Hallihallo,
also zum Einstieg: Hundi ist ein 11-monatiger Schäferhund-Mix und voll in der Pubertät. Seit einigen Wochen scheint er die Welt noch einmal neu zu entdecken und zu bewerten und ist für mich offline gerade sehr schwer zu kontrollieren. Weswegen er erstmal an der Leine bleibt - oder an der Schlepp.
Aus gegebenem Anlass arbeiten wir gerade mehr als je zuvor an der Impulskontrolle, damit der Beutetrieb, den er nunmal hat, in geregelte Bahnen gelenkt wird.
Habe da eine Trainerin zu Rate gezogen, die mir ein paar Dinge gezeigt hat. So weit, so gut.
Allerdings bin ich mir bei einem ihrer Ratschläge unsicher. Sie meinte, ich solle bis auf weiteres auf Bällchenwerfen und alle weiteren Spiele, die im weitesten Sinne mit Beutefang zu tun haben, verzichten.
Dass Schäferhund und Ballsucht eine explosive Mischung ist, ist mir schon klar.
Ich habe ihr dann eigentlich erklärt, dass ich meinen Hund nie hinter Gegenständen herhetzen lassen.
Er muss erst absitzen, ich werfe, auf Kommando darf er los. Und auf Kommande bringt er es auch wieder zurück. Das Zurückbringen klappte zuletzt auch auf der Hundewiese, worauf ich eigentlich recht stolz war. Der einzige "echte" Ball, den ich für ihn habe, wird auch nicht gejagt, sondern versteckt und dann gesucht.
Die Trainerin meinte aber, ich sollte das alles sein lassen.
Das einzige "unkontrollierte" Beutefangverhalten, was ich bisher zugelassen habe, war, dass ein anderer Hundehalter einen Stock oder ein Spielzeug in die Menge geworfen hat und ich nicht unterbunden habe, dass meiner da mitrennt. Da sehe ich auch ein, dass das aufhören muss. Da er jetzt eh in einer extremen Rüpelphase ist, gehen wir Massenveranstaltungen auf der Hundewiese gerade eh aus dem Weg.
Was ich nicht verstehe ist, was gegen kontrolliertes Werfen und Holen oder aber Suchen von Gegenständen zu sagen ist. Ich will ich nicht nur, dass mein Hund lernt, einem Bewegungsimpuls nicht nachzugehen, sondern dass er ein ensprechendes Verhalten auch jederzeit unterbrechen kann. Gerade letzteres kann doch, wenn es wirklich zum Äußersten kommen sollte, sogar lebenswichtig sein. In meinen Augen wäre da zum Beispiel ein gelegentliches Zerrspiel, das ich auf Kommando immer wieder abbreche, eine sinnvolle Übung.
Wie ihr seht, bin ich gerade verunsichert. Dadurch, dass mein Rüpelchen gerade nicht mehr so "schön" spielt, ich ihn nicht einfach rennen lassen kann und ganz viele Beschäftigungen, denen wir sonst gemeinsam nachgegangen sind, ausfallen, habe ich gerade keinen Plan, wie ich ihn draußen sinnvoll beschäftigen soll.
Ich kann ja nicht immer nur clickern.
Was meint ihr dazu?