Hallo!
Bin zwar auch Barf-Anfängerin, aber eine Antwort auf deine letzte Frage habe ich: Ja, Gemüse, wie auch Obst, muss püriert werden. Das hat etwas damit zu tun, dass Hunden ein bestimmtes Enzym fehlt, dass die Zellwände aufbricht, wodurch die Nährstoffe überhaupt erst verwertbar sind. Pürieren (oder Kochen) nimmt diesen Prozess vorweg.
Bestimmte Gemüsesorten (Blumenkohl, Broccoli z.B.) müssen sogar gekocht werden, weil sie sonst Blähungen und dergl. verursachen. Das sind oft die Gemüsesorten, die du selbst auch nicht undbedingt roh essen würdest. Und natürlich gibt's auch bestimmte Sorten, die der Hund gar nicht verträgt. Da findet man im Internet aber eigentlich ganz gute Listen.
Hab mir deine Futterpläne nicht im Detail angeschaut, teilweise gehen die Links auch nicht. Aber all dieselben Barf-Rechner habe ich auch schon öfter bemüht. Findest du man findet so viele grundsätzlich unterschiedliche Empfehlungen?
Die grundsätzlichen Dinge bezüglich Futtermenge, Verhältnis von tierischen und pflanzlichen Anteilen sowie der verschiedenen Fleischsorten ist doch auf vielen Seiten ähnlich. Die Grammangaben unterscheiden sich zu Teil ein wenig, aber da jeder Organismus ist ja auch anders, ist anderen Belastungen ausgesetzt und hat einen geringfügig anderen Bedarf an Nähr- und Vitalstoffen. Deshalb irritiert mich das jetzt nicht so sehr, dass mein Hund laut des einen Rechners 90 g Knochen pro Tag kriegen soll und laut des anderen 110 g. Solange er über die Woche verteilt seine rund 700 g bekommt, sollte es doch okay sein.
Die beiden Punkte, die mir Kopfzerbrechen bereiten, ist zum einen die Sache mit den Innereien: Was zählt dazu, was nicht? Mal wird Herz zu Muskelfleisch gerechnet (das finde ich irgendwie auch logischer), mal zu Innereien. Wie viel Leber wird benötigt? Wie viel ist zu viel?
Zum anderen habe ich gestern Nacht panikartig angefangen irgendwas zum Calcium/Phosphorverhältnis zu googlen und bin zu keinem gescheiten Ergebnis gekommen. Ich werde mich da wohl mal ganz schnell in die Literatur vertiefen müssen, bevor wir hier Mangelerscheinungen bekommen.
Wenn ich allzu zu panisch werde, beruhige ich mich übrigens mit dem Gedanken, dass mein Hund, bevor er zu mir kam, zwei Monate lang mit meiner Mama zusammen und wurde von ihr auf die intuitive Art gefüttert, wie sie das mit ihren anderen Hunden schon seit Jahren macht. Und die sind fit und gesund - d.h. in etwa eine Mischung aus Barf, Bekochen und ab und zu mal ne Dose, wenn sonst nix da ist. Kein Abwiegen, kein Ausrechnen, immer nach Gefühl und mit viel Abwechslung. Dort hat meiner mit 3 Monaten auch schon seine ersten Knochen bekommen und die auch gut vertragen. Warum ich jetzt plötzlich auf irgendwelche Pülverchen umsteigen sollte, weil es heißt, Junghunde vertrügen noch keine Knochen, leuchtet mir nicht ein.
Ich glaube - und ich hoffe, ich lehe mich da nicht zu sehr aus dem Fenster - ein bisschen Bauchgefühl gehört auch dazu bzw. ist sogar unerlässlich.
LG