@ Waheela:
"Grenzen bedeuten nicht Strafen."
Sachichdoch
Beiträge von Rotbunte
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Stimme den letzten Beiträgen von Waheela und lajosz voll zu. Man muss halt geduldiger sein und trotzdem Grenzen setzen. -
Habe mir auch ähnliche Sorgen gemacht, bis mir aufging: Jedes Mal knabberte mein Hund nach dem Wischen des Fußbodens. Zwei Tage in der Regel bis aufs Fleisch an den Ballen. Könnte es am Reinigungsmittel liegen? Selbst als nur noch mit klarem Wasser gewischt wurde, leckte er noch, Reste in den Fugen?
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Strafen fruchten nicht nur nicht auf lange Sicht - sie fruchten NIE.
Hätte ich meinen Hund nach dem ersten Mal Abhauen bestraft (Wie von einer Mitgassigeherin/Jägerin gemeint), hätte ich die Vertrauensarbeit von 1,5 Jahren zunichte gemacht.
Er hatte nur seine "Arbeit" gemacht.
Heute kann ich ihn - nur an gewissen Strecken - ableinen - lange hat's gedauert! -
Vielleicht noch ein Buchtipp, der mir geholfen hat:
Nicole Wilde: Der ängstliche Hund -
Hi,
habe auch so ein "Exemplar" - seit April 2011. Er war wohl bei einem Jäger in der Toskana, wie Hunde dort gehalten werden, ist vielleicht bekannt?!? Außenreize fast gen Null. So verfiel er am Anfang oft in Starre, war aber zum Glück kein Angstbeißer. Mülltonnen, Häuser, bebaute Gebiete, Rolladen, Backofenscheibe, Fenster (es könnte einer durchkommen und ihn fressen; er wurde lange Zeit im Canile gemobbt), v. a. Männer, Kinder, andere Menschen ...versetzten ihn in Panik.
Silvester natürlich ein Albtraum!
Nur im Grünen fühlte er sich von Anfang an in seinem Element, ich war da eher Mittel zum Zweck. Im Haus "verzog" er sich.
Wie schön war es, als er zum ersten Mal freiwillig zu mir kam, um gestreichelt zu werden - ich hätte heulen können!
Mein vielbesagter "souveräner Ersthund" hat zu der Zeit tolle Arbeit geleistet und ihm "die Welt gezeigt". Trotz des Mobbings ist er supersozialisiert.
Heute, über drei Jahre später, ist er immer noch schüchtern, aber geht auf Menschen zu und alle, die ihn damals kannten, bemerken den unfassbaren Fortschritt.
Ich kann nur raten: Geduld (war vorher nicht gerade meine Hauptstärke) lohnt sich - auch wenn's lange dauern kann.
Fazit: Man bekommt immer den Hund, den man braucht, um sich weiter zu bilden.