Gesegnet und gebenedeit seien alle, die sich noch nie mit Mittelmeerkrankheiten beschäftigen mussten und daher glauben, die werden durch Husten oder angucken übertragen. Unter diesem Umständen wären Tierschützer, die das Wohl von Tieren ja als Allerletztes interessiert, natürlich mit Feuererifer dabei, potentiell infizierte Hunde nach Deutschland zu bringen.
Der folgende Link ist super, hat mir eine Menge Getippe und noch-mal-alle-Infos-&-Links-Zusammengesuche erspart, als ich gestern eine Antwort schreiben wollte:
http://sosvergessenepfoten.de/…en/tabid/522/Default.aspx
ZitatIch habe mich auch gefragt, weshalb die Hunde nicht in Italien getestet werden, aber ich nehme schon an, dass es mit der Inkubationszeit, der Genauigkeit der Tests und auch den Kosten zusammenhängt. Man kann ja nicht alle Hunde im Tierheim testen, falls die evtl. irgendwann mal ein Zuhause finden. Besser wäre es natürlich, denn die müssen u. U. ja behandelt werden, aber die Situation gibt das leider nicht her. Diese Hunde können froh sein, in einem Refugium gelandet zu sein und nicht in irgendeinem Canile, wo nicht mal offene Wunden, eitrige Ohrenentzündungen und Tumoren etc. behandelt werden.
Ein ungenauer Schnelltest in Italien kann den Adoptant auch in falscher Sicherheit wiegen. Anderherum gibt es wohl auch recht häufig Kreuzreaktionen, so dass Hunde falsch positiv getestet werden. Das ist also alles zu unsicher.
Die in Italien verwendeten Tests sind wohl Schnelltests aus den USA, die auf die Erreger abgestimmt sind, die in den USA vorkommen. Wenn ich also negative Testergebnisse sehen möchte, könnte ich um so einen Schnelltest bitten
Dazu kommen genau wie du schreibst, falsch-postive Testergebnisse und (gerade bei Leishmaniose) eine nahezu unendliche Inkubationszeit. Ein Hund kann auch nach 7 Jahren in Deutschland plötzlich positiv testen.
Ich habe zwischenzeitlich ziemlich mit dem Thema Mittelmeerkrankheiten gehadert, besonders mit Leishmaniose, weil die ausgebrochen gar nicht lustig ist. Wer einen robusten Magen hat, kann ja mal googeln.
Wie die Entscheidung am Ende ausgegangen ist, wisst ihr. Regelmäßige und engmaschine Gesundheitschecks, informierte Tierärzte oder anderweitige Kontakte (Parasitus Ex & Co.), ein Auge auf mögliche Symptome und die Mittelmeerkrankheiten immer im Hinterkopf gehören einfach zu Bracco - ebenso wie tägliche Blutopfer, um die Götter zu besänftigen, damit der worst case nie eintreten möge (-> ich muss also BARFen) :/
ZitatSo muss ein Adoptant einfach wissen: Wenn ich einen Hund direkt aus Italien nehme, muss ich damit rechnen, dass er eine Mittelmeerkrankheit mitbringt.
Exakt das. Leider, aber so isses.