Hi,
schonmal Danke für die Antworten.
So, jetzt zu den Infos:
Schafe: gehören mir (und meinem Mann), Coburger Füchse, 5 Damen ein Herr, die ältesten knapp 3 Jahre alt - begnadete Spring- und Ausbrechschafe, weshalb die E-Weide höher gezäunt ist als ein normales Schafsnetz. Aber sie blicken auch sofort, wenn wegen welcher Störung auch immer mal kein Saft drauf ist und sie verdünnisieren sich auch unterm Wildzaun durch oder durch den Wildzaun durch, DAS hätte ich mir vorher nun wirklich nicht träumen lassen - aber wenn sie es so wollen: jetzt sind auch da überall Litzen. Ausbruchsgrund: vermeintlich besseres Futter, entweder auf Nachbars Weide oder im Frühjahr, wenn die spätere E-Weide noch nicht den ersten Schnitt fürs Heu hatte oder im Herbst, wenn auf der dann gesperrten Weide Fallobst liegt, das eigentlich ICH sammeln wollte.
Schafe und wir (ohne Hunde): wenn Futter dabei, dann sind alle sehr aufdringlich, schieben und drängeln, steigen an einem hoch (dafür gibt es dann aber kein Futter), versuchen an Taschen zu kommen - ohne Futter sind zwei trotzdem sehr zutraulich (Blondie & Sternchen), zwei eher zurückhaltend (Flocke & Zora), Mini und Bock Hermann sind mal so mal so... Hermann ist ein netter Bock....und die diesjährigen Lämmer sind schon geschlachtet Wenn man die Schafe ruft "Mähers!", dann kommen alle gerannt, gehen aber fix wieder zum Fressen über, wenn man kein Lecker dabei hat. Sie reagieren auch halbwegs auf ihre Namen. Haben sie noch nicht spitz, ob man was hat oder nicht, dann laufen sie einem nach - so kriegt man sie, wenn ausgebrochen recht gut zurück, man muss nur schnell genug laufen, damit sie einen eben nicht abchecken können. Toitoitoi, seit alles unter Strom steht, hatten wir das nicht mehr.
Schafe und Hunde: Meine Schafe wurden noch nie gehütet, sie kennen Hunde, da ich die Weide als Übungswiese nutze, da stehen sie dann anfangs etwas abseits und glotzen, um dann im entfernteren Weideteil wieder zu grasen. Anfangs hatten sie auch keinen Respekt vor Hunden, da die alte DSH vor ihnen kuschte (den DD hab ich nicht rangelassen), hat sich im Laufe der Jahre aber geändert, jetzt geht sie nicht mehr rückwärts, sondern mit einem Wuff und einem Sprung vorwärts, wenn die Schafe sie vertreiben wollen, jetzt lassen sie den alten Hund in Ruhe. Auf meinen jüngsten Hund reagieren die Schafe mehr mit Flucht, vermutlich spüren sie, dass er nicht so eine Obermemme wie die DSH ist.
Hund: BGS, 2,5 Jahre, gehorsam, läßt sich sicher aus Gesundhetze (Verfolgung von gesundem Wild) runter und/oder abpfeifen, wobei er solche aber regulär nicht unerlaubt beginnt (sein Einsatzgebiet ist ausschließlich die Arbeit hinter krankem (verletztem) Wild), mit den Schafe groß geworden, schon immer an ihnen interessiert, besonders wenn keine geruchliche Ablenkung vorhanden, kann stundenlang im Stall vor der Ablammbucht stehen und "Lamm-TV" schauen, Schafe haben für ihn einen anderen Stellenwert als Wild, er zeigt sich gebremst und mit einem gewissen Respekt, keine Spur von dem Killerinstinkt, der auf der Arbeit 100% da ist. Rasse- und Ausbildungsbedingt hat seine Nase immer Priorität, interessante Gerüche lenken ihn leicht ab.
Warum das Ganze: meine Neugier, ob das gehen kann, praktischer Nutzen, weil ich dann die Schafe im Winter gelegentlich auf die dann nicht zäunbare Wiese lassen kann, weil Aufstallen mit Hundehilfe besser geht (hatten wir im Frühjahr ein paar Mal, mehr aus Zufall)... sollte es sich als völlig unrealisierbar herausstellen, dann greife ich wieder auf die Hafereimermethode zurück. Ich mache also mir und dem Hund keinen Druck und rickiere sicher nicht die Gesundheit der Schafe.
Die Fachfrau: hab ich über die Seite vom ABCD gefunden, sie antwortete auf meine "merkwürdige" Anfrage: "Es gibt nichts, was es nicht gibt in der Hundewelt" - also bin ich hin und darf jetzt jederzeit dazukommen, wenn sie mit ihren Hunden trainiert (an den Herbst/Winter Wochenenden sind mein Hund und ich im jagdlichen Einsatz, daher können wir nicht zur regulären Trainingsstunde gehen).
Muss später noch telefonieren, dann weiß ich, ob wir morgen wieder dort sind. Werde das Schafproblem dann auch zur Sprache bringen.
salü
Anke