Hallo,
ich möchte mal eure Meinung wissen. Kurz nur zur Info, es geht um den Hund meiner Tochter fast 2 Jahre alt und aus dem Tierschutz, sie ist jetzt seit Ende Oktober bei ihr und ihrem Freund.
Zu Anfang lies sie sich alles was sie draußen aufgelesen hat - und sie findet wirklich alles und will auch den kleinsten Brösel fressen - auch wieder abnehmen, man konnte ihr richtig ins Maul fassen, aber mittlerweile ist sie viel selbstsicherer geworden und nun ist es so, dass sie ganz schnell und hektisch frisst, weil sie es sich eben nicht mehr wegnehmen lassen will. Sie dreht dann den Kopf weg und schlingt es gierig rein. Ein AUS bringt gar nix, bewirkt nur, dass sie noch hektischer frisst und ein Leckerli als Tausch ist ein sehr schlechtes Geschäft!
Nun werdet ihr sagen: Nehmt es ihr doch einfach weg, ist ja auch gefährlich, aber sowohl meine Tochter als auch ich haben leider mit unerem Beagle diesbezüglich sehr traumatische Erlebnisse gehabt. Ist zwar schon eine Ewigkeit her nämlich bereits 18 Jahre, aber die Situationen vergisst man nicht und ich habe nicht ohne Grund seither keinen Hund mehr haben wollen.
Da ich glaube, dass der Ursprung seiner höchstagressiven Futterverteidigung einfach der war, dass er 1 x mit Knurren Erfolg hatte und sich dadurch auch seine Rudelstellung verschob, versucht man natürlich jetzt erst gar nicht eine solche Situation zu provozieren. Den Hund dann grob zu maßregeln, wenn er denn knurrt ist 1. umstritten und 2. kostet das auch eine Portion Mut und ich denke das Vertrauensverhältnis ist dann auch erst mal gestört.
Um dem auch vorzubauen, geht meine Tochter beim Füttern täglich dem gleichen Ritual nach: Erst im Absstand absitzen lassen, dann das Kommando bleib und erst bei Blickkontakt bekommt der Hund die Erlaubnis zum Futternapf zu gehen. Das funktioniert sehr gut und man kann auch die Hand in den Napf geben, alles kein Problem. Hat sie jedoch z.B. einen Kauknochen und man geht an ihr vorbei, dreht sie den Kopf zur Seite oder steht auf und wechselt den Platz. Das ist natürlich noch keine Drohung aber ich denke, wenn man versuchen würde, ihr den dann abzunehmen, käme evtl. doch mal ein Knurren?!?! Wie gesagt, diese Situation einfach mal auszuprobieren, darauf hat irgendwie keiner Lust und ich denke das muss auch nicht sein.
Meine Sorge ist nur, da meine Tochter ja ein Kind erwartet, dass sich evtl.später mal ein Probleme mit dem Kleinkind ergeben könnte, sei es mit Fressen oder Spielsachen. Sicherlich lässt man nie Kind und Hund ohne Aufsicht, aber es wäre einem halt wohler, wenn man wüsste, der Hund gibt auf Kommando wirklich alles wieder her! Später kommen dann Freunde zu Besuch..... ich könnte da ein Buch schreiben, was wir mit unserem Beagle da alles Aufregendes erlebt haben....
Ein Glück war allerdings, dass er nie Fremde gebissen hat!
Man könnte das "Tauschgeschäft" zuhause schon trainieren, aber wie verhält man sich, wenn der Hund keine Lust auf Tauschen hat? Ist es dann schon eine negative Übung gewesen, wenn man ihr einfach das weiterfressen lässt, was sie gerade hat und nicht tauschen will? Und erreicht man dadurch genau das Gegenteil, dass sie nämlich merkt, ich muss das nicht hergeben?
LG
Sternchen2010