Beiträge von Silestra

    Ich habe früher auch mal gedacht, meine Meinung sei das Maß aller Dinge. Über alles und jeden habe ich mir Gedanken gemacht. Für jeden hatte ich den ultimativen Ratschlag parat. Ganz genau meine ich gewusst zu haben, was bei anderen schief läuft. Dann bin ich erwachsen geworden (naja, größtenteils :D ) und habe gelernt, über meinen Tellerrand hinaus zu schauen. Ich habe die Leute einfach in Ruhe gelassen und mir nicht eingebildet, ich könnte mit meinen tollen Ratschlägen ihre Probleme lösen. Nein halt...ich habe mir sogar nicht mehr eingebildet, dass ich wüsste, was für Probleme die Leute überhaupt haben. Die hatten nämlich ganz oft gar keine, wo ich welche gesehen haben! Mir eröffnete sich eine Welt der Ruhe und Entspanntheit. Ich konnte die Leute einfach in Ruhe lassen und hatte selbst mehr Ruhe. Heute ist mir meine damalige Anmaßung richtiggehend peinlich.


    Kurzum: Mische dich nicht in anderer Leute Angelegenheiten. Dein Gerechtigkeitsbedürfnis kannst du in ganz vielen anderen Bereichen befriedigen. Es gibt so viele Menschen auf der Welt, die wirklich Hilfe benötigen. Klinke dich da ein, wo du wirklich gebraucht wirst.

    Es sollte aber auch daran gedacht werden, dass die TE ne zeitlang schwanger sein wird. Wenn da ein Hund auf sie zu kommt, der ihren unbedingt zu Kleinholz verarbeiten will, wärs denkbar schlecht, ihren Hund auf dem Arm zu tragen (anspringen, umschmeissen, evtl. schlimmeres). Später dann mit Kinderwagen in der einen Hand und Hund in der anderen ist sie auch nicht mehr wirklich handlungsfähig.

    Sehe das wir RatzRatz. Steht der Wind ungünstig oder du "triffst" in der Aufregung nicht richtig, bekommt das Kind das Pfefferspray ab. Mit Babybauch (Glückwunsch auch von mir :) ) einen Hund abzublocken, wird schwer zu machen sein und ist vor allem viel zu riskant!
    Ich würde mich mit was Leckerem bewaffnen und das dem entgegen kommenden Hund entgegenwerfen.

    Meine Sicht: Da bei euch keine Leinenpflicht besteht, kann man euch schlecht vorwerfen, dass der Hund auf dem Feld abgeleint war (wie sich das mit einem geteerten Weg durch Feld verhält, keine Ahnung). Dass ihr ihn zu euch ruft, wenn von weit her ein Auto kommt, ist eine normal Reaktion. Wenn der Hund über den Weg gelaufen ist, hätte der Fahrer ihn sehen und entsprechend bremsen müssen bzw. gar nicht erst beschleunigen dürfen. Er hat gemerkt, dass ihr ihn gesehen habt und sich daher sicher gefühlt, beschleunigen zu können. Da hatte er den Weg wohl nicht im Blick. Wenn er Anlieger ist, sollte er den Weg aber kennen (Feldwege im Allgemeinen) und damit rechnen, dass auf einem Feldweg abgeleinte Hunde laufen könnten.


    Am Anfang war er sicherlich selbst geschockt. Da haben schon einige Dinge gesagt, die sie später widerrufen haben. Vielleicht hat er nun Angst vor einem Verfahren und versucht daher, euch einzuschüchtern (Achtung, nur eine Möglichkeit, keine böswillige Unterstellung). Einen Grund, derart unfreundlich zu werden, gibt es ja nicht nach deinen Erzählungen. Bist du denn sicher, dass er beschleunigt hat, oder kann es sein, das du seine Geschwindigkeit falsch eingeschätzt hast? (Auch eine Frage, die man sich stellen sollte, falls es tatsächlich zu einer Anzeige kommt).


    Was bleibt ist, dass er die Straße wohl nicht komplett im Blick hatte.


    Auf jeden Fall gute Besserung für deinen Hund!

    Erstmal find ichs toll, dass du nicht aufgibst!


    Du hast zwar geschrieben, dass du wenig Zeit hast, aber ich würde trotzdem die Futtergeilheit nutzen und alles über Handfütterung machen. Für den Morgenspaziergang würde ich etwas richtig gehaltvolles mitnehmen, was schön satt macht. Erkundige dich doch mal übers Barfen (falls du das nicht schon hast), was es da so gibt. Ich habe am Anfang z.B. Fleischbällchen mitgenommen. Sowas kann man auch gut 2-3 Tage im Kühlschrank aufheben.

    Dann noch etwas: kuschelt und spielt einfach mal, so ganz ohne Training und Stress. Ich lege mich abends ab und zu beim Lesen oder Fernsehen auf den Boden. Wenn Hund Bock hat, kommt er, schnuppert und schlabbert an mir, legt sich neben mich und lässt sich kraulen. Manchmal lege ich mein Buch zu Seite und schenke ihm meine volle Aufmerksamkeit, manchmal kraule ich nur und lese weiter. Auch, wenn Trico anfangs vielleicht nicht will, würde ich nicht so schnell aufgeben. Mein Hund hat mich anfangs nur beobachtet, ist dann mit der Zeit aber zu mir gekommen. Das sind Momente, die nicht nur dem Hund und seiner Bindung zu dir gut tun, sondern auch umgekehrt! Schöne Erlebnisse sollten überwiegen, und so, wie es sich im Moment liest, ist es eher anders herum. So wirst du das nicht in den Griff bekommen.


    Kopf hoch und alles gute :)

    Der Krümel ist wahrscheinlich erstmal super aufgeregt. Dass er keine Befehle kennt, kann ich mir gut vorstellen, wenn aus Spanien kommt. Gib ihm erstmal Zeit anzukommen, das Leben unter Menschen und eine ganz neue Welt kennen zu lernen. Wer weiß, wie seine bisher ausgesehen hat...

    Ich habe in Gießen studiert (allerdings nicht Medizin) und bin hier hängen geblieben, komme aber aus Hannover. Ich geb dir mal meine Erfahrungen mit auf den Weg, nicht nur für Hund, sondern auch für dich :smile: :
    Gießen ist zwar wirklich nicht die schönste Stadt, dafür aber klein und umgeben von viel Grün. Ein großer Teil der Bewohner besteht aus Studenten, sodass du auch für dich Leute findest, die du aufgrund geringer Entfernungen auch schnell erreichen kannst, sei es zum Lernen oder Spaß haben. Wenn man in der Stadt oder abends unterwegs ist, trifft man eigentlich immer jemanden, den man kennt. Dazu bietet Gießen eine sehr gute medizinische Ausbildung. Die Mietpreise sind meiner letzten Info nach aufgrund der Nähe zu Frankfurt etwas höher als in Hannover, aber das lässt sich ja leicht fest stellen. Wohnst du ausserhalb, sind die Verbindungen mit den Öffis eher schlecht.


    Hannover ist groß, sehr schön und hat viele Parks und Wälder. Wenn du ausserhalb wohnen willst, musst du zur Uni bzw. MHH/THH schon ne Weile fahren. Studenten gibts ne Menge, eben auf ne viel größere Fläche verteilt. WGs sind aber leicht zu finden. Es gibt viel Kultur, viele schöne Freizeit-Möglichkeiten, den Flohmarkt am Leine-Ufer (ist ne Erwähnung wert, wenn man Flohmärkte mag) und natürlich mehr Leute mit Hund, mit denen sich mal treffen könnte. Die Öffis sind in Hannover sehr gut, wenn dein Hund damit kein Problem hat, habt ihr ne Menge Möglichkeiten, schnell tolle Orte zum Spazieren zu erreichen.


    Es sind zwei völlig unterschiedliche Städte, bieten aber beide guten Ausbildungsmöglichkeiten und viel Grün. Falls du mit Hund gerne Fahrrad fährst, sind beide Städte gut, da es gut ausgebaute Fahrrad-Wege gibt, auf denen man schöne Orte erreichen kann, auch ohne Bus und Bahn. Wenn du es kuschelig magst, empfehle ich dir Gießen. Wenn du Kultur und Action willst, und dir weitere Wege nicht ausmachen, nimm Hannover.


    Auch, wenn sich das jetzt nicht nur auf Hunde bezieht, hilft es dir vielleicht ein bisschen weiter :smile:

    Glückwunsch zur Schwangerschaft! :smile:


    Für mich klingts bei dir nach mangelnder Souveränität und damit mangelnder Führung (nicht anklagend gemeint ;) ). Ich möchte dir raten, die einen guten Trainer zu suchen, zu dem du Vertrauen hast. Der gibt dir Sicherheit im Umgang mit dem Hund und kannst aufatmen. Besonders in deiner Situation würd ich jemanden drauf gucken lassen, der sich auskennt, damit du schnell Sicherheit gewinnst. Du wirst deine Probleme mit dem Hund in den Griff bekommen und kannst dich mehr um dich kümmern.
    Gerade mit Baby im Bauch kannst du ja nu echt keinen Stress gebrauchen.


    Ich wünsch dir ne schöne Schwangerschaft und viel Erfolg mit deinem Hund!

    Ist zwar schon etwas älter, ich will aber auch noch meinen Senf dazu geben:
    Mein Hund muss sich alles weg nehmen lassen, was er gerade bearbeitet. Sei es ein Kauknochen oder sein Fressen. Hintergrund ist, ihm etwas Giftiges oder für ihn Schädliches abnehmen zu können.
    Allerdings hat mein Hund gelernt, dass das für ihn kein Nachteil ist! Nehme ich ihm etwas ab, was er nicht haben darf, bekommt er von mir etwas noch Tolleres. Der Hund kann also darauf (und auf mich) vertrauen, dass es für ihn gut ist, wenn ich ihm etwas weg nehme. Ich will ihm nicht zeigen, dass ich hier der Obermotz bin, sondern jemand, dem er vertrauen kann.


    Sämtliches Spiel- und Kauzeug räume ich weg, wenn er das Interesse daran verloren hat. Das hat noch den Vorteil, dass es interessant bleibt.


    Dann finde ich noch wichtig zu erwähnen, dass Hunde Kinder nie als Respektspersonen akzeptieren werden. Kinder sind eher Spielkameraden bzw. Kumpels.
    Das Rang-Gedöns mag zwar unsinnig sein (allein schon, weil Menschen keine Hunde und damit kein Rudel sind), aber erfährt der Hund nicht genügend Führung deinerseits, kann er schon versuchen wollen, selbst die Führung zu übernehmen. Nicht, weil alle Hunde die Weltherrschaft an sich reissen wollen, sondern weil es ja einer machen muss. Wenn du souverän auftrittst und dein Hund dir vertrauen kann, ist das aber nicht der Fall. Du musst nicht dominant sein, weil dein Hund dein Vertrauen hat. Das ist für alle Beteiligten viel angenehmer und wesentlichen weniger anstrengend :)


    Ich habe auch zwei Kinder (8 und 11). Mein Hund hätte jetzt erstmal einen Maulkorb, damit ich entspannt an die Sache rangehen kann.


    Gruß,
    Anne