Beiträge von Rotbunte

    Strafen fruchten nicht nur nicht auf lange Sicht - sie fruchten NIE.
    Hätte ich meinen Hund nach dem ersten Mal Abhauen bestraft (Wie von einer Mitgassigeherin/Jägerin gemeint), hätte ich die Vertrauensarbeit von 1,5 Jahren zunichte gemacht.
    Er hatte nur seine "Arbeit" gemacht.
    Heute kann ich ihn - nur an gewissen Strecken - ableinen - lange hat's gedauert!

    Hi,
    habe auch so ein "Exemplar" - seit April 2011. Er war wohl bei einem Jäger in der Toskana, wie Hunde dort gehalten werden, ist vielleicht bekannt?!? Außenreize fast gen Null. So verfiel er am Anfang oft in Starre, war aber zum Glück kein Angstbeißer. Mülltonnen, Häuser, bebaute Gebiete, Rolladen, Backofenscheibe, Fenster (es könnte einer durchkommen und ihn fressen; er wurde lange Zeit im Canile gemobbt), v. a. Männer, Kinder, andere Menschen ...versetzten ihn in Panik.
    Silvester natürlich ein Albtraum!
    Nur im Grünen fühlte er sich von Anfang an in seinem Element, ich war da eher Mittel zum Zweck. Im Haus "verzog" er sich.
    Wie schön war es, als er zum ersten Mal freiwillig zu mir kam, um gestreichelt zu werden - ich hätte heulen können!
    Mein vielbesagter "souveräner Ersthund" hat zu der Zeit tolle Arbeit geleistet und ihm "die Welt gezeigt". Trotz des Mobbings ist er supersozialisiert.
    Heute, über drei Jahre später, ist er immer noch schüchtern, aber geht auf Menschen zu und alle, die ihn damals kannten, bemerken den unfassbaren Fortschritt.
    Ich kann nur raten: Geduld (war vorher nicht gerade meine Hauptstärke) lohnt sich - auch wenn's lange dauern kann.
    Fazit: Man bekommt immer den Hund, den man braucht, um sich weiter zu bilden.