Hallo liebe Fellnasenfreunde
Nachdem ich meine alte Dame gehen lassen musste und ich irgendwann diese Ruhe zu Hause nicht mehr aushalten konnte, wurde ich von meiner kleinen Motte gefunden- der Ronja Räubertochter :)
Ein kurzer Steckbrief über Ronja, bevor es zu meiner Frage geht.
Ronja kommt Ursprünglich aus Russland, hat dort auch kurze Zeit im Tierheim gelebt, bevor sie auf eine Pflegestelle in Deutschland kam. Sie ist jetzt knapp 7 Monate, zu Hause unglaublich ruhig und friedlich, Menschen gegenüber sehr höflich, liebevoll und anhänglich. Hunde findet sie einfach nur klasse, da man mit denen so toll spielen kann
Ich bin zu 90% sicher, dass bei ihr ein seeeeehr großer Teil Ostsibirischer Laika drinnen ist. (Warum?: 1) russische Rasse, 2)Wesen passt absolut, bis darauf dass das Jagen (ZUM GLÜCK) noch nicht so ausgereift ist und 3) vom Aussehen: es passt auch total, bis auf die Ohren)
Sie liebt die Bewegung und freut sich wie Bolle wenn sie toben und laufen kann
An der Leine läuft sie für das Alter meiner Meinung nach sehr gut- zerrt also nicht und ist relativ gut händelbar.
Was sie allerdings hat (und wir nähern uns meinem Anliegen), einen riiiießigen Dickkopf So erscheint es mir zumindest.
Ich habe am Anfang sie mit Schleppleine los gelassen. Sie bleibt immer sehr schön in der Nähe der Gruppe. Klar rennt sie mal etwas vor, orientiert sich dennoch an der Gruppe (sei diese nur aus Menschen oder auch aus Vierbeinern).
Aber das Abrufen von ihr ist schwer. Ob ich mit einem tollen Leckerlie wedel, mich zum Hampelmann mache oder tot umkippen würde... da ist der Geruch im Gras so viel interessanter
Für mich ist einfach die Frage, wie kann ich sie im positiven dazu bekommen, zu mir zu kommen. Auch wenn ich rufe (und nicht wenn sie zufällig Lust auf ein Leckerlie hat :D).
Wenn sie an Pferdeäpfel geht, versuche ich sie sehr freudig zu mir zu holen und zu tauschen.
Und wenn irgendetwas war, was gar nicht ging, versuchte ich sie zu mir zu rufen, bis ich irgendwann ein kräftiges "Nein" oder "Hey" gesagt habe, in den wirklich meisten Fällen lässt sie dann davon ab. Daraufhin lobe ich die kleine sofort, sie bekommt ein Leckerlie und meistens hat sich diese Nummer dann erledigt und sie geht weiter.
Ich würde mich über Tipps freuen, wie ich das "Komm" freudig mit einem kleinem ignorantem Hund üben kann, ohne in Zwang über zu gehen (falls das möglich ist). Bedeutet sie an der Leine zu mir zu zerren- ich habe das Gefühl, dass ich da bei ihr leider nicht große Fortschritte machen würde.
Oder wie ich allgemein den Hund für Aufgaben motivieren kann und mich sehr interessant für den Hund machen kann. Dadurch dass ich vermute, dass ein Ostsibirischer Laika drinnen ist, habe ich mir jetzt erlesen (falls ich falsch liege, bitte korrigieren), dass sie halt selbst ein wenig eigen wie Huskys, Akitas, etc. sind. Den Kopf möchte ich ihr um Gotteswillen auch lassen Ich hatte eine Chow Chow Mix Hündin, die auch eigen war- das ist auch okay. Aber möchte ich trotzdem sie dazu zu bringen abrufen zu können oder mit ihr zusammen zu arbeiten :)
Allgemein scheint es mir, dass sie uns Menschen gegenüber "unterwürfig" ist. Ich hatte letztens getestet, als und ein pöbelnder Hund entgegen kam. Sie richtete sich auf und beobachtete diesen Hund sehr interessiert (sie war angeleint). Ich holte zu ihr auf und stellte mich leicht vor sie. Das war absolut in Ordnung, sie blieb ganz ruhig hinter mir.
Auch zu Hause, wenn sie flausen im Kopf hat und irgendwas anstellt. Es reicht nur eine kleine Ansage, sie hört auf und kommt sehr beschwichtigend zu mir.
Ein wichtiger Aspekt noch. Sie ist knapp seid 2 1/2 Wochen erst bei mir (scheint sich gut eingelebt zu haben). Das der Hund in dem Alter, mit der Vorgeschichte und der kurzen Zeit nicht richtig hört- das ist mir natürlich klar.
Allerdings weiß ich nicht genau, wie ich mit ihr das "Komm" trainieren soll. Sie lässt sich halt draußen auch unglaublich schnell ablenken. Auch bei der Junghundgruppe im Hundeverein war es schwierig mich interessanter zu machen.
Ich habe für mich nur gerade das Gefühl hier mal die Frage zu stellen um den Trainingsplan für uns beide anzupassen (denn so wie ich es im Moment mache, glaube ich keinen großen Erfolg zu haben :D).
Wie ich im Moment trainiere:
Am Anfang:
Jedes Mal wenn sie zu mir kam, gab es Leckerlies. Auch richtig besondere (Würstchen, etc.). Wenn sie auf dem Weg zu mir war, rief ich nach ihr- manchmal kam sie....................manchmal lief sie an mir vorbei
Beim Rufen habe ich viel mit der Stimme gearbeitet, mich zum Hampelmann gemacht, etc.
Mittlerweile:
Wenn sie zu mir kommt, wird sie immer noch gelobt. Mal gestreichelt, mal ein Leckerlie (da ich das Gefühl hatte, wenn sie eins wollte, "holte sie sich eins ab". Quasi bestimmte sie wann sie eins bekam).
Ich rufe nach ihr in Situationen, in der sie meiner Meinung nach abrufbar wäre (kein großer Reiz, der sie ablenkt). Wenn sie kommt, freue ich mich mit ihr wie Bolle und sie bekommt definitiv ein Leckerlie.
Wenn sie nicht kommt warte ich und wiederhole erneut den Ruf (damit ich diese Aufgabe mit ihr beende).
Wenn sie da ist darf sie meistens gleich weiter. Manchmal behalte ich sie ganz kurz bei mir und lobe sie dafür (Leckerlies, Streicheln).
So das ist meine Situation, ich hoffe ich habe alles rein gebracht und erschlage euch nicht mit dem langem Text. Ich freue mich über Vorschläge und Ideen :)
Liebe Grüße