Beiträge von Anke + Franz´l

    Hi,


    hm, also die Schafe sind den Hund von klein auf gewohnt, er hat schon immer jede Minute "Schaf-TV" genutzt, bellt auch im Stall oder beim Hüten nicht (der DD hat Stallverbot) - seit wir hüten haben sie auch Respekt vor ihm, sie merken ganz genau, ob sein Fokus bei ihnen oder bei mir ist.


    Ich denk, ich warte ab, bis Flocke gelammt hat und eh separiert in der Bucht steht und hoffe, dass die anderen nicht direkt im Anschluss soweit sind....ein vereinsamter Bock ist wohl ein bischen klein als Herde :wink:


    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...geh ich lieber zur Schäferin, deren Schafe sind Hunde aller Art gewohnt.


    salü
    Anke


    Edit: Also entweder war das letzte ruhige Hüten 5 Tage vor der Geburt zu viel oder und wohl wahrscheinlicher die Sylvesterknallerei oder es wäre so oder so gekommen...es hätten Zwillinge werden sollen, die wollten aber beide gleichzeitig auf die Welt und das geht natürlich nicht....jetzt haben wir unsere erste komplizierte Geburt hinter uns...Nr.1 war bereits tot, Nr.2 ein Stück zurückgeschoben, Nr.1 Beine sortiert und raus, Nr. 2 anschließend raus und oh Wunder es lebt doch noch...Kontrolle, keine Drilling...Mutter und Nr. 2 sind jetzt wohl auf.....uuufff


    ciao
    Anke

    Hi,


    da ich bis vor kurzem ja nicht mit Hund an den Schafen gearbeitet habe, hab ich mir diesbezüglich auch keine Gedanken machen müssen. Nun ist die erste Madam, nämlich Flocke, relativ kurz vorm Lammen, Euter ist schon gut gefüllt...wieviel "Hütestreß" kann ich ihr noch zumuten? Abtrennen von der Herde gibt das Brüllkonzert des Jahrhunderts und somit viel Stress, dauert schon immer eine Weile, bis Frau sich an die Ablammbucht gewöhnt hat, wenn es denn soweit ist. Also entweder sie alle oder keiner...


    Aktuell sieht die Arbeit mit Hund folgendermaßen aus: Zaunkreis, Schafe drinnen, Hund draußen, Schafe weiden etwa mittig oder betteln mich nach Lecker an (das anfängliche Chaos ist also schon deutlich besser geworden), Hund lernt den Balancepunkt aufzusuchen, Schafe fallen vielleicht mal für ein paar Schritte in Trab, sind aber insgesamt eher ruhig.


    Kann ich so weiter üben oder lass ich die Schafe besser ganz in Ruhe und trainiere derweil so Sachen wie Kreisbögen vergrößern/verkleinern, Tempo erhöhen/verlangsamen trocken?


    salü
    Anke

    Zitat

    Fassis Vorschlag ist der beste!


    ...und funktioniert! :gut:


    Wobei ich allerdings eine "fiese Möpp" bin und den Schafen täglich Hafer ganz dicht ans Netz streue, wenn sie den wollen müssen sie sehr vorsichtig sein, andernfalls bekommen sie gleich eine Erinnerung, das dieser Zaun unangenehm ist. :rolleyes:


    Und Franz´l kriegt immer mehr ein Gefühl für den Balancepunkt, immer öfter muss ich ihn nicht zum Abliegen auffordern, sondern er hält an halbwegs passender Stelle von selber an.


    Zudem ist er schon ruhiger geworden, anfangs hat er vor Eifer Hetzlaut gegeben, ist wie der geölte Blitz gesaust und war schwer ansprechbar, derweil hält er den Schnabel, läuft langsamer und ist somit auch mit leiseren Hörzeichen ereichbar.


    stromlose Grüße
    Anke

    Hi Christian,


    das ist ein machbarer Tipp, vielen lieben Dank! Ich bin blond, vielleicht komm ich deshalb nicht selber auf so eine Lösung.


    Ansonsten scheint mein sonst so sensibler Hund (führerweich, selbst ein leichter Klaps ist schon zuviel) doch auch außerhalb seines eigentlichen Einsatzgebietes recht hart zu sein, denn als Welpe ist er meinem Mann durchgegangen, raste auf die 50m weiter stehenden Schafe zu und bevor irgendwer was tun konnte hatte er sich schon im Netz verheddert (seitdem zäunen wir nicht mehr mit Netz). Hat geschrien wie abgestochen und brauchte unendliche 5s, um sich zu befreien - leider war niemand schneller um den Zaun zu erden. Danach war er mächtig durch den Wind, zitterte minutenlang wie Espenlaub und schrie auch eine Weile weiter. Den Zaun hat er etwa 4 Wochen deutlich gemieden, die Schafe waren schon nach 1 Woche wieder interessant (er ist allerdings seitdem nie mehr wie Kamikaze drauf los, sondern bremst regulär vor Zäunen - mit ein Grund, warum ich mit der langen Nase nicht gerechnet habe). Mit 12 Monaten hatte er dann den zweiten unangenehmen Kontakt, damals pitschnass vom Baden im Rennspiel mit einem anderen Hund, meinen Pfiff überhörend volle Möhre in 3 Litzen gleichzeitig, wieder ein gellender Schrei und entleerte Analdrüsen. Auch das hat nicht vorgehalten. Allerdings ist er jeden Tag bei den Schafen dabei und kreuzt jeden Tag den dann abgeschalteten Zaun...sicherlich eine Desensibilisierung.


    Bald weiß ich mehr, erst zeige ich den Schafen den Zaun, sie können aktuell auch in den Kreis, Feuer ist drauf, dann schalte ich ab und hole den Hund...wird schon...


    salü
    Anke

    Hallo,


    natürlich sollte der Hund keinen Kontakt zum Strom kriegen, also definitiv mein Fehler, dass ich nicht genug Abstand geplant habe. Nur solange ich nicht weiß, wer das Obersprungschaf ist, das dann in die Tiefkühle wandert, wurde mir geraten, innen also abseits vom Hund Litzen zu ziehen....Kette ans Schaf gegen die Springerei und Arbeit mit Hund geht schließlich auch nicht. Jetzt sind es 70cm zwischen den zwei Kreisen, so lang ist der Hundehals nun wirklich nicht...eine Wiederholung des Unfalls ist ausgeschlossen.


    Klar, Strom kann den "Trieb" töten, wenn es dumm läuft, aber er muss nicht - es kommt doch sehr auf den Hund und die Umstände an, schließlich sind bzw. waren ERG im Jägerkreisen weit verbreitet, trotzdem gehen die Hunde mit Volldampf, gleiches gilt für Verletzungen auch hier tritt seltenst ein lebenslanges Meiden auf. Das soll jetzt aber niemanden verleiten deswegen nachlässig im Umgang mit sowas zu sein, wenn es dumm läuft, dann kann eine einzelne Einwirkung reichen, dass man es lebenslang nicht ausgebügelt bekommt!


    Ich werde versuchen, die untere Litze abzuschalten, vielleicht fällt es den Schafen nicht auf...ganz abschalten kann ich vergessen, dann kann ich das Projekt "Hüten" ganz begraben, denn so oft schaffe ich es nicht zum Training bei der Schäferin.


    Mehr als suboptimal, ich weiß...


    Werde berichten, wie es morgen aussieht.


    salü
    Anke

    ...och menno...nun hat es bei der Schäferin ja schon recht gut funktioniert und entsprechend wollte ich jetzt bei mir weiter trainieren.


    Also meinen Sprungschafen noch Litzen gezogen, eine hohe, damit es zum Springen zu hoch ist und eine mittlere, damit nicht die Idee des Zaunumrennens umgesetzt wird - das können sie nämlich zur Not auch.


    Und schlau wie meine Schafe sind, wußten sie auch gleich, was das Stündlein geschlagen hat und sind ganz brav im Kreis geblieben. Hund konnte schön arbeiten, ja...bis er es einmal schaffte auf 12 Uhr seine Runkelrübe vorwitzig durch das Netz zu stecken und mit der Nase bis an den inneren Zaun zu kommen. Eigentlich hätte ich gemeint, dass der Abstand mehr als ausreichend wäre...offensichtlich hat mein Hund einen Hals wie E.T. :shock:


    Danach war er dann doch sehr irritiert, hat der Stelle am Zaun im besonderen und den Schafen im allgemeinen nicht mehr so ganz getraut. Aber mit viel Zuspruch, Click und Lecker konnten wir das mit etwas Zeitaufwand ganz gut ausbügeln. Franz´l traut sich wieder ran, ist aber noch nicht ganz der alte...noch ist es mehr Gehorsam als "Trieb", der ihn vor die Schafe bringt, wirkt wie Laufen mit angezogener Handbremse.


    Mal sehen, wie es morgen aussieht - glücklicherweise hat er irgendwie nicht die volle Ladung abbekommen.


    :winken:
    Anke

    Hi Christian,


    werde das mit den Ausbrechern im Auge behalten, wie gesagt, aktuell verlassen sie die Weide nicht mehr unerlaubt. Und wenn wir mal nicht da sind und "Hofsitter" sie betreuen, dann sind sie mittlerweile entweder auf der mit Wildzaun + Strom eingemachten Weide oder auch aufgestallt - die andere Weide können wir nicht fest einmachen, da das Schwemmgebiet vom Fluss ist. Das E-Gerät schlägt heftig, ist eher überdimensioniert - wenn ich da ausversehn dran komme, dann tut mir eine halbe Stunde der Arm weh. Zum Glück sind Füchse nicht so sprunggewaltig wie Muffel, wie war das noch: Wildschutzzaun dann 2,10m....


    Unser jüngster ist übrigens auch ein Brandl :winken:


    ciao
    Anke

    Hi,


    schonmal Danke für die Antworten.


    So, jetzt zu den Infos:


    Schafe: gehören mir (und meinem Mann), Coburger Füchse, 5 Damen ein Herr, die ältesten knapp 3 Jahre alt - begnadete Spring- und Ausbrechschafe, weshalb die E-Weide höher gezäunt ist als ein normales Schafsnetz. Aber sie blicken auch sofort, wenn wegen welcher Störung auch immer mal kein Saft drauf ist und sie verdünnisieren sich auch unterm Wildzaun durch oder durch den Wildzaun durch, DAS hätte ich mir vorher nun wirklich nicht träumen lassen - aber wenn sie es so wollen: jetzt sind auch da überall Litzen. Ausbruchsgrund: vermeintlich besseres Futter, entweder auf Nachbars Weide oder im Frühjahr, wenn die spätere E-Weide noch nicht den ersten Schnitt fürs Heu hatte oder im Herbst, wenn auf der dann gesperrten Weide Fallobst liegt, das eigentlich ICH sammeln wollte.


    Schafe und wir (ohne Hunde): wenn Futter dabei, dann sind alle sehr aufdringlich, schieben und drängeln, steigen an einem hoch (dafür gibt es dann aber kein Futter), versuchen an Taschen zu kommen - ohne Futter sind zwei trotzdem sehr zutraulich (Blondie & Sternchen), zwei eher zurückhaltend (Flocke & Zora), Mini und Bock Hermann sind mal so mal so... Hermann ist ein netter Bock....und die diesjährigen Lämmer sind schon geschlachtet Wenn man die Schafe ruft "Mähers!", dann kommen alle gerannt, gehen aber fix wieder zum Fressen über, wenn man kein Lecker dabei hat. Sie reagieren auch halbwegs auf ihre Namen. Haben sie noch nicht spitz, ob man was hat oder nicht, dann laufen sie einem nach - so kriegt man sie, wenn ausgebrochen recht gut zurück, man muss nur schnell genug laufen, damit sie einen eben nicht abchecken können. Toitoitoi, seit alles unter Strom steht, hatten wir das nicht mehr.


    Schafe und Hunde: Meine Schafe wurden noch nie gehütet, sie kennen Hunde, da ich die Weide als Übungswiese nutze, da stehen sie dann anfangs etwas abseits und glotzen, um dann im entfernteren Weideteil wieder zu grasen. Anfangs hatten sie auch keinen Respekt vor Hunden, da die alte DSH vor ihnen kuschte (den DD hab ich nicht rangelassen), hat sich im Laufe der Jahre aber geändert, jetzt geht sie nicht mehr rückwärts, sondern mit einem Wuff und einem Sprung vorwärts, wenn die Schafe sie vertreiben wollen, jetzt lassen sie den alten Hund in Ruhe. Auf meinen jüngsten Hund reagieren die Schafe mehr mit Flucht, vermutlich spüren sie, dass er nicht so eine Obermemme wie die DSH ist.


    Hund: BGS, 2,5 Jahre, gehorsam, läßt sich sicher aus Gesundhetze (Verfolgung von gesundem Wild) runter und/oder abpfeifen, wobei er solche aber regulär nicht unerlaubt beginnt (sein Einsatzgebiet ist ausschließlich die Arbeit hinter krankem (verletztem) Wild), mit den Schafe groß geworden, schon immer an ihnen interessiert, besonders wenn keine geruchliche Ablenkung vorhanden, kann stundenlang im Stall vor der Ablammbucht stehen und "Lamm-TV" schauen, Schafe haben für ihn einen anderen Stellenwert als Wild, er zeigt sich gebremst und mit einem gewissen Respekt, keine Spur von dem Killerinstinkt, der auf der Arbeit 100% da ist. Rasse- und Ausbildungsbedingt hat seine Nase immer Priorität, interessante Gerüche lenken ihn leicht ab.


    Warum das Ganze: meine Neugier, ob das gehen kann, praktischer Nutzen, weil ich dann die Schafe im Winter gelegentlich auf die dann nicht zäunbare Wiese lassen kann, weil Aufstallen mit Hundehilfe besser geht (hatten wir im Frühjahr ein paar Mal, mehr aus Zufall)... sollte es sich als völlig unrealisierbar herausstellen, dann greife ich wieder auf die Hafereimermethode zurück. Ich mache also mir und dem Hund keinen Druck und rickiere sicher nicht die Gesundheit der Schafe.


    Die Fachfrau: hab ich über die Seite vom ABCD gefunden, sie antwortete auf meine "merkwürdige" Anfrage: "Es gibt nichts, was es nicht gibt in der Hundewelt" - also bin ich hin und darf jetzt jederzeit dazukommen, wenn sie mit ihren Hunden trainiert (an den Herbst/Winter Wochenenden sind mein Hund und ich im jagdlichen Einsatz, daher können wir nicht zur regulären Trainingsstunde gehen).


    Muss später noch telefonieren, dann weiß ich, ob wir morgen wieder dort sind. Werde das Schafproblem dann auch zur Sprache bringen.


    salü
    Anke

    Hi,


    ich hab ja mit meinem Hund das Hüten angefangen, war dazu auch bei einer Fachfrau und die hat mir quasi Hausaufgaben gestellt, was ich zunächst erarbeiten soll.


    a) Schafe in Netzkreis, Hund umrunden lassen, Balancepunkt-finden einüben


    b) langsames Nachtreiben üben, während die Schafe dicht bei mir bleiben bzw. mir folgen


    Tja, ginge wahrscheinlich auch halbwegs, wenn denn meine Schafe mitspielen würden...im Kreis bleiben sie nur, solange da noch Zusatzfutter ist (Hafer, Brötchen), danach hopsen sie über den Zaun und gehen weiden (nicht das im Kreis nicht auch das gleich Gras wäre, aber sie lieben es, über Zäune zu springen)....grummel Verhindern kann ich das noch nicht, da Hund sich noch nicht 100% an die benötigten Stellen schicken läßt, DAS wollen wir doch gerade üben.


    Gut, also wenn sie eh schon draußen sind, dann eben Nachtreiben...tja, sobald ich mit Hund da bin gelte ich als Hund, dann kommen sie nur, wenn ich Futter hab und überhaupt sind sie dann sehr nervös, da reicht eine schnellere Bewegung vom Hund und sie dampfen wieder ab....


    Irgendwie bin ich mehr damit beschäftigt die Schafe zu handeln, als dass ich auf den Hund achten könnte, der sich für einen Nichthütehund wirklich bemüht.


    Aaaah, kommt mir vor wie Reitanfänger auf uneingerittenem Pferd...


    Gibt es da Tricks oder gibt sich das mit der Zeit?


    salü
    Anke, nächste Woche wieder bei der Schäferin

    Irgendwie blick ich ja nicht, was das nun mit Religionsfreiheit zu tun hat, die Moslems dürfen doch trotzdem Moslems bleiben, auch wenn sie in D nicht schächten dürften - sie hätte die Wahl einer vegetarischen Ernährung oder meinetwegen des Importes von Fleisch geschächteter Tiere.


    Es gibt in manchen Religionen noch ganz andere Riten, sollen die dann demnächst auch erlaubt werden?


    Meine Schafe werden niemals nicht geschächtet - hatten auch schon Anfragen, ob wir Lämmer lebend abgegeben würden....nix da!


    empörte Grüße
    Anke