Beiträge von Waheela

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    Strafen fruchten nicht nur nicht auf lange Sicht - sie fruchten NIE.
    Hätte ich meinen Hund nach dem ersten Mal Abhauen bestraft (Wie von einer Mitgassigeherin/Jägerin gemeint), hätte ich die Vertrauensarbeit von 1,5 Jahren zunichte gemacht.
    Er hatte nur seine "Arbeit" gemacht.
    Heute kann ich ihn - nur an gewissen Strecken - ableinen - lange hat's gedauert!


    Nee, das seh ich anders. Strafen fruchten zumindest kurzfristig, auch beim deprivationsgeschädigten Hund, nur leider können sie die nicht so ganz mit ihrem unerwünschten Verhalten verknüpfen. Das ist sogar das Hauptproblem und warum das Strafen lassen sollte, zumindest wenn man Verhalten wirklich ändern will und den Hund nicht noch mehr verschrecken mag.


    Hier steige ich wieder mit ein.
    Mit genug Einschüchterung lassen es gerade die Ansthunde schnell sein, nur um dann später so stark zurückzufallen, dass man von vorne beginnen muss.

    Deprivationshunde können auch lernen... bei zu viel Stress fallen sie aber sehr schnell und heftig zurück und sie lernen sehr schwierig über Strafen. Die fruchten nicht auf lange Sicht.


    Bei diesen Hunden - aber auch "nur" hyperaktiven, ängstlichen/aggressiven, kranken Hunden - gilt ganz besonders: Sie lernen nur gut in einem guten, entspannten Umfeld. Das trifft natürlich im Grundsatz auch auf normale Hunde zu, allerdings sind diese belastbarer, was es einfacher macht.

    Belohnungen sind keine Bestechung. Die erhält man nach getaner Arbeit, nicht davor. Wer manchmal über Locken zum Motivieren arbeitet, besticht seinen Hund im Grunde schon - aber das ist ja nicht weiter schlimm, wenn man das nicht als Grundsatz macht.


    Bindung entsteht durch das Zusammenleben, das tägliche Miteinander. Mit oder ohne Leckerlis.

    Zitat


    Wenn du das in dem speziellen Fall nicht siehst, dann hast du das Problem nicht begriffen. Zu dem eine Krücke wie die Schleppleine immer weiter beitragen wird. Und als solche wird sie hier benutzt, nicht als temporäre Trainingshilfe. Der Hund wird auch in 2, 4, x Jahren noch dran hängen.


    Krücken können abhängig machen, in erster Linie den HH. Aber soll Leute geben, die ein eingeknastetes Hundeleben nicht schlimm finden. :/



    Njaaaah. Eine am Boden schleifende Schleppe ist wohl kein Knast. Es gibt Hunde, die werden es nie können, egal bei welchen Wunderheiler sie vorstellig werden. Hab ich selbst nicht geglaubt, ist aber so :D :D :D


    Was mich hier bei dem Thema etwas annervt, das ist nun allgemein und nicht an dich gerichtet, naijra:
    "Vertrau deinem Hund", man muss dem Hund was zutrauen, Frauchen verunsichert = Hund läuft weg. So einfach ist es nicht. Keiner von uns kann den Hund sehen und wissen, was wirklich dahinter steckt, auch die Threaderstellerin nicht. Ich glaube, seit ich einmal gesehen habe, wie ein Hund überfahren wurde, als er sich von der Gruppe löste - weil die Besitzerin den Hund sonst nie frei laufen ließ (Jäger und Rückruf auch gern mal ignoriert) und man meinte, der Hund würde schon nicht abhauen in der Gruppe... man hat sie gedrängt und überredet. Hund war tot. Dann besser "geknastet" (Durfte im eingezäunten Gelände aber frei toben und hat viel Zughundesport gemacht)...

    Na, Hunde sind ja immer noch fühlende Individuen. Sie wollte halt in die andere Richtung war gefrustet. Passiert mir auch, gerade wenn ich Hormonschübe hab ;)

    Hm, an der Körperprache solltest du es erkennen dürfen. "Aggression" und "freudige Erregung" sieht anders aus. Beobachte mal neutral, was du siehst und schreib dir das auf.
    Solange lässt du ihn natürlich nicht auf andere los, aber du musst schon lernen, was dein Hund gerade will.


    Es kann auch sein, dass Spiele kippen, auch sowas erkennt man an einer sich ändernden Körpersprache und man kann eingreifen. Da hilft nur: Auge schulen!