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Natürlich.
Ich frage mich nur, ob Hunde aus solchen Heimen nicht die vielen anderen Hunde vermissen, wenn sie plötzlich alleine sind. Ein paar Gassikontakte sind ja was anderes als ein ständiges Zusammenleben mit vielen anderen Hunden.
Hab schon übeflogen, ihr seid in dem Thema schon weiter. Ich vermute, es ist ein Mix - die anderen Hunde werden vermisst und dazu die gewohnte Umgebung + deren Abläufe. Statt dessen gibt's erstmal ganz viel Stress der immer neuen Situationen.
Ob jetzt in den Gehegen selbst Hundefreundschaften entstehen, weiß ich nicht. Ist wahrscheinlich ein bisschen wie bei Menschen, meistens arrangiert man sich, gewöhnt sich und vermisst das dann auch. Manchmal gibt's heftige Konflikte und manchmal findet man Freunde fürs leben. Solche "richtigen" Hundefreundschaften gibt es ja auch, einige Hunde werden deshalb ja nur oder zumindest bevorzugt zusammen vermittelt.
Vermenschlicht gedacht, würde ich vermuten, die meisten Hunde sind froh, aus der Zwangsgemeinschaft raus zu sein und würden sich einfach eine gute Balance aus netten Hundekontakten und wenigstens einer festen menschlichen Bezugsperson wünschen.
Und auch mal Zeit für sich haben, ohne ewige Präsenz anderer Hunde (und mal ganz in Ruhe ein Schläfchen halten).
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(Und für mich ist es ja auch toll, Elvis nicht nur als "Hund der noch nix kennt" sondern eben auch als sozialkompetenten Hund zu erleben :))
Wahrscheinlich sind die anderen Hunde in dem Heim das auch. Aber in der Großstadt trifft er auf viele Einzelhunde, die oft nicht so besonders kompetent sind. Viele Besitzer haben die Einstellung: "Soziale Kontakte braucht mein Hund nicht, der spielt lieber Frisbee." Einige wollen mit jedem Fremdhund lieber selbst kuscheln oder sonst irgendwie eingreifen, ansprechen, usw., statt die Hunde in Ruhe spielen zu lassen und sich zurückzunehmen.
Das erschwert alles die positiven Hundekontakte.[/quote]
Mit meine Gasthunden hab ich da echt gute Erfahrungen mit anderen HH gemacht, da war ich in meiner Ahnungslosigkeit die dödelige. Bei einigen hatten die Hunde auch deutlich kein Interesse.
Ben, mein Springer Spaniel Gasthund, ist aufgrund seiner vielen Gassigänge in größeren Hundegruppen (so um die 8 - 10 Hunde glaube ich?) super sozialisert, das hab sogar ich gemerkt. Wenn ein z. B. anderer Hund vor ihm zurückwich oder anbellte (was auf mich bei einigen defensiv, bei anderen eher warnend wirkte), dann hat er sie ziemlich fix in Ruhe gelassen ... er wirkte da völlig ausgeglichen, nicht gestresst, sondern einfach wie jemand der freundich sagt "Hey sorry, alles klar, vielleicht ein andermal denn ... oh, was ist denn das da drüben!".
In den Hundeausläufen die ich bisher gesehen habe, sind natürlich ohnehin eher die HH, die auf Sozialkontakte Wert legen und ihren Hunden nicht die ganze Zeit reinfuhrwerken. Da trifft Elvis dann hoffentlich spätestens auf geeignete Kumpels!