Hi!
Sorry, wenn das jetzt hart rüber kommt, aber ich denke, ihr habt euch und vor allem dem Hund einen Bärendienst erwiesen.
Am besten wäre es wahrscheinlich, wenn ihr ihn abgebt oder eure Tagesabläufe anpasst.
Ein paar Minuten Gassi pro Tag und am Wochenende austoben sind sicherlich nicht genug für einen Labrador in seinem Alter. Ich bin ebenfalls Ersthalter, habe einen bald neun Monate jungen Vizsla (der hat auch Feuer im Arsch), bin Single und arbeite im gehobenen Management – sprich: mein Tag ist auch sehr ausgebucht. Und trotzdem richte ich mir meinen Tag so ein, dass der kleine Stinker jeden Tag (gut, manchmal gibt es leider auch Ausnahmen, aber in der Regel sorge ich dafür, dass er sich pro Tag eine Stunde im Freilauf austoben kann (mit mir spielen, mit anderen Hunden spielen, schnüffeln, Apportieren, rangeln, Klickertraining (kommt bald)).
Ich muss aber auch sagen, dass ich mit Zeus echt Glück hatte. Er ist zwar ein recht unsensibler Hans-Dampf, aber das alleinebleiben war ZUM GLÜCK nie das große Thema. Alleine wegen meiner häufigen Meetings hat er sich Schritt für Schritt daran gewohnt, dass er auch mal alleine ist. Aber sieben Stunden? Am Stück? In seinem Alter? Nö! Das geht gar nicht.
Wir sind mittlerweile bei vier Stunden anbelangt – da war ich mit Kumpels in einer Kneipe in der Nähe (wobei ich nach zwei Stunden nach ihm gesehen habe, ob alles okay ist).
Was Du vielleicht mal testen kannst (das geht aber nicht bei jedem Hund und MUSS vorher auch BEHUTSAM trainiert werden): Gewöhne ihn an einen Kennel und schaue, ob er seine Zeit darin verbringen mag. Bei Zeus ging das nur so mittelmäßig. Oder leine ihn in der Wohnung an. Kurz, damit er sich nicht stranguliert, aber lang genug, damit er an sein Wasser kommt. Ich habe Zeus am Anfang (und manchmal jetzt noch) mit einer Kettenleine an seinem Körbchen angeleint. Er hat dann Spielzeug, Kaustangen und Wasser "griffbereit". Bei uns geht das perfekt. In der Regel pennt er ein, sobald er angeleint ist. Ist aber, wie gesagt, abhängig vom Hund.