Ich habe (oder hatte – gerade sieht es sehr gut aus) auch so einen Leinenterroristen.
Grundsätzlich gelten folgende Regeln:
Am Halsband wird die Leine kurz gehalten. Da gibt es kein Schnüffeln und es gilt ein eisernes BF.
Am Geschirr darf er ziehen und schnüffeln – aber nicht zu dolle.
Und im Park darf er, wie er möchte.
Wie gesagt, mit der LF gab es am Anfang richtige Probleme. Er hat richtig fies gezogen, ist wie eine Zielsuchrakete von A nach B geschossen und ich hatte echt Schmerzen in der Hand sowie im Handgelenk.
Als LF-Strategie wählte ich die Methode, dass ich stehen bleibe, wenn er zieht, warte bis er sich hinsetzt und dann seine Aufmerksamkeit belohne. Das Problem war: Er lief dann ein paar Sekunden neben mir und anschließend wurde wieder der Chaos-Modus aktiviert.
Was mir wirklich geholfen hat (und gleich wird es die ersten Leute geben, die sich garantiert aufregen): LF-Training ala Cesar Millan. Ja, der Kerl macht zum Teil wirklich widerwärtige Sachen mit Hunden, die auf keinen Fall unterstützenswert sind, aber mit folgender Methode hat sich in REKORDZEIT Besserung eingestellt.
Voraussetzung: Halsband liegt an und die Leine wird kurz gehalten (aber nicht straff!). Immer wenn der Chaot nun Gas geben will, folgt das Signalwort STOP. LANGSAM wäre mir lieber gewesen, aber das Dauert beim Aussprechen zu lange. Ignoriert das Signalwort, stelle ich mich mit Nachdruck in seinen Weg (ohne ihn zu berühren oder sonst invasiv einzuwirken) – einfach nur seinen Weg blockieren. Wenn er ganz hart drauf ist, gehe ich noch einen Schritt auf ihn zu. Ja, dass ganze verunsichert ihn natürlich erstmal, aber er wurde so immer aufmerksamer. Wenn er dann brav BF läuft, bekommt er ein Leckerlie. Mittlerweile klappt das so zu 80% völlig stressfrei. Er ist nicht mehr so hektisch und nervös, mein Arm schmerzt nicht mehr. Somit ist allen geholfen :).