Beiträge von KasuarFriday

    Schnaps gibt's jetzt für alle, aber (ich olle Hippiesuse) niemand muss ihn trinken. Alternativgetränke sind auch da (schlepp', keuch').


    In Teilen erinnert mich die von kikt1 angesprochene Problematik an die (superkomplexen & andersartigen, Cheers!) Probleme der Entwicklungszusammenarbeit. Schindluder, Missbrauch und jede Menge gut-gemeint-ist-aber-nicht-gut-gemacht. Nöte sehen, Bedarf identifizieren und adäquat handeln ist eben nicht einfach und da gibt es wohl leider zwangsläufig auch Naivlinge und gewinnsüchtige Trittbrettfahrer. Aber dass es die gibt, kann ja kein Argument dagegen sein.
    Inzwischen hab ich mich auch ein bisschen mehr ins Forum reingelesen und bei einigen Threads läuft es mir auch wirklich kalt den Rücken runter. Hund importiert, Tier schlechter dran als vorher. Aber das sind ja genau nicht die Beispiele für gelungenen Auslandstierschutz.
    Weil ich gerade schon so schön am Abschweifen bin: Eine meiner Tanten wollte als Argument gegen Bionahrung ins Feld führen, dass man den Siegeln ja letztlich ohnehin nicht vertrauen könne. Nicht falsch, aber zu welchem Schluss mag das führen? Dann esse ich lieber gleich Nahrung, die garantiert der Umwelt noch mehr schadet?
    Hagen Rether hätte sicherlich eine wunderbare, kathartisch kluge Antwort.


    Und das Misstrauen gegen emotionale Erpressung sollte man sich wirklich kultivieren.

    Ahem, und wo wir gerade von einer gewissen Spanieldame sprechen, geb ich doch mal ein rasches Update, auch wenn gerade nicht viel passiert. Toll, oder?


    - Den Fragebogen der Organisation habe ich jetzt ausgefüllt, er war sehr umfangreich, was mir aber ja gut passt.
    - Fehlen tut die Genehmigung meiner Hausverwaltung. Falls euch demnächst eine zittrige Frau mit weißem Gesicht im Hausflur vor den Briefkästen begegnet - das bin ich, lustig, wir wohnen im gleichen Haus! Ich hoffe bloß, dass die HV nicht noch bei den Besitzern meiner Wohnung rückfragt und ich in drei Wochen erst die Antwort bekomme ... meine Neeeeerven (Ohnmacht!)
    - Ich habe jetzt auch endlich mal den Klassiker gegoogelt, "Organamen + Erfahrungen". Die Ergebnisse waren gut und ich vermute jetzt, dass Lady Bora in Spanien weilt und per Auto von dort nach Freiburg transportiert wird (und dann gerne von mir in ihre zukünftige Residenzstadt Berlin kutschiert wird, ergebenst)
    - Ich kann nicht schlafen und bin total hibbelig, meine Bürogemeinschaft amüsiert sich und der erste Bora-Fanclub hat sich bereits gegründet
    - Die skeptische Bürokollegin ist weiterhin skeptisch, freut sich aber mit mir
    - Ich habe bereits elaborierte Pläne ausgearbeitet, wie der Transport stattfinden kann, ohne dass Bora aus ihrer Transportbox entweichen kann, aber auch nicht in ihren eigenen Exkrementen sitzen muss (gar nicht sooo elaboriert, ich hab bloß lange gebraucht um auf "viele alte Handtücher, die ich einfach wegwerfen kann!" zu kommen.
    - Inzwischen heuchele ich nur noch Interesse an dem, was meine Gesprächspartner erzählen und bringen so schnell wie nur möglich jedes Gespräch auf HUNDE. Oft habe ich Glück und die Leute hatten mal welche, kennen welche, haben welche ... dann höre ich plötzlich wieder zu :)


    Aber jetzt würde ich auch gerne wieder über Tierschutz reden.

    Zitat


    Wir können ja auch nur so viel off topic schreiben, weil wir alle auf die Antwort bzgl. der kleinen Spaniel-Bretonen-Dame warten. :smile:


    Jaja, alles vor Königin Kasuars Gnaden ;)
    Nee im Ernst, ich hab mir bei Aoleons Bemerkung direkt einen "Gefällt mir"/"Yeah" Button gewünscht. Heute Abend bin ich schauer geworden und außerdem bin ich begeistert über die kultivierte Art, in der hier im Forum eine derart emotionsgeladene Diskussion ablaufen kann.
    Noch eine Runde Schnaps?

    NOOOOOOOOOOO, nicht streiten!!! Ich bin doch so harmoniebedürftig!!! Bitte nicht in "meinem" Thread.


    Ich verfüge hiermit als Königin KasuarFriday ergänzend zu den Nettiquettes, das niemand einen in diesem Thread gesetzten Link anklicken muss.
    (Und dem armen Hund kann man wenigstens noch helfen, bei den anderen beiden Beispielen klingt es nicht unbedingt so.)


    ... aber kikt1, hast du noch so ein Armband für mich? Madonna hat auch so eins, die sind grad voll in!



    Ahem, außerdem sind wir alle hier nach meiner Definition die Guten. Streiten sollen sich die doofen Leute; und zwar so lange, doll und viel, dass sie nicht mehr dazu kommen die Canilegelder für sich ausgeben und sie dann endlich mal den Hunden zugute kommen.


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    Wie? Das ist ein Hund?? Da wär ich jetzt gar nicht drauf gekommen.


    Ich kann das ja auch Facebook posten zusammen mit dem Foto von dem russischen Kleinkind aus dem die Eltern über Monate immer wieder Fleischstücke rausgebissen haben und dem nigerianischen Mädchen, dem ein Excorzist lange Nägel in den Kopf geschlagen hat.
    Das hilft zwar weder den Opfern, noch hat es sonst irgendeinen Nutzen, aber, hey, ich hab dann zumindest das Gefühl ich hätte 'was getan'
    :muede:
    Und danach binde ich mir noch so ein 1 Euro Armband um auf dem 'Fight Hunger' steht und geh ins nächste Bono Konzert.
    Alles genau so konstruktiv wie Dein Beitrag.

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    Ich finde, Du drückst Dich sehr klar aus und mMn auch absolut vernünftig.


    Iiiich finde das natürlich auch, aber ich habe die ganze Zeit dieses starke emotionale Rauschen im Hintergrund.


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    Für mich als Privatmensch kommt in der Zukunft nur noch ein Tierheimhund in Fragen, weil ich mittlerweile mehr über die Thematik weiss.
    Aber gleichzeitig denke ich auch, dass es auf einer politischen Ebene evt. sogar kontraproduktiv ist, Elend in einem anderen Land auf Privatebene zu lindern. Denn dann müssen sich die Verantwortlichen vor Ort nicht damit auseinandersetzen. Kümmert sich ja wer anderes drum.
    Noch dazu spriessen in der Folge gerne auch kriminelle Trittbrettfahrer aus dem Boden, die daraus ein Geschäft machen. So hat sich das bei Auslandsadoptionen von Kindern entwickelt und bei den Hunden geht das ja auch schon los.


    Es gibt Themen zu denen habe ich zwei Meinungen - Auslandsadoptionen von Tieren ist eins davon. Mein Herz sagt eine Sache, mein Verstand eine andere.


    Ich verstehe das sehr gut. Mir scheint, der Teufel steckt ja eben darin, dass wir das eben nicht lösen können. (Ha, perfekt: ich weise diesen Konflikt zurück!) Grrrr, und dass wir das nicht einmal lösen könnten, wenn wir die Lösung bis ins Detail ausgearbeitet vorliegen hätten.


    Ins Off-topic abgleitend: Das erinnert mich stark an das berühmte Adorno-Zitat "Es gibt kein richtiges Leben im falschen". Der Originalzusammenhang ist relativ trivial, ich meine, er sinniert darin darüber, dass man mit jeder Art des Wohnens eine (verkürzt gesagt) unterdrückerische Ideologie bestätigt, dass man aber eben auch nicht einfach nicht wohnen kann. Man kommt aus der Nummer nicht raus. Aufs große Bild gezogen ist das aber m.E. sehr treffend für unsere Situation: in einem (u.a.) tierquälerischen System, das größer ist als wir, können wir keine durch und durch richtige Entscheidung treffen.
    So blöd das vielleicht klingt: Das ist nicht unsere Schuld. Wir hadern und quälen uns mit Widersprüchen, die wir nicht geschaffen und nicht gewollt haben.
    Herz und Verstand haben also beide recht (na super!). Also Hund aus dem Tierschutz und den ganzen Tierquälern und Tierquälerei-möglich-machern wünsche ich die Pest an den Hals. Rational gehe ich zusätzich auch gerne gegen die vor.


    Währenddessen gehen wahrscheinlich die echten Adorno-Experten bereits auch schon gegen mich vor, wegen halbkrimineller Falschdarstellung seiner Aussagen. Sorry Teddy!

    ***Disclaimer: Das ist ein hochemotionales Thema (surprise!), so dass ich es nicht hinbekomme, diesen Beitrag als "nur meine Meinung" zu formulieren. Das ist er natürlich. Aber ich finde, wir haben so sehr Recht, dass es (schuchzend) einfach nichts subjektives hat, sondern die Wahrheit ist, die reine, goldene, unerschütterliche und ewige Wahrheit. So behandelt man keine Lebenwesen. Keine Menschen, keine Hunde, keine Schweine, keine Hühner und bitte auch keine Regenwürmer. /Disclaimer.***


    Oh Gott, wo soll man da nur anfangen?
    Überall.


    Im System selbst wo nur möglich (warum sind Tierheime nicht non-profit?). Denn klar, rausholen kann man nie alle Tiere und irgendwelche von den Nasen sitzen, leiden und vegetieren weiter ihr Leben lang dort.
    Also die große Brille für den großen Blick.
    Aber auch "nur" darauf hinwirken, dass Das System sich ändert, ist etwas unbefriedigend. Vor allem weil (sorry, heute mal keine Zitate) ja richtig gesagt wurde, dass es auch noch andere Baustellen gibt, wie u. a. die Mülldeponien. Es spräche natürlich nichts dagegen, vielleicht einfach mal alles in Ordnung zu bringen, aber von hier drüben wirkt es so, als wenn sich da nicht so viel tut. Weiß der Himmel, wann dann mal die Sache mit den Caniles auf dem Zettel steht und angegangen wird.
    Außerdem finde ich es auch befriedigender, auch (aber bitte nicht "nur") konkrete Veränderungen zu bewirken. Egal wie klein der Tropfen auf dem heißen Stein ist, ein vermittelter Hund ist zumindest ein vermittelter Hund. Der Gesamtheit der leidenden Hunde bringt das letztlich nichts, das System der Canile ändert es nicht, aber – mal abgesehen von dem einen Hund – mir würde es helfen, diesem Irrsinn zumindest dieses eine Ministückchen entgegenzusetzen. Und gerne noch ein paar Ministückchen mehr.
    Klar ausdrücken kann ich mich heute offenbar nicht, aber letztlich schreibe ich, was eigentlich auch alle von uns geschrieben haben: man braucht beides. Einzelnen Hunden helfen, wo & wie nur möglich, aber auch diese Höllen überprüfen, dicht machen (lassen), Gesetze ändern, Gelder sinnvoll einsetzen, sich wie nette Menschen verhalten.


    Und ja, oh, ja, es nervt nicht nur, dass irgendwer das auch noch auf persönlicher Ebene auffangen soll, es tut sogar enorm weh. Es sollte völlig selbstverständlich ein, dass eine solch schreckliche Situation wie das bestehende Canile-System einfach nicht entsteht. Und es sollte noch viel, viel, viel selbstverständlicher sein, dass wenn so ein System dann doch entstanden ist, es sofort beendet wird. Notfall. Dass Privatleute, Vereine und Co. dort eingreifen müssen, weil es sonst niemand tut, das ist unfassbar beschämend. Wenn die/wir es nicht machen, macht es keiner. Wahnsinn.
    So viel Rotwein kann doch kein Mensch trinken.

    Achso und: Die Bilder der gequälten Hunde sind schrecklich. Es wäre gut, wenn die jeweilige Orga einen Direktlink zur Kontaktseite des jeweiligen Caniles setzen könnten, damit ich (und andere) ihre berechtigte Aggression den Menschen mitteilen können, die verantwortlich sind. Per Mail anschreien statt innerlich aufschreien ... ich vermute mal, meinen Pazifistenorden bin ich jetzt los.
    Und teilen, klar, die Links teilen was das Zeug hält.
    Aber vorher gebe ich allen hier im Thread einen doppelten Schnaps aus. :sekt:

    Zitat

    Die Maus ist echt entzückend. Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass Du sie bekommst.
    Und das tollste ist, ja, dass ich das Ergebnis dieses threads mti grosser Wahrscheinlcihkeit mal zu Gesicht bekomme :D Da macht das Mithibbeln doppelt Spass!


    DANKE für das Daumendrücken!!! Ich fänd es super, wenn ich sie dir (hey und den anderen Berlinern hier, huhuuuu!) demnächst dann persönlich vorstellen könnte. ... jetzt hibbel ich aber erst einmal auf die Genehmigung meines Vermieters; Hundehaltung ist prinzipiell erlaubt, aber sie erteilen eine Genehmigung nur für ein individuelles Tier. Hab denen heute eine meiner gefürchteten Romanmails inklusive Foto & Link geschickt. Wenn sie schlau sind, ist die Genemigung schon in der Post, denn die nächsten Mails werden sonst sicher nicht kürzer ;)


    Es wird also (hoffentlich!) inkrementelles Hibbeln - Genehmigung Vermieter, Antwort TS-Orga, Organisation Transport, Transport selbst, Ankommen im neuen Leben, erste Schritte mit Bora ... ein Krimi! Nur mit Hund statt Mord, juchuuu!