Beiträge von JuliSun

    Hallo zusammen,


    meine Amy (Aussi) ist mittlerweile 3 Jahre alt und seit ein paar Wochen hat sich ein Problem eingeschlichen: wenn wir bei meinen Eltern zu Besuch sind und dort im Garten sitzen, wird jeder der vorbeiläuft angekläfft und am Zaun verfolgt, sozusagen verbellt (Garten ist eingezäunt, es führt ein Fußweg entlang des Gartens in ein anderes Baugebiet). Das ganze wird immer schlimmer und sie steigert sich komplett rein in dieses Verhalten. Sie ist nie alleine im Garten, sondern nur draußen, wenn wir auch dort sitzen. Ich hole sie dann immer zu mir, sage laut und deutlich "nein" und lege sie neben mich ins Platz, aber beim nächsten Passanten geht das Spiel wieder von vorne los. Wir haben selbst auch einen eigenen Garten. Dort wird keiner angekläfft, der vorbei geht. Sie bellt bei uns lediglich, wenn ihr etwas komisch vorkommt (jemand steht im Vorgarten oder klingelt an der Haustür). In dieser Situation jedoch nur 1-2 mal, danach ist Ruhe. Das habe ich ihr früher beigebracht, indem ich selber dann zur Haustür bin, rausgeschaut habe und ihr gesagt habe : "Ist ok" und sie anschließend auf ihren Platz geschickt habe.


    Wie löse ich jetzt das Problem bei meinen Eltern? Weitermachen wie bisher? Ich habe leider das Gefühl, dass ihr Verhalten selbst belohnend ist (hinterher hetzen und verbellen am Zaun = Leute verschwinden) und es sie nicht "juckt", wenn ich sie danach zu mir hole.

    Hier gibt´s auch 2x am Tag Futter. Bei nur einer Mahlzeit übersäuert Amys Magen schnell. Gestern gab es Couscous, Hähnchen, Blumenkohl, Möhren und Butter. Heute morgen gab es eine kleine Dose Rinti und heute Abend gibt´s wahrscheinlich Reste von unserem Grillen :applaus:

    Die Grunderziehung habe ich mit Leckerlies gemacht, aber ich benutze jetzt kaum noch welche (nur noch bei der Futterbeutel-Suche oder bei anderen Spielen), denn Amy war in ständiger Erwartungshaltung und oft gestresst. Ausserdem hat sie Kommandos von alleine beendet, nachdem Sie Lob+Leckerlie bekommen hat. Ich arbeite mittlerweile nur noch mit ruhigem Lob und mit sehr viel Körpersprache / körpersprachlichen Kommandos. Amy war die ersten 2 Jahre echt "wild", "stürmisch" und irgendwie gestresst. Seitdem mir eine Trainerin mal sagte, dass sie nur meine Energie wieder spiegelt und ich viel ruhiger mit ihr arbeiten soll, klappt es recht gut :-)


    Ich muss aber auch sagen, dass wir was Hundesport angeht, recht faul sind. Amy ist einfach immer dabei in unserem Alltag und das reicht meistens schon für sie (Spaziergänge und Spiele gibt es natürlich genug). Gerade schnuppern wir mal in das Longieren rein, aber wenn wir es beibehalten, dann nur hobby-mäßig.


    Als "Strafe" gibt es bei uns erst einen bösen Blick und wenn darauf nicht reagiert wird, spreche ich sie etwas forscher an. Das reicht meistens.