Hallo zusammen,
seit einer Woche lebt Cappy bei mir, einem 1,5jährigen Labby, Straßenhund aus Fuerteventura. Er ist wirklich ein Schatz, ein bildschönes, liebes Tier. Nur leider hört er überhaupt nicht. Er kennt weder Grundkommandos noch achtet er auf mich noch macht er irgendwie was ich möchte.
Hier seine Marotten:
1. Die ersten Tage biss er mich gerne, in die Hand z.B. - nicht schlimm, aber er findet es toll, auf meiner Hand rumzukauen
2. Er schleckt mich stääääändig ab! Sobald ich ihn nur streicheln möchte, gehts los. Hand, Brust, Hals, Gesicht, Füße, Beine, ja selbst meine Jeans, Kissen...alles wird abgeschleckt. Das macht mich rasend!
3. Beim Gassigehen war er anfangs vorbildlich. Seit ein paar Tagen findet er es toll, an der Leine zu ziehen. Ich versuche ihm anzugewöhnen, dass er an meiner Seite geht. Sehr anstrengend weil er macht was er will. Nachdem er sein Häufchen gemacht hat dreht er total ab, rennt nur noch vorneweg und nix mehr mit auf Frauchen hören.
4. Am Anfang sprang er ständig an mir hoch. Jetzt ist es so, dass er an Leuten, die an uns auf der Straße vorbeigehen hochspringt. Scheint so als wolle er spielen, aber ich möchte nicht, dass mein Hund Menschen anspringt, das will nicht jeder und es gibt auch viele, die Angst haben.
5. Er läuft hinter mir her wie ein Schatten, das hat sich ein klein bisschen gebessert
6. Und jetzt der Punkt der mich gerade so rasend gemacht hat..er hat seine Decke vor der Couch, auf der liegt er tagsüber. Sobald ich aber nur irgendwie aus dem Zimmer bin (z.B. nachts, wenn ich in der badewanne liege oder unterwegs bin), macht er sich auf der couch breit. Er weiß dass er das nicht darf, denn sobald ich komme, ist er zack ganz schnell unten. Aber mich macht das soooo sauer, dass er nicht hört! Ich weiß, ich sollte nicht schreien, aber eben hab ich ihn so angeschrien weil ich echt das Gefühl hatte, er provoziert mich. Ich hab ihn dann auf seine Decke geschickt und danach weil ich so sauer war, vor die Tür, hab ihn da erstmal stehen lassen für einen Moment und ihn dann wieder reingeholt.
ihr haltet mich vielleicht für absolut unfähig und das Gefühl habe ich in solchen Momenten auch. Ich hatte früher schon einen Hund und der war nicht so unerzogen. Aber vielleicht war ich da auch ruhiger. Ich merke, dass ich sehr angespannt bin, weil ich alles richtig machen will. Ich lese viel, ich übe jeden Tag mit ihm. Bin jetzt dazu übergegangen, ihn aus der hand zu füttern. heute haben wir ganz viel Sitz geübt und Fuß und Augenkontakt..
und ich weiß, ich sollte nicht schreien und eher belohnen als bestrafen. Aber es gibt so Dinge, die machen mich so wütend und obwohl er es weiß, macht er es trotzdem wieder. Ich hab langsam das Gefühl, dass ich eine schlechte Hundemama bin...
Er ist so ein süßer, ich bin wirklich froh dass er da ist, aber es fällt mir wirklich schwer, in manchen Situationen ruhig zu bleiben. Ich weiß in solchen Momenten einfach nicht, wie ich ihm klar machen soll, dass das nicht geht. Klar ich schick ihn auf seinen Platz, ich hebe die Stimme, manchmal ignoriere ich ihn und Futter gibts danach sowieso nicht. Aber ich bin mir nicht sicher, denn scheinbar bringt es gar nichts. Was macht ihr denn, wenn euch euer Hund auf der nase rumtanzt und ihr ihn aber nicht "bestrafen" wollt? Wie soll ich ihn denn dafür belohnen, dass er NICHT auf die couch geht? Wenn ich da bin, macht er es ja nicht. Wie geht "rügen" richtig in Hundesprache?
Habt ihr einen Tipp mit der Couch? Das stört mich wirklich...
Liebe Grüße
Tanja