Beiträge von Waheela

    Beim aktiven Stress was ja Jagen auch ist, ist auch das Dopamin beteiligt..jo..aber das Adrenalin und das Noradrenalin spielen ebenso eine grosse Rolle. Und die Rückkopplung aus allem ergibt was ? Eine Alarmreaktion des Körpers ;-)

    Die große Frage bei Spaß: Ist es spaßig, obwohl es stressig ist oder sogar weil es stressig ist?


    Ich mag die Arbeistweise und die Kooperationen dieser Frau zwar nicht so sonderlich, aber das finde ich sehr gut beschrieben:


    dogument_Auf_der_Jagd.pdf


    (Erklärt auch, warum der Stress am Ende eher irrelevant ist bzw. erst wichtig wird, wenn man weiß, was beim Konsumieren passiert)

    Dir sind die hormonellen Reaktionen im Körper beim "Jagen" aber nicht ganz bekannt, oder?


    Sorry, wenn das nun arrogant rüberkommt.


    Wir reden ja gar nicht von Spuraufnehmen oder so, sondern wirklich einem TIier oder sich bewegenden Gegenstand nachzulaufen, so wie ich das sehe. Auch wenn das nur ein Teil ist, aber das ist das, womit die meisten Menschen halt zu kämpfen haben.



    Dem Bewegungsreiz ("Beute") hinterherzuhetzen setzt einen Hormon- und Neurotransmittermix frei, allen voran aber Dopamin.
    Das ist für den "Spaß" am Jagen zuständig und auch das Problem, den Hund dabei zu kontrollieren. Das macht es vielen Hundehaltern schwer, gegen diese Erfahrung zu konkurrieren und das ist hier auch mit "Spaß" gemeint. Deshalb ist es auch unwichtig für den Hund, Beute zu machen oder nicht, damit die Wahrscheinlichkeit für den nächsten Jagdausflug steigt.
    Sonst wäre es ganz einfach für Hundehalter, das Verhalten abzugewöhnen. Hätte der Hund nie Erfolg, würde er es nicht mehr machen. Allen voran das Dopamin sorgt dafür, dass der Hund heiß drauf bleibt.


    Ich würde Methoden grundsätzlich in Frage stellen, die meinem Hund jegliches jagdliche Interesse "abgewöhnen", wenn ich weiß, was in dem Körper meines Hundes passiert, wenn er im Jagdmodus ist.

    stimmt,ABER, das ist ein Kreislauf ;)
    Je mehr der Hund quasi "gezwungen" ist, sich auf das ordentliche Gehen an der Leine zu konzentrieren, desto weniger Energie hat er, um auf andere Umweltreize zu reagieren. So meine Beobachtung.
    Wenn man natürlich inkonsequent wird, sobald der Hund aufgrund der Umweltreize anfängt zu stressen, desto weniger kann man den positiven Effekt dieser Aufmerksamkeitsteilung nutzen.

    Hm, wird sonst bei den Positivtanten nicht immer angekreidet, dass sie vom eigentlichen Auslöser ablenken?


    Wenn ein Hund sich nicht mit den Reizen auseinandersetzen darf (und das muss ja keine direkte Konfrontation sein!), sondenr nur im Gehorsam gehalten wird, lenkt man vom Problem ab und fügt einen zusätzlichen Stressor dazu (das Strafen bzw. den Zwang zum Gehorsam/zur Einschränkung).


    Wenn man noch dazu "konsequent" sein muss, damit der Hund nicht ausbricht, zeigt das deutlich, dass das niemals mein Weg wäre - der Hund lernt nichts dabei, sondern wird in seinem Tunnel "geführt".


    Natürlich wirst du nun anfügen, dass das dein Fuß in der Türe ist und du dann, wenn der Hund aufmerksam gezwungen wurde, anfängst, an den Reizen zu arbeiten, weil das die Grundlage darstellt.


    Kann klappen, ich mache es lieber andersherum und mache vor den eigentlichen Übungen zur Leinenführigkeit erst einmal den Hund mit den Reizen sachte vertraut, ggf. an der Schleppleine, damit kein PungPongSpielchen daraus wird. Ordnet er sich zufällig bei mir ein, kann man das belohnen.
    Dazu gehe ich am Anfang jeden Tag den gleichen Weg, damit ein Rahmen da ist und weite das immer weiter aus.
    (Nee, das hat mir keine "Sekte" beigebracht, sondern das hab ich selbst so ausprobiert einige Male)

    Nee, der Unsinn ist der unsinnigen Begriff Trieb an irgendein Wort anzuhängen.


    Auch Hetzen ist mehr als nur Fehlen von Impulskontrolle, sonst wärs so einfach, Hunde davon abzuhalten.


    Hund, die mit Reizen langsam klarkommen in Jagdangelegenheiten, können ganz gut kontrolliert werden (sofern sie nicht hungern müssen, nehme ich an). Aber sie werden dadurch auch sehr gute Jäger, die sich genau überlegen, ob es sich lohnt eine Spur zu verfolgen oder nicht und würden womöglich auch gut im Packen/Schlagen werden ;)



    Auch Wölfe verschwenden gerne mal ihre Energie und jagen total erfolglos. Je älte rund erfahrener sie werden, desto bessere Jäger werden sie. Es ist ein Mythos, wie Herr UP glaubt, dass Wölfe sich ihre Energie immer optimal einteilen. Sie lernen durch die Fehlschläge. Hunde haben diese Fähigkeit auch nicht gänzlich verloren (nur aufs Jagen bezogen, meine ich).



    Aber ja, ich gebe dir unbedingt Recht, dass die meisten Hunde dem Reiz hinterhergehen (und aus diesem Grund auch keine überlegten Jäger sind). :)

    Was aber, wenn diese aversiven Eingriffe den Hund erst recht unberechenbar machen, dann hat man den Salat. Ich finde das zu schwierig zu sagen, was wäre wenn. Oder einfach mal auszuprobieren, man hat schließlich die Verantwortung. Sagt dann der Trainer, daß es nach seiner Methode lange dauern würde, finde ich das nur ehrlich. So hat der Halter die Möglichkeit, einen anderen Trainer zu wählen.


    Ich sehe halt umgekehrte Fälle ebenso (Minimale aversive Einschränkung führen zur Eskalation beim Hund, der eine weitere Hemmschwelle nimmt, die so nicht mehr rausgeht), die in eure Argumentation wieder einmal nicht einfließen und deshalb ist die Diskussion so fruchtlos. :(




    @Hummel
    Im Tierschutz sehe ich ganz viele Hunde, die mit "ab und an Strafe" erzogen und dann abgegeben werden. Sind sie dann in "netten Händen", schaut es wieder ganz anders aus und es kommen gut händelbare Hunde raus. Das gibt es ganz genauso.
    Ich weiß, daß viele Trainer nicht das halten, was sie versprechen (auf beiden Seiten) - ich habe hier selbst schon geschrieben, daß ich drei Trainer unter dem Credo gewaltfrei zum Teufel gejagt habe.


    Dann kenne ich persönlich einen Fall, wo ein Hund als "unberechenbar, weil falsche/fehlende Sozialisation" gebrandmarkt wurde, von mehreren "balanced" Trainern.
    Der Hund kam an einen Platz bei einer Duzitante, wie hier so gesagt wird, oder eine Grünschleife und ausnahmslos alle Probleme waren so gut wie weg. Der Hund hat sich die Maßregelungen nicht gefallen lassen, das war alles.
    Ich finde einfach nicht, dass eine aversive Maßnahme sein muss.

    Nö, die Rechnung geht nicht auf. Gerade bei beschädigend beißenden Hunden muss erstmal eine ordentliche Basis geschaffen werden...mit positiver Verstärkung...
    Naja, eigentlich mit jedem, aber da haben Fehler halt fatalere Konsequenzen.
    Und ein besonders fataler Fehler ist es zu denken, alles mögliche herauszuclickern oder wegstrafen zu können und sich dann in Sicherheit zu wiegen.

    Glaubst du echt, daß VIELE Leute auch glauben, Verhalten bei gefährlichen Hunden komplett "rauszuclickern" (bei Bestrafungen weiß ich, daß es einige glauben) - rausclickern in Anführungszeichen, weil du weißt, daß das rein theoretisch schon gar nicht möglich ist?


    Ich kenne die Arbeit mit positiver Verstärkung und gefährlichen Hunde so, daß die permament gesichert werden und ggf. ein Leben lang prophylaktisch mit ihnen umgegangen wird, was ja von der "anderen" Seite wieder als Schwäche ausgelegt wird.

    versteh ich :)Aber ich hab da noch ne andere Grundeinstellung dazu.
    Die Hunde MÜSSEN sich zwangsläufig mit unangenehmen Reizen in der Welt auseinandersetzen (das meine ich damit, man kann den einen Teil der Lerntheorie nicht negieren), deshalb halte ICH es für sinnvoll, meinen Hunden einen angemessenen Umgang mit Einschränkungen beizubringen. Selbst wenn ICH den Hunden mal Kontra gegeben habe und sie eingeschüchtert habe, kann ICH im nächsten Moment wieder freundlich sein. Die Hunde müssen deshalb keine Angst vor MIR haben oder dem Gegenstand, der sie verängstigt hat und aggressiv oder mit Flucht reagieren... und im Notfall können sie bei MIR immer Schutz suchen, weil das Unangenehme nur geschieht, wenn sie sich gerade NICHT an mir orientiert haben. Die Ambivalenz der Welt, damit sollen sie umgehen lernen. (Klingt grad irgendwie hochtrabend oder? :p )


    Waheela, mein "Da ist es wieder ;)" war durch das Smiley eher als freundlich gemeinter Hinweis gemeint. Das war nicht zynisch, sondern mit einem "Auf die Schulter klopfen und zwinkernd" zu verstehen :)
    Und ja, Honigs Kommentar fand ich auch provokativ.

    Ich sehe das anders, ich bin ja auch nicht immer ganz toll für meine Hunde, auch wenn ich sie nun nicht aktiv "zurechtweise". Ich finde einfach, daß sie eine souveräne Freundlichkeit haben, der Kleine kann natürlich noch anders werden, aber bei Waheela bin ich zufrieden. Die gehen Ärger auch aus dem Weg, wie ich, das heißt nicht, daß sie sich unterbuttern lassen.
    Es ist ja auch Typfrage, das weiß ich, aber für einen Draufgänger würd ich das Augenmerk erst recht auf Deeskalation schieben. :)


    Meine "Provokation" war auch nicht provozierend gemeint.
    Dann nehm ich das zurück, wenn es anders gemeint war und auch meine daraus resultierenden Schlüsse.

    das zB empfinde ich als Provokation. Wo schieße ich denn gegen irgendwen?Ich sage lediglich, wie es sich für mich anfühlt, wenn bestimmte Dinge mitgeteilt werden.

    Du bist ganz schön dünnhäutig... nein, das ist auch keine Provokation...


    Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?


    "Da ist es wieder ;)" empfinde ich durchaus als das, was ich meine, wenn man dann den ganzen Erklärungsabsatz dazu nimmt.


    Findest du dann Honigs Provokationen wenigstens daneben? Mal ein anderes Beispiel:
    Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

    Ich lehne nicht die andere Hälfte ab, ich lehne sie ab, um aktiv Verhalten zu ändern.
    Meine Hunde wissen auch so, daß das Leben nicht immer schnuckelig ist, das muss ich ihnen nicht noch auch beweisen.
    Natürlich ist das meien persönliche moralische Entscheidung, wobei ich glaube, daß meien Hunde das ganz gut so finden.
    Der Entdecker hat dazu gar nichts gesagt, er war ja kein Hundetrainer.


    Ich habe kein Problem mit Leuten, die ihre Hunde anders erziehen, sofern meine Hunde damit nicht geschädigt werden, mit einem Leinewerfer würde ich nicht laufen wollen, da bin ich ehrlich. Auch nicht mal situativ, weil er sich nicht unter Kontrolle hat und ich meinen Hunden das nicht zumuten will und es mir leid täte für den anderen Hund.


    Ansonsten antworte ich ja nur auf die Aussagen im Forum und zwar die, die mir sauer aufgestoßen sind. Mehr nicht.

    Ich kann es. Ich habe ja oft gesagt, daß ich mich ungut fühle im Gegenwart von aversiv agierenden Hundehaltern. Daß es mir nicht gefällt, den Hund anzuschnauzen oder ihn zu "korrigieren" mit aversiven Reizen (Als Standardantwort kommt hier im Forum dann, daß man ja auch unbewusstl aversiv zum Hund ist - weiß ich, aber darüber hinaus will ich es einfach nicht. Ich drohe nicht, ich bin kein Bedroher, vom Wesen her nicht)
    Also ich mache das nicht nur für die Hund, sondern auch für mich :)