Beiträge von milamuku

    Ja, meinem Hund geht es sowohl körperlich als auch seelisch prima. Sind im Laufe des Tages noch an einigen Fahrrädern vorbeigekommen (bzw. die an uns) und er war ganz entspannt.


    Ich kann von Glück reden, dass ich so einen unterschrockenen Kerl habe, der so einen Schock locker wegsteckt. Manch anderer hätte jetzt ne Fahrradphobie, die man ihm mühevoll wegtherapieren müsste.

    Ja, war Glück im Unglück. Er ist hinterher noch mit anderen Hunden durch den Park geflitzt und hatte den Vorfall komplett vergessen.


    Ich hake das Ganze mal als Lektion für mich und meinen Hund ab.
    Er hat gesehen, dass Frauchen sich ganz gut durchsetzen und er sich nicht einmischen muss. Und ich hab gelernt, dass ich mir ein dickeres Fell zulegen muss ... :/


    Übrigens hat sich auch noch ein Uniformierter in die Diskussion eingemischt. Kein Polizist, sondern einer vom Ordnungsamt oder sowas. Keine Ahnung. Der hat mich auch erstmal angeraunzt, dass der Hund an die Leine gehört, obwohl er die Situation genau gesehen hat und auch mitgekriegt hat, dass man Hund sich gerade vorbildlich benommen hatte und der Fahhradfahrer Schuld hatte. Hab nochmal nachgeguckt: Auf dem Gelände sind Hunde von der Anleinpflicht befreit, wenn eine Gehorsamsprüfung abgelegt wurde. Genau genommen, hätte der Mann sich also nur erkundigen können, ob der Hund geprüft ist. Aber nee, der musste auch erstmal auf mich eindreschen. Vielen Dank auch!


    Ach, Menno! Wann beruhige ich mich denn endlich?

    Hallihallo!


    Ich ärgere mich schon seit Stunden und kann mich einfach nicht beruhigen, deswegen muss ich das jetzt mal loswerden.


    Vorhin bin ich mit meinem Hund (Schäferhund-Mix, 7 Monate) um den Block gelaufen. Da ist direkt eine kleien Grünanlage, in der die allgemeine Anleinpflicht herrscht. D.h. Hunde mit "Führerschein" dürfen dort auch laufen gelassen werden. Hat mein Kleiner natürlich noch nicht, aber er in letzter Zeit außerordentlich gut auf den Rückruf hört und niemanden belästigt, lasse ich da manchmal ein paar Minütchen laufen.


    Gerade wollte er wieder zu einer Häuserwand laufen, wo er wahrscheinlich wieder irgendwelchen ekligen Kram zum Fressen gefunden hätte, weswegen ich ihn zurückrufe. Klappt vorzüglich. Er kommt angerannt, steht ganz ruhig vor mir, ich belohne ihn mit einem tollen Leckerli und will ihn gerade anleinen, da kracht ein älterer Mann mit seinem Fahhrad meinem Hund in die Hüfte. Zum Glück tat es wohl nicht sehr weh - der ist ja hart im Nehmen - er hat sich nur erschrocken und dem Mann kurz hinterhergeknurrt. Ist ja auch okay. Währenddessen will der einfach weiterfahren, also motze ich ihm hinterher, ob er denn nicht gemerkt hat, dass er gerade meinen Hund angefahren hat.
    Da dreht der sich um und pöbelt mich an, dass ich meinen blöden Hund gefälligst an Leine nehmen soll, weil der ihm vor's Fahrad gelaufen ist.


    Das war eine glatte Lüge. Ich und er standen seit mindestens 5 Sekunden ganz ruhig da und links und rechts von uns war noch genug Platz, um locker an uns vorbeizukommen. Deswegen glaube ich entweder, um die Reaktionsschnelligkeit des Mannes steht es ganz, ganz schlecht und er sollte besser überhaupt nicht mehr Fahrrad fahren oder aber, er hat meinen Hund mit voller Absicht angefahren.


    Naja, wir haben ne Weile rumdiskutiert, weil ich mir das auch nicht bieten lassen wollte, und dann sagt der doch glatt noch, sein Fahrrad sei jetzt kaputt (hahaha!) und fordert mich mehrfach im gebieterischen Tonfall an, mich "laut" bei ihm zu entschuldigen. Hab ihn dann mehrfach dazu aufgefordert, endlich abzuhauen, weil die Diskussion eh nix bringt. Das wollte er sich wiederum nicht bieten lassen. Naja, das kenne ich schon. Ich bin 32, sehe aber um einiges jünger aus und so olle Sturköppe sind dann immer extrem empört, wenn ich Rotzgöre nicht sofort klein beigebe.


    Irgendwann war der dann zum Glück weg.


    Okay, natürlich ist das alles, alles meine Schuld und ich bin die Böse, weil ich meinen Hund nicht an der Leine hatte
    (obwohl ich nochmal nachgucken muss, ob man da überhaupt Fahrrad fahren darf. Ich glaube nämlich nicht. Aber ich würde nie jemanden blöd anmachen, der da mit dem Fahrrad unterwegs ist, solange er Rücksicht nimmt.), aber es ist doch längst keine Grund meinen Hund einfach anzufahren und sich dann auch noch so unmöglich zu benehmen!


    Wenn ich aus Versehen einen Hund anfahren würde, und selbst wenn der mir im vollen Lauf vor die Räder läuft, würde ich mich erstmal 1000 Mal beim Besitzer entschuldigen und mich vergewissern, dass alles okay ist.


    Aber an solches Hundehasserpack muss man sich wohl gewöhnen. Am liebsten würde ich meine Koffer packen und in die menschenleere Einöde ziehen!


    Naja, wollte das nur mal loswerden. Sorry, für den Wortschwall.


    Viele Grüße
    Milamuku


    P.S.: Ein Gutes hat die Sache ja: Mein Hundi hat die ganze Situation natürlich mitgekriegt und sich dabei (bis auf das erste kleine Knurren) vollkommen ruhig verhalten. Denn Frauchen hat ja die Zähne gefletscht und den Angreifer erfolgreich vertrieben! So gehört sich das ja auch. Ha!


    So halte ich es auch.
    Manch ein Spiel unterbreche ich auch, weil ich den Besitzer blöd finde oder ich den Eindruck hab, dass sein Hund ganz schlecht erzogen ist. Da soll sich meiner mal nix abgucken. ;)


    Habe übrigens auch so ne Art Schäferhund abbekommen. Ist ein kunterbunter Mix, aber je älter er wird, desto deutlicher wird der Schäferhund-Einfluss erkennbar - und zwar nicht nur von der Optik her. Klar, natürlich, sicher, ist er trotzdem ein ganz Lieber, aber ich merke im Vergleich zu anderen Junghunden in der Hundeschule oder auf der Hundewiese, dass meiner doch eine Ecke mehr Erziehungsarbeit braucht. Er ist mit seinen 7 Monaten schon recht ernst, besitzergreifend und extrem wachsam - und man muss wirklich aufpassen und streng sein, damit dieses Beschützer-Verhalten nicht unkontrolliert ausartet.


    Ich glaube, das ist vielleicht das Problem, dass viele Schäferhund-Besitzer diesen Extra-Aufwand nicht betreiben und ihre Tiere einfach machen lassen, solange (noch) nichts wirklich Schlimmes passiert oder das Verhalten auch nochentschuldigen, weil das Hundi ja "nur" seinen Ball verteidigt, kann man doch verstehen blablabla. Und dann hat man halt irgendwann nen Hund, der "seinen" Strandabschnitt bewacht und niemanden reinlässt.

    Zitat

    Wieso denkst du denn, dein Hund wird aggressiv, wenn er einem anderen Hund zu nahe kommt?


    Natürlich nicht grundsätzlich. Ganz im Gegenteil. Nur manchmal an der Leine.


    Und "aggressiv" ist ja so ne Definitionssache. Wenn der andere Hund cool bleibt, beruhigt er sich schnell. Aber Fakt ist: Mein Hund will zu jedem anderen Hund hin. Und wenn der andere Hund eigentlich schon zu Greifen nah ist, ich die Begegnung unterbinden muss (Straße, Kreuzung, Menschenmenge), fängt er an zu pöbeln und sich in die Leine zu werfen.
    Naja, nun ist es aber seit ein paar Tagen nicht mehr vorgekommen, weil ich in bestimmten Situationen stärker darauf achte und anderen Hunden ggf. weiträumig umgehe. Möglicherweise sind wir auf nem guten Weg. Mal sehen ...

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    ... welcher auch noch nicht mal mehr ein Welpe ist



    Also, dass er Hund kein kleiner Welpe ist, ist doch mal überhaupt kein Argument, das gegen den hohen Preis spricht. Gerade wenn der Hund tatsächlich bereits so eine gute Erziehung erfahren hat, wie in der Anzeige beschrieben, erhöht das den "Wert" des Tieres doch enorm - und ist auch eine Investition seitens des Züchters.


    Wenn ich eine wohlhabende Omi wäre, die keine Nerven und keine Kraft dazu hat, einen Hund vom Welpenalter an mühselig zu erziehen, dann wäre das vielleicht der perfekte Hund für mich.


    Mal davon abgesehen habe ich am Ablästern über "hässliche" Hunde und über Züchter und Zucht im Allgemeinen auch keinen Spaß. Die Rasse des Hundes ist halt für viele ein wichtiger Faktor (das merke ich allein daran, dass ich ständig ausgefragt werde, was in meinem Mischmasch-Dorfhund denn "drin" ist.) und die Nachfrage nach reinrassigen Hunden ist nunmal da. Da ist es eine Notwendigkeit, dass es Züchter gibt, die ihren Job verantwortungsvoll machen und sich das auch etwas kosten lassen. Wurde ja hier auch schon ein paarmal gesagt, wollte es nur nochmal bestätigen.

    Oh, dieser Thread könnte von mir stammen.


    Mein Doctor wird nun bald 7 Monate alt und für seine Größe (da ist irgendwie Schäferhund mit drin. Sonst bunt gemixt) ziemlich frühreif. Und jede Woche haben wir ein neues Problem.


    Ich merke insgesamt, dass er in letzter Zeit einen Energieschub bekommen hat und alles, aber auch alles, was draußen vor sich geht einfach so mega-interessant ist, dann man dann auch schon alles vergisst, was man bisher gelernt hat. Ganz lustig ist, dass er in Situationen, wo er etwas Super-Duper-Spannendes entdeckt hat, schon irgendwie merkt, dass ich was von ihm will, und dann irgendeine Handlung aus seinem Repertoire abspult, obwohl ich etwas ganz anderes von ihm verlangt habe. Er setzt sich also hin, obwohl er zu mir rankommen sollte, und umgekehrt. Das gleiche übrigens, wenn er gemerkt habe, dass ich ein besonders tolles Leckerli in der Hand habe. Dann zeigt er mir ganz begeistert alles, was er kann, bloß nicht das, was ich ihm aufgetragen habe. :headbash:


    Unsere "Themen":


    1) Hundebegegnungen. Er will zu JEDEM Hund hin - und zwar SOFORT! Und wenn er das nicht darf, kriegt er Frust und lässt es am anderen Hund aus. Besonders unangenehm war es, wenn er inmitten eines belebten Gehweges oder an der Kreuzug ziemlich dicht an einem anderen Hund vorbei musste. Dann wollte er hinspringen, merkte den Druck der Leine, den findet er wohl so nervig, dass er den anderen Hund ordentlich vollpöbelt.
    Naja, wir gehen allzu beengten Sitationen jetzt aus dem Weg und üben ansonsten fleißig das Nicht-Begrüßen an der Leine. Wenn die Begrüßung sich nicht vermeiden lässt (freilaufender Hund kommt auf meinen angeleinten zu) bin ich entspannt und lasse die Leine locker. In den letzten Tagen lief es zum Glück recht entspannt und es wurde kein einziges Mal gepöbelt.
    Das Hinlegen, wenn ein fremder Hund auf ihn zukommt, praktiziert er übrigens auch. Nervt. Bisher habe ich nicht versucht mit Druck (weiterzerren) etwas dagegen zu unternehmen, weil ich es als defensives Signal interpretiert habe, das allemal besser ist als Pöbeln. Außerdem habe ich bisher noch nie beobachtet, dass der Doctor aus dem Liegen in aggressives Verhalten übergeht. Meistens löst sich alles in Wohlgefallen auf.


    2) Leinenführigkeit: Klappt an sich ganz gut, aber wehe, wenn Hundi wegen irgendwas aufgeregt ist. Dann wird -zack!- in jede erdenkliche Richtung gezogen, weil so spannend, so spannend!
    Und wenn ich mit meiner Mama und ihren Hunden unterwegs bin, dann ist alles vorbei. Anscheinend freuen wir uns so, dass das Rudel wieder beisammen ist, dass wir vergessen, wie heißen.


    3) Mein Hund ist ein Staubsauger. Und ich habe keine Ahnung, wie ich ihm das abtrainieren soll.


    4) NEU! Mein Hund betätigt sich als Wachhund. Man steht also im Park mit nem anderen Hund samt Besitzer. Die Hunde spielen, die Menschen unterhalten sich. Plötzlich entdeckt mein Hund ein verdächtiges Objekt (zum Beispiel einen Jogger der in der Weite seine Runden dreht) am Horizont, rennt sofort hin und bellt den total ernsthaft an. Wenn ich hinterherkomme, fühlt er sich bestätigt und nähert sich dem Objekt seines Misstrauens. Kann ich also nicht machen. Zurückrufen klappt nur, wenn ich es frühzeitig erkenne, oder aber, wenn er für sich beschlossen hat, dass er fertig mit bellen ist.
    In der Dunkelheit ist es schlimmer. Und leider ist es derzeit oft dunkel.
    Auch schön: Wenn ein fremder Hund auf mich zukommt, um mich zu begrüßen, schmeißt der Doctor sich dazwischen und knurrt sogar manchmal. Denn ich muss ja offenbar verteidigt werden.



    Aber es gibt auch Hoffnungsschimmer. Wir hatten ne Phase, wo er meinen Rückruf mit Vorliebe ignoriert hat. Obwohl wir den wirklich schon oft geübt hatten und er im Prinzip genau wusste, worum es ging.
    D.h. Hund nimmt zwei Meter von mir entfern eine Durftspur auf. Ich rufe. Hund glotzt mich an. Hund trabt locker in die andere Richtung. GRRRR!
    Aber - oh, Wunder! - seit einigen Tagen (genauer genommen seit letztem Samstag) kommt der Hund plötzlich, wenn man ihn ruft. Und zwar auch, wenn er gerade im Gebüsch unterwegs ist, auf dem Weg zu seiner bevorzugten Jagdstelle oder - mit Einschränkungen - im Spiel mit einem anderen Hund.


    Ach, und vor einer Weile hat er extrem auf Jogger, Fahrradfahrer, laufende Kinder und bestimmte Leute reagiert. Hat dann einfach urplötzlich an der Leine einen Satz in die entsprechende Richtung gemacht. War nicht schön. Habe regelmäßig Anschiss von panischen Eltern kassiert. Das Problem hat sich zum Glück in Luft aufgelöst. Jogger, Fahradfahrer, Erwachsene werden ignoriert. Bei Kindern muss ich nur aufpassen, wenn die selbst auf ihn zurennen und ihn begrüßen wollen. Der ist nämlich eigentlich ziemlich niedlich, mein kleiner Blödmann. :D

    Zitat


    Das problem ist, dass das hinlegen und Fixieren in dieselbe Kategorie fällt wie das Hinziehen und Lospöbeln. Es signalisiert Anspannung, Aufmerksamkeit weg von dir, Fixieren des anderen Hundes - alles Sachen, die Teil des Problems sind und nicht die Lösung.
    Das Problem ist, dass er nicht bei dir bleibt (mental) wenn er den anderen Hund sieht. Da ist es egal, ob er sich hinlegt oder nicht.


    Okay, das sehe ich ein. Ich werde ihn aus der Haltung nicht mehr zu anderen Hunden laufen lassen, sondern ihn erst zu mir holen und Blickkontakt aufnehmen lassen.


    Nur wohne ich halt in der Stadt und meiner Gegend gibt es massig Hunde. Da kann man nicht jeden weiträumig umgehen. Wenn es möglich ist, versuche ich ausreichend Abstand zu halten und seine Konzentration bei mir zu halten. Klappt auch immer öfter.


    Ich brauche aber auch ne Strategie für Situationen, in denen es unvermeidbar ist, einem anderen Hund ziemlich nahe zu kommen. Und da ist es mir lieber, er legt sich hin. Klar, dann konzentriert er sich trotzdem auf den anderen Hund und nicht auf mich. Aber trotzdem ist es eine defensive Art der Kommunikation und deshalb allemal besser als Aggression.


    Ich möchte ja auch nicht erreichen, dass mein Hund sich Zeit seines Lebens immer nur zu 100% auf mich konzentriert und sich null für seine Umgebung interessiert. Er darf auch Kontakt zu anderen Hunden und Menschen aufbauen - SOFERN ICH IHM DAS ERLAUBE, er sich freundlich verhält und ich es jederzeit unterbrechen kann.


    Immerhin: Eben im Park hat er zwei Hunde aus 20 Meter entfernung gesehen (war an der Leine) und sich sofort hingelegt und geglotzt. Ich hab nach 3 Sekunden "Weiter" gesagt und er ist sofort aufgesprungen und mit mir gekommen. Das ist doch schon mal ein Fortschritt.

    Zitat

    Dein Hund ist ja jetzt noch jung, dieses Hinlegen wird sich festigen und für deinen Hund zur ProblemlöseStrategie werden.
    Als ich Anton übernahm, hatte der das auch drin: Hund kommt von hinten: zack, Anton legt sich hin ( 33kg) .
    Hund von vorne: zack, Anton legt sich hin.
    Hund kommt um die Ecke: zack, Anton legt sich hin.


    Also ich fand das mega ätzend.


    Das ist natürlich ein Argument!

    Zitat

    Dieses Hinlegen ist kein entspanntes Ablegen, sondern eher ein Lauern/fixieren. Wenn du deinen Hund freigeben willst, dann immer nur mit vorherigem Blickkontakt zu dir. Ich würde ihn aber nicht aus der Situation freigeben, sondern erst mal vorbei gehen.


    Nee, hab ich auch erst gedacht. Aber lauern und fixieren kann der auch. Das sieht anders aus ...
    Habe auch nicht behauptet, dass es ein entspanntes ablegen ist, sondern ein aufmerksames.