Ich würde an eurer Stelle auch in Richtung Impulskontrolle arbeiten. An den Dummy darf man erst, wenn Frauchen ihn frei gibt. Das abgelegte Leckerli darf erst geholt werden, wenn Frauchen den Befehl gibt.
Bei uns hat dann auch schnöde UO am Hundeplatz geholfen, da sind andere Menschen und Hunde, trotzdem sollte meine Hündin sich auf mich konzentrieren. Ich hatte ja auch die leckeren Sachen in der Tasche.
Meine Labradorhündin wollte früher auch zu jedem Hund und Menschen hin. (Bei ihr war es definitiv nur das typische tutnix Hallo sagen). Das Begrüßen von Hunden war grundsätzlich nie das Problem, da sie (woher auch immer) andere Hunde sehr gut lesen und entsprechend reagieren kann. Bei Menschen mussten wir erst üben, dass anspringen nicht zur Begrüßung gehört. Also konsequent verbieten und die andere Person auch darauf hinweisen, dass es unerwünscht ist den Hund dann anzuquietschen, zu streicheln oder eine sonstige Aufmerksamkeit zu zukommen lassen. Am besten sucht ihr euch dazu Freunde und Bekannte die sich wirklich daran halten, mit ihnen könnt ihr dann üben. Bei uns hat es geholfen dem Hund ein Leckerli auf Schienbeinhöhe anzubieten, ihn also da zu belohnen, wo man ihn bei einer Begrüßung haben möchte. Unserer Hündin haben wir dann auch beigebracht, dass wenn wir uns mit beiden Händen auf die Brust klopfen, darf sie an uns hoch springen. Das Anspringen war dann quasi ein Trick bei uns, der nur belohnt wurde, wenn er "abgefragt " wurde.
Mittlerweile kann meine Hündin gut mit Menschenbegegnungen umgehen und Menschen auch viel besser lesen. Eine Freundin meiner Mutter, die eigentlich eine Hundephobie hat, wird mit Pfotegeben begrüßt. Bei Kindern müssen diese die letzten 2m an den Hund rangehen, da meine Hündin schon ruhig steht und wartet, ob dem Kind der Hund vielleicht nicht doch zu groß ist. Trotzdem entscheide noch immer ich, wer begrüßt wird. Grundsätzlich natürlich nur, wenn ich merke, dass meine Hündin auch will.
Wenn mal die Zeit knapp war, bin ich in den Trainingsmodus gegangen, also mal Slalom um Bänke oder Bäume, Richtungswechsel oder Tempowechsel einbauen. Natürlich immer noch bevor die Hündin schon in der Leine hängt.
All das klappte bei meiner Hündin nur mit jahrelangem Üben und täglichem Trainieren, also wirklich konsequent in jeder Begegnungssituation durchziehen.
Ich wünsche euch und eurer Hündin viel Spaß beim gemeinsamen Arbeiten