17.07.2021 Kloster Raitenhaslach- Hallein 71,9 km
Eigentlich war geplant, heute Richtung Traunstein zu radeln. Aber ich hatte schon bei booking com geschaut.... es gab absolut kein Zimmer in der Gegend zu mieten.
Also habe ich wieder umgeplant und bin den Tauernradweg gefolgt. Die letzten 20 Kilometer vor Salzburg fing es an, in strömen zu regnen und so bin ich um 13.30 Uhr klatschnass in Salzburg angekommen. Dort kam dann wieder die Sonne raus und nach einer kurzen Pause, bin ich weiter nach Hallein geradelt. Auf der Strekce habe ich mich schon gewundert, wie stark die Salzach ist. So hatte ich sie gar nicht in Erinnerung. Kaum in Hallein angekommen fing es wieder an, stark zu regnen.
18.07.2021 Hallein - St Johann im Pongau ca. 35km
Ich hatte schon Abends beobachtet, wie das Wasser die Straße runter lief. Nachts hörte man dann nur noch Sirenen.
Beim Frühstück habe ich dann erfahren, dass die Innenstadt von Hallein abgesoffen ist.
Als ich dann los wollte, musste ich erst einmal sehen, wie ich aus Hallein raus kommen. Viele Straßen und auch der Radweg waren gesperrt. Überall lief Wasser entlang. Kaum aus der Ortschaft raus, musste ich das Fahrrad das erste Mal durch eine Überschwemmung schieben.
Da kam mit ein anderer Radfahrer entgegen. Laut seiner Aussage, wäre der Weg nach Kochl befahrbar, zumindest mit dem Mountenbike!
Da ich keine andere Wahl hatte, bin ich weiter und musste mein Fahrrad zweimal durch teilweise knietiefes Wasser mit starker Strömung schieben. Die Anwohner haben mich für verrückt erklärt, als ich da durch bin.
In Kochl habe ich dann einen Holländischen Radfahrer getroffen, der Morgens in Salzburg losgeradelt ist und die ganze Zeit auf der Bundesstraße gefahren ist.
In Golling wollte ich gerade den Pass Lueg hoch, als mir der Holländer entgegenkam. Pass Lueg war gesperr!
Was nun?
Erst einmal unter einer Bushaltestelle das Handy rausgeholt und nach einer Alternativ Strecke geschaut. Die gabe es aber nicht. Der Holländer kam dann auf die Idee, man könne ja über die Autobahn nach Werfen radeln. Da habe ich aber gstreickt!! Kurz darauf kamen noch zwei Reiseradler vorbei und die wussten, dass es am Bahnhof von Golling einen Schienenersatzverkehr gibt.
Also ab zum Bahnhof. Hier herrschte das totale Chaos! Da hier auch die Züge hielten, war alles voller Menschen mit Koffern, die in den bereitgestellten Bussen wollte.
Auf die Frage, ob die Busfahrer auch Fahrräder mitnehmen kam nur, wenn Platz ist ja! In den ersten drei Bussen war aber absolut kein Platz mehr.
Dann kam Bus 4. Der stand erst etwas abseits. Da schienen alle Radler die gleiche Idee zu haben. Wir sind alle zum Bus und haben glaube ich damit etwas, den Busfahrer überumpelt. Der hat alle Türen und den Kofferraum geöffnet und so haben wir in alle möglichen Ecken Fahrräder in den Bus gestopft. Als hinten nichts mehr ging, ist er Rest vorne eingestiegen und so war der Gang voller Fahrräder (der Kofferraum auch).
In Bischofshofen angekommen, ging es dann bei trockenen Wetter noch bis nach St. Johann im Pongau. Nach dem Vormittag hatte ich keinen Bock mehr auf irgendwelche Überraschungen und habe schon um 13.00 Uhr Schluß gemacht.
19.07.2021 St. Johann im Pongau - Fusch am Großglockner 43 km
Heute Nacht kam mir die Idee, dass ich doch auch mal über den Großglockner könnte. Das ich das nicht mit Hundeanhänger schaffen würde, war mir klar, aber vieleicht gibt es ja einen Shuttle Bus?
Also gegoogelt und ja, es gibt einen Bus, der drei Mal die Woche da hochfährt und auch Fahrräder mitnimmt.
Also bin ich Mogens erst einmal losgeradelt. Ab Schwarzach ging es steil Aufwärts zum Ausgleichsbecken. Von dort rasant abwärts, bis fast nach Bruck. Unterwegs habe ich das Shuttle Unternehmen angerufen und einen Platz für Morgen reserviert.
Dann sind wir noch bis Fusch am Großglockner geradelt. Die Aussicht auf dem Stück war grandios. Man hatte den Eindruck, man fährt zwischen den Bergen entlang.
20.07.2021 Fusch - Lainach 45,4km
Da der Bus erst um 10.30 Uhr losfuhr, konnte ich noch in aller Ruhe Frühstücken. Dann ging es langsam zur Bushaltestelle. Der Bus kam und da ich das einzige Fahrrad war, wurde dies im Kofferraum verstaut. Dann ging es hoch zur Franz Joseph Höhe.
Hier wurde natürlich erst einmal ein Foto geschossen und dann ging es rasant abwärts bis nach Heiligenbluth. Hier haben wir eine kleine Pause gemacht. Bei einem Blick aufs Handy , konnte ich sehen, dass es noch schön bergab ging. So würde ich auch um 14.20 Uhr noch 30 Kilometer schaffen. In Lainach habe ich eine günstige Pension gefunden uns so ging es immer leicht abwärts den Mölltalradweg entlang bis Lainach.
21.07.2021 Lainach - Spittal 66,3km
Heute Vormittag sind wir erst den Mölltalradweg weiter bis Obervellach gefolgt. Hier ging es nach einer kurzen Pause (wo ich die Hundewasserflasche vergessen habe) weiter den Drauradweg entlang bis Spittal. Da ich diese Strecke schon mehrfach geradelt bin, brauchte ich noch nicht einmal ne Karte. Ich habe vieles wieder erkannt.
22.07.2021 Spittal - Villach 40,7 km
Heute konnten wir es gemütlich angehen lassen. Nach Villach war es nicht mehr weit.
So ging es nach einem super leckeren Frühstück den Drauradweg entlang. In Kellersberg habe ich noch ne Eispause eingeleckt und so war ich Mittags um 13.30 Uhr in Villach. Am Bahnhof habe ich mir dann Zugtikets nach München gekauft. Der Zug fuhr aber erst morgen um kurz nach elf Uhr.
Ich habe mir dann ein Hotel Nähe am Bahnhof gesucht.
23.05.2021 Villach - München
Heute bin ich nut mit den Zug nach München gefahren. Ich habe mir ein vernünftiges Hotel,in München gesucht, wo mein Fahrrad sicher untergestellt werden kann.
24.05.2021 München
Da mein Zug erst Morgen fährt, haben wir heute München besichtigt. Erst ging es mit der S Bahn zum englsischen Garten, wo Sannie ihren Spaß hatte. Danach ging es mit der U-Bahn in die Innenstadt. Hier habe ich die Frauenkirche besichtigt. Nach einen kurzen Snack ging es mit dem Bus zurück zum Hotel.
25.05.2021 München - Heimat
Heute ging es mit dem Zug nach Hause. Das hat überraschen gut geklappt. Ohne große Zugverspätung bin ich um 16.30 Uhr pünktlich am Heimatbahnhof angekommen.
Fazit: Dafür,dass ich ziehmlich planlos war, ist es doch eine schöne Tour geworden. Sannie hat tapfer durchgehalten und ist jeden Tag 10 bis 20 Kilometer selbst gelaufen. Durch den origenellen Hundenanhänger sind wir überall aufgefallen und waren auf der Franz Joseph Höhe sogar eine kleine Sensation und wurde fleißig fotografiert :-).