Beiträge von Sani77

    Huhu!


    Ich habe das Gefühl daß du deinen Instinkten einfach vertrauen darfst weil sie dir einen guten Weg zeigen. Du bist ja kein Hundeanfänger, und hast schon einmal aus einem unsicheren traumatisierten Wuffel einen souveränen Hund machen können der sogar mit pflegebedürftigen Menschen gut zurecht kommt. Sicherlich hat der Weg bis dahin auch viel Geduld und Ausdauer erfordert, und gelohnt hat es sich allemal. Bei eurer kleinen Maus wird es sicher auch klappen, und was du auf der gemeinsamen Reise mit deinem eigenen Hund gelernt hast wird ihr zugute kommen dabei, auch wenn sie natürlich anders ist als er.
    Nur Mut, auch wenn es manchmal einen Schritt vor und zwei zurück geht. Das ist zumindest bei traumatisierten Menschen normal, und wird wohl bei Hunden auch vorkommen. Ich finde in der kurzen Zeit macht sie schon supertolle Fortschritte :gut:


    LG


    Sani

    Meine hasst Regen, aber starken, sogar stürmischen Wind mag sie gern. Klar, es ist doof wenn man von unheimlichen Flatterdingern erschreckt wird, aber andererseits kann man sich dann auch einfach ins Gras setzen und in die Luft schnuppern während der Wind lauter interessante Düfte ranweht. Am Anfang wars schon umheimlich wenn durch Sturm ungewohnte Geräusche in der Wohnung zu hören waren, aber auch daran hat sie sich schon recht gut gewöhnt.
    Ich muss aber auch sagen daß ich Unwetter liebe und Nachts den besten Schlaf habe wenns draußen so richtiges Sauwetter hat. Das wirkt sich sicherlich auch auf sie aus sodaß sie auch sehr entspannt schläft.

    Ich hab jetzt zum ersten Mal einen live gesehn. Ich war grad mit Miri spazieren und er saß in einem Garten den wir passiert haben. Natürlich ist mir gleich dieser thread eingefallen und ich war gespannt wie er sich verhält.
    Miri hat er interessiert und entspannt beim Vorbeigehn beobachtet, als er merkte dass ich hinschaue hat er mich wachsam angeguckt worauf ich wieder nach vorn geschaut hab. Miri hat gar nicht erst bemerkt dass da ein Hund hinterm Zaun war. Da gabs kein Gebelle oder Gehüpfe was ich sehr angenehm gefunden hab. Über den Zaun zu springen würde ich freilich nicht empfehlen, aber für mich als Passant hatte er eine ruhige und intelligente Ausstrahlung.

    Selbstverständlich kann ein Gefühl durch das Verhalten des Gegenübers bestätigt und auch verstärkt werden. Das sollte eigentlich jeder von sich selber kennen. Das ist ja auch für jedes Lebewesen überlebenswichtig, ganz besonders wenn es in einer sozialen Gemeinschaft lebt.
    Von Ignorieren von Angst halte ich persönlich aber nichts. Ein Alltagsbeispiel bei uns: Hundi hat auf einem Spaziergang an der Leine Angst über ein Belüftungsgitter zu gehn, zögert, zeigt Unsicherheit und meidet das Gitter an dem aber kein Weg vorbei führt. Ich hab nen Moment gewartet ob sie es selber schafft sich zu überwinden und zu mir zu kommen. Dann hab ich mich ihr zugewendet, bin in die Knie gegangen, hab freundlich und ruhig gesagt "na komm" und sie mit der Hand eingeladen. Hundi guckt mich an, läuft übers Gitter und wir gehn weiter.
    Geht natürlich nicht immer so schnell, aber dann hilft nur Geduld, sich über kleine Erfolge freuen, und nicht aufgeben. Ich denke es muss wohl jeder schauen was seinen Hund generell stresst und was nicht. Meine Hündin stresst es allein gelassen zu werden, grade bei Unsicherheit sucht sie immer meine Nähe. Also ist es logisch dass ich sie wenn sie Angst hat nichtzusätzlich unter Stress setze indem ich sie sich selbst überlasse. Ich zeige ihr wie ich die Situation einschätze, biete ihr eine Lösung an, und das kommuniziere ich auch. Natürlich nicht mit langen Erklärungen sondern so dass sie es versteht - zumindest bemühe ich mich darum.

    Hallo!


    Mein erster Hund war vor Jahren ein Shih-Tzu. Er war kein Kläffer, hat nie wen verbellt, der war so pflegeleicht dass man nicht mal gemerkt hat als er in die Pubertät gekommen ist. Er hat mit zwei Katzen gelebt, war immer freundlich zu Mensch und Tier, hat sehr gern gespielt, war aber nicht hibbelig. Er war aber auch eher sensibel, schnell verunsichert wenn es mal Streit gab (in der Familie) und wollte dann alle beschwichtigen. Sein Bruder war dagegen ein Hund mit Nerven aus Stahl, und hat mit einer Rottidame zusammen gelebt.
    Natürlich kann ich da nur von meinem sprechen, aber von zufälligen Begegnungen auf der Straße mit Vertretern der Rasse kann ich nur berichten daß sie alle durch die Bank freundlich waren aber nie aufdringlich. Meine jetzige Hündin (Kleinpudelmix) ist ja sehr unsicher bei Hundebegegnungen, zu den Shihs die wir bisher getroffen haben hatte sie aber schnell Vertrauen.


    Viel Erfolg bei der Suche und Freude mit dem Zweitwuffel : )

    Konstruktive Kritik setzt eine erfolgreiche Kommunikation zwischen beiden Gesprächspartnern voraus. Man möchte mit seiner Kritik etwas bewirken, nämlich eine Verbesserung beim Gegenüber. Deshalb ist es nötig sie so zu formulieren daß der andere sie gut aufnehmen kann. Sonst bringt das ganze ja nix.
    Leider ist es in einem Forum halt schwierig bis unmöglich ein Gegenüber entsprechend gut einzuschätzen, und ähnlich schwer sich so auszudrücken daß man nicht missverstanden wird, ganz besonders in einer emotional sehr aufgeladenen Situation.
    Ich glaube auch es wär besser erstmal etwas Abstand zu nehmen damit sich die Gemüter beruhigen können.

    Ich finde es erschreckend dass allein die Bezeichnung "behindert" solche Empörung auslösen kann in der heutigen Zeit. Das soll eigentlich keine Beschimpfung sein die ein Wesen abwertet. Ebensoo traurig finde ich dass Mitleid so verächtlich bewertet wird. Ich habe eine Behinderung die man von außen nicht ohne weiteres sehen kann und in meinem Leben weit weit mehr Probleme mit Gleichgültigkeit und Unverständnis als mit zu viel Mitleid.
    Natürlich darf man keinen auf seine Behinderung reduzieren, trotzdem schenk ich einem Blinden sehr wahrscheinlich keinen Bildband zu Weihnachten. Ich denke die TS stellt auch keine unrealistischen Erwartungen. Es ging im Ausgangspost um die Frage ob man sich für eine Chance entscheidet oder nicht, und die Antworten waren sich weitgehend einig daß dies etwas ist was jeder für sich selber beschließen muss. Nun ist die Entscheidung gefallen, und ich finde ein mal zu schreiben "hätt ich anders gemacht" reicht auch nachdem es ja eine persönliche Wahl war. Dass da zu diesem Zeitpunkt kein Platz für Halbherzigkeiten ist, ist auch klar. Da wird Kritik im Nachinein wahrscheinlich nur einem Selbstzweck dienen, und Tips werden wohl nützlicher sein.

    Also bei uns gibts ohnehin sehr oft Reispfanne mit Fleisch und Gemüse, nicht wegen dem Hund sondern weil mein Mann nen empfindlichen Magen hat und das gut verträgt. Und weil ein kleiner Hund eh nicht viel isst, und ich eh nicht scharf koche oder übermässig würze, kriegt Hundi halt auch seine Portion. Auch Hühnersuppe mit dem gekochten Fleisch und Gemüse ist sehr beliebt, am besten noch mit Ei. Ist hier einfach kein Mehraufwand.
    Gibts etwas das ich für ungeeignet halte, oder ist am Morgen nix anderes da, gibts eben Trofu. Zwischendurch gibts was zum Kauen, manchmal kriegt sie auch roh oder nen Knochen. Vertragen hat sie bisher alles, und am besten schmeckt ihr das Gekochte. Extra nur für den Hund kochen und selber Tütensuppe essen würde ich jetzt auch nicht, aber man kann auch mit wenig Aufwand Abwechslung bieten. Hundi schmeckts, mir machts Freude, alle sind happy. Das muss eben jeder machen wie er mag und kann. Auf einen einzig wahren Weg wird man sich so schnell eh nicht einig werden.

    Also Miri hasst nasskaltes Wetter. Ich selber bin begeisterte Spaziergängerin und hab Kälte lieber als Affenhitze, anziehn kann man schliesslich immer noch was, beim Ausziehn ist irgendwann Sense. Hundi sieht das leider anders. Regen geht schonmal gar nicht, und wenns dann noch fröstelt schon gleich gar nicht. Sie hat zwar einen Mantel weil sie keine Unterwolle hat und generell kein so dichtes Fell, aber viel ändert der auch nicht.
    Sie will zwar am liebsten alle zwei Stunden raus, dann aber auch nach kurzer Zeit wieder nachhause. Das könnte aber auch im nächsten Jahr schon besser laufen, denn wir haben sie erst seit November und sie war anfangs sehr unsicher, und das wird auch ein Faktor gewesen sein. Zumindest hoffe ich das denn ich liebe Spaziergänge im Schnee, auch wenn der in Wien selten fällt. Hundi ist da teilweise dreibeinig durch die Botanik gestelzt als wär sie in was ganz ekliges getreten und hat mich angeschaut als wär ich ein Tierquäler. Bin ich mit ihr ins Gras gegangen hat sie sich die Häuserwände langgedrückt weil es da trocken war und Frauli ist durch die Wiese gestiefelt. Da wurden die Spaziergänge zwangsläufig kurz.