Beiträge von KasuarFriday

    und eben 100% Jägerin. Katzen sind ihre Lieblingsbeute. Beute im Sinne von "ich geh ab, wenn ich Katerpippi riechen!" Sie hat noch nicht viel gelernt, die kurze Zeit ihres Lebens hat sie mit überleben verbracht. Reinrassig aber ausgemustert warum auch immer,

    Dazu perspektivisch für später:

    Als ich Elvis mit 3 Jahren aus Italien (Sardinien) übernommen habe, war er auch die komplette Jagdsau, ebenfalls ein Vorsteher, vermutlich ein Pachon Navarro. Er wurde mit ca. 1 – 2 Jahren ausgesetzt und ich habe mich immer gefragt, warum. Er war durch und durch zum Jagen geschaffen und das hat er mit Leidenschaft gelebt.


    Warum hat sich später gezeigt: er hatte einen alten Keuzbandriss. Ich vermute heute, damit war er für die Jagd untauglich.

    Als ich ihn übernommen habe, hat man davon nichts gemerkt, absolut nichts. Nicht ich, kein Trainer, kein Tierarzt und auch keine Bekannten mit Pferdehuntergrund, die sensibel für Gangbilder sind.


    Mir ist nach einiger Zeit nur aufgefallen, dass er nach laaaangen Gängen eine Pfote entlastet, manchmal nur mit den Zehen auftippt. Ein weiterer wichtiger Hinweis (von dem eine Trainerin damals leider fälschlich sagte, das sei egal), war, dass er das betroffene Knie beim Sitzen komisch anwinkelte oder leicht zur Seite streckte, es sah einfach ein bisschen wie gemütliches Sitzen aus.

    Obwohl er unauffällig lief, war das für ihn leider gar nicht schmerzfrei. Darum schreibe ich euch das hier, damit ihr früher merken könnt, dass da was ist, FALLS das der Fall ist. Achtet einfach immer mal wieder darauf, ob eine Pfote auffällig entlastet wird oder werdet aufmerksam bei ungewöhnliches Sitzpositionen.


    Viel Freude beim weiteren Kennenlernen!

    Wenn er Dich gut hören kann, und eigentlich auch zuverlässig reagiert, wie wäre es, wenn Du ihn nicht zurück rufst, sondern statt dessen von der Person wegjagst, oder auch nur mit einem Abbruch klar machst, daß seine "Idee" keine so gute ist, und er bloß nicht das Beinchen heben soll?

    Oder als weitere Option: du gehst zu ihm und nimmst ihn mit. Dann hast du erstmal ein paar Management-Tools, bis Rückruf und Abbruch auch in dieser Situation funktionieren.

    Noch einmal ein anderer Ansatzpunkt: du könntest auch schauen, ob es eine Futterbelohnung für deine Hund gibt, die selbst für ihn nur eine sehr geringe Wertigkeit hat, so dass er ruhiger bleiben kann.


    Bei Elvis sind das je nach Tagesform z. B. Gurken- oder Apfelstücke. Eine ganz sichere Wahl sind bei ihm Reiswaffeln, die lässt sogar er oft liegen. Mandarinenstückchen würden vermutlich bei ihm auch gehen.

    Vielleicht hat dein Hund sowas ja auch.

    Ich habe mir vor Jahren die Dubarry Galways geleistet. Lederstiefel, die aber wasserdicht sind. Inzwischen gibt es bei Krämer Stiefel, die ganz ähnlich aussehen und auch wasserdicht sein sollen, zu weniger als der Hälfte des Dubarry-Preises.

    Die Galways sind bei mir nie durchgenässt, allerdings haben wir hier selten Schlamm -> Stadt, Pfützen, weite Wiesen des Tempelhofer Feldes. Plus sie sind halt hoch, fast kniehoch.


    Knöchelhoch habe ich mir letztes Jahr von Ariat wasserdichte Leder Chelseas gekauft. Die haben bisher auch gut dichtgehalten. Allerdings konnte ich sie seit einigen Monaten dank nerviger Fußprobleme nicht tragen. Heute ging es endlich wieder und ich bin direkt mitten durch einige Pfützen gelatscht :) Vom Fußbett her finde ich sie angenehmer als die Dubarrys.


    Nach Schlammgassis würde ich (wasserdichte) Lederschuhe mit klarem Wasser abspülen, soll nicht so gut sein, wenn der Schlamm auf dem Leder trocknet.


    Und honorary mention: Vor Jahren hatte ich Gummistiefel, die ich sehr geliebt habe. Ganz leichte, billige PVC Gummistiefel. Ich glaube die gibt es von vielen Marken, ich meine, meine waren von Lemigo. Sie waren halbhoch, wirklich federleicht, weich - also in der Sohne gut biegsam - , hatten ein gutes Profil und kamen mit Stiefelsocken, mit denen ich sie auch den ganzen Winter warme Füße hatte. Im Rahmen meines Umzuges habe ich sie verbaselt und jetzt ist Elvis so alt, dass wir keine richtigen Gummistiefel-Gassis mehr machen, daher habe ich sie bisher nicht nachgekauft. Und wie man oben lesen kann, habe ich ja auch schon Stiefelchen (plus sogar noch ein Paar Aigles Isos, die letzten Winter bei Schnee auch endlich wieder ran duften. Oft sind sie mir zu klobig, und während der Lemigo-Leit habe ich immer die angezogen).

    4. Über die Goldimplantate hört man viel gutes, scheint aber auch nicht immer zu funktionieren....

    Dazu ist dieser Blogartikel m. E. sehr hilfreich:

    Kritisch beleuchtet — Die Goldakupunktur beim Hund — Flausch & Wisschenschaft: Fluffology, ein Hundeblog
    Von Arthrose, einer schmerzhaften Gelenkerkrankung, sind leider viele Hunde betroffen. Ursache für die Krankheit ist oft eine Fehlstellung der Gelenke.…
    fluffology.de


    Fazit

    Auch wenn mit Gold therapierende Tiermediziner/innen und Erfahrungsberichte von äußerst hohen Erfolgsquoten berichten: Die enthusiastischen Ergebnisse durch eine Implantation von Goldstücken zur Behandlung einer Hüftdysplasie konnten in keiner einzigen aussagekräftigen Studie untermauert werden. Je objektiver die Methoden zur Erfassung des Schmerzzustandes und des Gangbildes waren, desto schlechter hat die Goldimplantation oder Goldakupunktur abgeschnitten. In allen Studien kam es auch bei einigen Hunden trotz Goldbehandlung zu deutlichen Verschlechterungen. In zwei Studien gab es keine bedeutsame Verbesserung durch die Goldbehandlung. Die in einer dritten Arbeit ermittelten Behandlungserfolge durch die Goldakupunktur beziehen sich vorrangig auf eine gewisse Reduktion des Hüftschmerzes. Bezüglich der Gliedmaßenentlastung und notwendigen Verabreichung von Schmerzmitteln ergaben sich nach 24 Monaten keine Unterschiede im Vergleich zu den unbehandelten Hunden.

    Ich finde den gesamten Artikel überaus lesenwert. Unter anderem weil es gut erklärt, wie die vielen positiven Berichte und die wenig beeindruckenden Studienergebnisse zusammenpassen.

    Ich schreibe das, weil ich genau das immer wieder erlebe. Sogar mit meinen eigenen Tierärzten. Sie finden, der Hund zeigt keine Schmerzen (nicht nur im Fall von Krebs, sondern schon bei weniger dramatischen Dingen), ich bestehe auf Schmerzbehandlung und siehe da, der Hund zeigt sich im Verhalten plötzlich freier. Schmerzen bei Tieren ist in meinen Augen immer noch ein sehr verkanntes Problem. Und gerade bei einem Hund, der wenige Tage vor seinem Tod steht, ist es mir schleierhaft, warum man da nicht handelt. Selbst, wenn es "umsonst" gewesen sein sollte - so what? Besser auf der sicheren Seite sein als in Kauf nehmen, dass der Hund leidet. Ich möchte Besitzer sensibilisieren gegenüber der Tierärzte darauf zu bestehen!

    Das. So sehr das.


    Hund sind da auch gar nicht so seltsam. Wenn ich Kopfschmerzen oder Knieschmerzen oder Bauchweh oder Zahnweh habe, sieht mir das auch niemand an. Andere wissen es nur, weil ich reden kann. Das kann ein Hund nicht.


    Plötzlicher, einschießender Schmerz, darauf reagieren Mensch und Hund schnell mal mit einem Schmerzenslaut. Auf beständigen Schmerz eher nicht. Ich gehe zumindest nicht mit Kopfweh durch die Welt und murmele dabei die ganze Zeit auauauauauauaua-auweh-auauauaua.

    Sie kommt zwischen 7 und 8 morgen Früh auf einer Autobahnraststätte etwa 40 km von hier an. Genaueres weiß ich noch nicht.

    Fahrdienst ist organisiert, Gitterbox aufgestellt.

    Gestern Abend hieß es, Ankunft an der Abholungsrastsrätte zwischen 7.30 und 8.

    Jetzt sind sie voraussichtlich schon um 6.30 da.

    Hab meinen Fahrer aus dem Bett geklingelt. Die Zeit schaffen wir aber nicht ganz.

    KayaFlat Wie war Mulan denn im Auto? Ich verstehe es so, dass du auf der Fahrt dabei warst - ? Oder falls nicht, was hat der Fahrer berichtet?


    Elvis fand Autofahren von Anfang an gut. Wir haben ihn damals ja am Flughafen angeholt und mussten 5, 6 Stunden nach Berlin fahren. Er war anfangs etwas aufgeregt und hat rausgeschaut, sich dann aber bald hingelegt und geschlafen. Wir mussten das nie üben und Autofahren war und ist für ihn immer happy Entspannungszeit gewesen.

    Weiß jemand wie das abläuft falls oder wenn der Lebertumor platzen sollte? Verblutet der Hund dann binnen ein paar Minuten oder hätte man dann noch Zeit zum Tierarzt zu fahren und den Hund erlösen zu lassen.

    Nach bestem Wissen & Gewissen: der Hund unserer Hundephysio hatte das leider. Sie ist regelmäßig zur Klinik zur Überprüfung (ich glaube, per Bluttest). Der Tumor ist dann zwischen den Überprüfungen aufgegangen und das hat sie ihrem Hund sehr deutlich angemerkt. Sie hatte noch Zeit, mit ihm noch zu einem nahen, aber in diesem Fall nicht hilkreichen TA zu fahren und dann in die Klinik, wo sie den Hund untersucht und einfühlsam für Mensch und Hund eingeschläfert haben.

    Ich weiß aber null, ob man immer "so viel" Zeit hat.

    Deshalb meine Frage was ich meinem Hund noch gutes tun kann?

    Ergänzend zum bisher Geschriebenem ein paar Ideen von mir. Ich hoffe, einiges passt auf deinen Hund oder ist für ihn anpassbar.


    - Angenehme Musik leise laufen lassen. Entweder Musik, von der du weißt, dein Hund mag sie, Musik, die ihr in guten Zeiten oft zusammen gehört habt (ergibt sich ja aus dem Zusammenleben) oder einfach angenehme, ruhige Musik. Klaviermusik soll gut sein, aber es gibt ja auch so Hunde-Relax-Musik (auch auf Spotify)


    - Falls dein Hund Wärme mag, Infrarotlicht oder (nicht zu heißes!) Kirschkernkissen o. ä. anbieten. Oder ausprobieren, ob sie es mag, zugedeckt zu werden. Oder einen leichten Hundepullover zu tragen.


    - Adaptil als Spray oder Steckdosenzerstäuber ausprobieren. Ist ein beruhigendes Pheromon, bei Elvis hat es eine Wirkung, bei vielen Hunden mWn aber auch nicht. Also nach eigenem Ermessen – naja, wie alles hier.


    - Zylkene ausprobieren, ist ein NEM das beruhigend wirken kann. Auch hier sehe ich bei Elvis eine sanfte, aber vorhandene Wirkung.


    - CBD Öl (Hier würde ich den TA mit einbeziehen, auch zum Thema Dosierung.)


    - wenn du ohne sie unterwegs bist, kannst du ja schauen, ob du ihr Gerüche aus "der großen weiten Welt" mitbringen kannst. Auf dem Hundekongress gab es den Vorschlag, interessante Gerüche mit Wattebäuschen abzustreichen. Ich persönlich wäre dafür zu schüchtern, würde aber eingekaufte Sachen, Schuhe, die draußen waren, etc. zum Beschnuppern anbieten.



    Und auch eine wichtige Komponente: Dein Wohlergehen. Ihr kennt euch so lange, wie es dir geht wird auch eine starken Einfluss auf sie haben. Daher sorge in dieser schweren Zeit auch für dich.


    - Koch dir ein Essen, dass dich richtig glücklich, satt und zufrieden macht.


    - Mach dir einen leckeren Tee oder Kaffee, mit dem du dich zu ihr setzt.


    - Höre mit ihr zusammen schöne Musik.


    - Genieße mit ihr zusammen ein gutes (Hör-)Buch, einen interessanten Podcast, deine Lieblingsfilm etc.


    - Mummel dich in eine Decke, wenn du bei ihr sitzt, schnapp dir eine Wärmflasche für dich (wenn du es warm magst natürlich nur)


    - Trag deine Lieblingsklamotten, dein Lieblingsparfum usw.


    Gibt bestimmt noch ganz viel mehr, aber ich glaube, die Richtung ist klar. Mach es ihr und dir schön.