Beiträge von Silestra

    @Chatterbox
    Es ist offenbar allgemein akzeptiert zu sagen, dass man Kinder nicht leiden kann. Würde jemand sagen "ich finde Rentner blöd", wäre das Geschrei groß, aber viele meinen, Kindern gegenüber müsste man keinen Respekt haben. Und es ist ok jemanden nicht zu mögen, nur weil er ein bestimmtes Alter hat?


    Kinder merken es, welche Einstellung man ihnen gegenüber hat. Wer nicht einsieht, dass man generell jedem Menschen respektvoll gegenüber treten sollte (und das hier ist nicht respektvoll), kann man ja mal daran denken, dass es sich um die Menschen handelt, die einen in 30 Jahren vielleicht mal aus einem brennenden Haus retten oder als einzige freundlich sind, wenn man sabbernd im Heim liegt. Hoffen wir mal, dass die Kindern von heute als Erwachsene Senioren nicht "blöde finden", und das dann nicht abstellen können.


    Bis dahin kann man sich als Hundehalter darüber freuen, dass Kinder Hunden offen gegenüber treten und bedenken, dass Kinder nun mal handeln ohne zu denken. Ist neurologisch nun mal so. Freu dich, wenn Kinder Interesse an deinem Hund zeigen. Wärst du davon wirklich überzeugt, wie du ja sagst, verstehe ich auch deine (fiktive) Schadenfreude nicht.

    Vor 20 Jahren habe ich mal einen Bericht gelesen in dem es um Kontakte zwischen Kindern und Tieren gab. Die Kinder sollte eine Kuh malen und einige dachten, Kühe seien lila.


    Ich kann auch nicht fest stellen, dass es heute mehr ängstliche Kinder gibt als früher. Ich kenne einen Jungen, der wirklich sehr ängstlich ist, weil er als 2-jähriger im Kinderwagen von einem heran laufenden Hund gebissen wurde. Die Eltern haben seitdem auch Angst vor Hunden, hatten vorher schon keinen Bezug zu Hunden und haben dementsprechend nichts dagegen getan.


    Falls heute aber tatsächlich mehr Kinder Angst vor Kindern haben als früher, könnte es ja auch daran liegen, dass es heute mehr Hunde gibt (Mehrhundehaltung), oder dass die Leute Hunde haben, mit denen sie überfordert sind. Da es ja mittlerweile weniger Kinder gibt als früher, würde Letzteres wohl eher zutreffen. Dagegen spricht aber wiederum, dass es heute wesentlich mehr Möglichkeiten gibt, sich über Hunde zu informieren (viel mehr Bücher, Hundeschulen, Foren). Jemand, der schon seit 30 Jahren Hundehalter ist und seit dem auf dieses Thema geachtet hat, könnte das sicher am besten beurteilen.

    Einmal hat sich bei der Schule meine Sohnes ein 6-jähriger Junge Herrn Hund von der Seite ganz langsam genähert, ihn blitzschnell mit dem Finger angestupst, gegrinst und einen Satz zurück gemacht. Da meinen Hund sowas völlig kalt lässt, habe ich das Ganze nochmal zugelassen. Viele würden da vielleicht vermuten, dass der Junge den Hund ärgern wollte. Als ich den Jungen gefragt habe, warum er das macht, hat er freudestrahlend erzählt, dass er Hunde sehr gerne, aber auch Angst vor ihnen hat. Und jetzt hat er sich endlich mal getraut, einen zu berühren. Der Junge war richtig glücklich und wollte ihn sogar mal richtig streicheln. (Klar habe ich noch gesagt, dass das nach hinten los gehen kann und erklärt, wie man sich richtig verhält.)


    Ein anderes Mal hat auf demselben Schulhof ein Junge meinen Hund angebellt. Auf die Frage nach dem Warum meinte er, dass der Hund Menschensprache ja nicht versteht. Deshalb unterhält er sich mit ihm auf Hundesprache :herzen1:


    Es lohnt sich, einfach mal zu fragen, anstatt gleich das Schlimmste zu unterstellen.

    Und dann musst du gleich das Schlechteste annehmen und wärst patzig geworden? Wie wär's denn mal damit, erstmal davon auszugehen, dass das Kind das nicht böse gemeint hat? Mit 4 Jahren hättest du wahrscheinlich genauso gehandelt. Da kannst du doch nicht erwarten, dass ein Kind weiß, was es tut. Klar kann man sich hinstellen, schmollen und über die Eltern meckern, oder man erklärt es dem Kind in einem Satz selbst, meine Güte. Nur, weil ein Kind sich nicht richtig verhält, ist es doch nicht blöd. Es weiß es schlicht nicht anders. Auch, wenn man einem Kind in dem Alter einmal was erklärt, vergisst es das wahrscheinlich erstmal, eben weil es ein Kind ist.


    Solche Aussagen wie "ich kann Kinder nicht leiden" gehen mir gegen den Strich! (Immer, wenn ich sowas höre, bin ich dafür, dass nur Leute mit Kindern bzw. Kinderwunsch ne staatliche Rente bekommen. Erst motzen, aber sich später von den "blöden Kindern" die Rente finanzieren lassen.) Sagt ja auch keiner "Ich kann Senioren nicht leiden". Selbst nie Kind gewesen?


    Hundehalter können dazu beitragen, dass Kinder keine Angst vor Hunden entwickeln. Das ist besser als ein dämliches Grinsen, wenn der Hund mal den Kinderfinger erwischt oder die Brezel frisst! Da würden andere dann sagen, der Hund ist blöd. Du aber nicht, oder? Er hat ja nur so gehandelt, weil er es nicht besser wusste! Klingelts? Ein paar nette Worte, und das Kind lernt vielleicht dazu. Anders würde es vielleicht tatsächlich eine Anngst vor Hunden entwickeln oder Hunde nicht mögen. Und wir wollen ja nicht, dass sich die Befürchtung von @RafiLe1985 bestätigt.

    Danke euch allen für eure Antworten. Ich bin im Moment etwas wortkarg, weil wir hier gerade von einer Baustelle in die nächste stolpern.


    @VetMed17 Danke für den Tipp, der ist sehr gut!


    @frolleinvomamt Der Stressfaktor ist meine größte Befürchtung. Der Hund weiß ja gar nicht, wie ihm geschieht. Wieder geht's weg von zu Hause, wieder werden sehr unangenehme Sachen gemacht. Ich habe mal gehört, dass jede Narkose ihre Spuren hinterlässt. Ob das in psychische Hinsicht richtig ist, weiß ich natürlich nicht. Körperlich sollte das aber wohl stimmen. Noch kann niemand beurteilen, was noch auf meinen Hund zu kommt.


    @Senioren-Fan Meine Güte, das ist ja ein Haufen. Aber schön zu lesen, dass Snow das so gut weg gesteckt hat! Sicherlich ist das auch von Hund zu Hund verschieden. Bei meinem mache ich mir Sorgen, weil er noch so jung ist und seit einem Alter von 5 Monaten häufig in Kliniken war, weil es ihm echt sch.. ging. Er war ja nie gesund. Daher kann ich nicht beurteilen, wie er ohne alle diese Klinikaufenthalte so drauf wäre. Somit weiß ich auch nicht, ob er danach wieder "der Alte" wäre, oder ob es eben doch Spuren hinterlassen hat. Für Snow jedenfalls weiterhin alles Gute!


    @mittendrin Der Hinweis mit der Hormonproduktion ist gut! Auch das werde ich ansprechen. Soweit ich weiß, bekommt der Hund den Anfall selbst nicht mit, wohl aber die Ramdösigkeit und die Erschöpfung danach. Kann man sicher nicht so genau beurteilen, der Hund kann ja nicht reden. Schlimm genug! Zum Glück sind die Anfälle bisher nur kurz und fast jedes Mal ist er innerhalb weniger Minuten so, als wäre nichts gewesen. Das nächste Epilepsie-Medikament bekommt mein Hund jetzt seit Montag, das andere wird ausgeschlichen.


    @Zottelungeheuer2 und @LinaBambina Das spricht ja sehr für die Pfleger und Ärzte. Bleibt ja nur noch zu hoffen, dass es bei den bisherigen Behandlungen bleibt :smile:

    Wie wär's denn mit einem ordentlichen Donnerwetter? Hat hier gewirkt, als das Katzenklo ausgeräumt wurde. Es gibt Dinge, da wird nicht diskutiert. Ob dein Hund das "verkraften" würde, musst du natürlich selbst entscheiden.