Beiträge von Waheela

    @Lausemaus



    Zitat von Lausemaus

    hört sich für mich schon fast so an, als würde man einem Wellensittich allein mit einem Spiegel zu halten, damit er leichter zahm wird.


    So ein Unsinn!


    Auch für den Husky ist der Sozialpartner - wie für alle Hunde - der Mensch. Anders als beim alleingehaltenden Vogel bekommt der Hund draußen zusätzlich qualitativen und nicht quantitativen Kontakt zu Artgenossen. Ich habe nirgends geschrieben, dass der Hund isoliert werden soll.


    Ich würde mich an deiner Stelle eher fragen, wieso deine Schlittenhunde nicht alleine bleiben können. Liegt es vielleicht am übergestülpten "Rudeltier"?
    Meine Gruppe konnte auch miteinander nicht ohne mich sein. Jedenfalls nicht lange, max. 1 Stunde. Es war eine gemeinsame Einsamkeit. Aber ich habe auch 10+ Hunden nicht einzeln und unabhängig voneinander das Alleinebleiben beigebracht.


    Ich weiß, man neigt dazu, wenn man selbst eine "gelungene" Gruppenhaltung hat, das auszublenden. Ich habe es auch erst gesehen als ich dann einen einzelnen Schlittenhund hielt, wo der qualitative Unterschied für den Einzelhund liegen kann.

    @Lausemaus
    Doch, genau das ist der typische Husky und seine Probleme, wenn man ihm das klischeehafte Huskyleben überstülpt! Ich habe nicht gesagt, daß Gruppenhaltung nicht geht!


    Ich war selbst lange genug Musherin, um mich in der Szene auszukennen.


    Ich hätte früher ähnlich argumentiert, habe mir dann aber Einzelhaltungen genauer angesehen. Wenn sie schlecht sind, sind sie so schlecht wie schlechte Mehrhundehaltung. Die ist beim Husky dominierend, weil "Rudeltier", also gibt es genug Negativbeispiele.

    Ich habe etwas gewartet, bevor ich dazu was schreibe. Ich werfe mal meine langjährige Erfahrung mit Schlittenhunden ein.


    Vielleicht habe ich es ja überlesen, aber ich habe keinen vernünftigen Grund gefunden in den Aussagen, warum es ein Sibirier sein soll.


    Ich meine zu verstehen, was damit gemeint sein soll, daß der Husky wie ein Bordercollie ist. Die Sturheit ist es jedenfalls auf keinen Fall.
    Aber etwas haben sie gemeinsam: der Husky ist hocherregbar und man kann ihn mit zu viel "Auslastung" schnell zu einem unangenehmen Hund machen.


    Der Husky braucht weder Rudelhaltung, die ist nur Stress, wenn es nicht wirklich Tiere sind, die sich zu 100% ergänzen, da findet man wesentlich einfach einen (1!) passenden Partner. Auch hier habe ich oft erlebt, wie Leute aus allen Wolken fielen, als ihr verträglicher Husky den Zweithund, den er beim ersten Kennenlernen noch gut fand, ganz schnell aus dem Haus haben wollte. Huskys sind, nur weil sie seit etwas mehr als 100 Jahren in engen Gruppen gehalten werden, keine universalverträglichen Gruppentiere. Schaut man sich die traditionelle Haltung bei vielen Mushern an, wird das deutlich.


    Haben die Tiere Glück, werden sie in kleine verträgliche Grüppchen eingeteilt, haben sie Pech werden sie alle voneinander separiert. Die romantische Vorstellung von vielen Hunden im Gehege ist eine falsche und sie ist nicht huskygerecht!


    Das führt zum nächsten Problem:
    Wer hält schon ein "Rudel", das sich nicht immer grün ist, im Haus?
    Zwei Huskys ist da oft die Lösung, meist nah vom Alter her aneinander.
    Warum?
    Weil in den Köpfen herumgeistert, dass es "Rudeltiere" sind. Der Husky ist genauso viel oder wenig "Rudeltier" wie andere Hunde. Sie können sich nur ganz gut in Mehrhundehaltung arrangieren, vielleicht besser als "Einmannhunde".


    So, nun hat man die zwei fast gleich alten Huskys, die sich mit Glück blendend verstehen. Plötzlich stellt man fest, daß man sie nicht alleine lassen kann, weil sie die Bude auseinandernehmen, obwohl man doch täglich Stunden draußen ist und sogar ZHS macht!


    Klar, man hat kein Gehege, wie sein sollte! Oder?
    Gut, man gestaltet die Auslastung noch intensiver, schlafen tun diese Hunde nicht, freie Bewegung gibt's auch nicht, da die beide sonst jagen gehen.


    Das ist ein ganz typisches Dilemma. Dazukommt dann noch die Auffassung, man müsse besonders rudelführermäßig durchgreifen, sonst tanzen die Huskys einem auf der Nase rum. Upps, schon beißt mindestens einer der beiden zu.


    Um es klar auszudrücken, die Hunde zerfressen das Haus nicht, weil sie zu wenig Bewegung haben, sondern die Auslastung zu sehr überfordert, wenn man auf viel Physisches zurückgreift. Auch ZHS, auch wenn es viele abstreiten, ist wenig mentale und natürliche Stimulanz.




    Lange Rede, kurzer Sinn. Der Husky kann blendend alleine alleine gehalten werden, wenn man nicht oft weg ist. Mehrere Huskys ersetzen die menschliche Gesellschaft nicht, weder lernen sie so das Alleinebleiben noch sind sie glücklicher.
    Ein Husky hat den Vorteil, daß man sich auf ihn konzentrieren kann und am Freilauf STATT am Zughundesport arbeiten kann, damit das Tier ein normales Erkundungsverhalten ausleben kann. Das ist für einen ursprünglichen Hund sehr viel wichtiger, als irgendeinen Menschen hinter sich herzuziehen. Müde kriegt man dem Husky damit eh nicht, aber aufgedreht!


    Problematisch beim Husky ist aber genau das: Es ist eine Mammutaufgabe ihm den Freilauf einigermaßen sicher beizubringen, viel schwerer als beim Hütehund und hier verfluchen viele Halter dem Eigensinn, man muss den Hund phasenweise doch angeleint lassen.
    Auch das Alleinebleiben gestaltet sich oft schwer. Bei einem Nothusky, der das nicht kann, ist es sogar fast unmöglich...


    Dann wäre noch das Jagen. Es ist kein Jagdhundjagen!
    Der Grund, warum man dem Siberian Husky vor den Schlitten gespannt hat, war, daß sie leider nicht zur kooperativen Jagd taugten. Der Husky zeigt ein unabhängiges, ursprüngliches Jagdverhalten, dieses zu kontrollieren, fällt vielen Hundehaltern schwer, deshalb Leine. Deshalb dann "ersatzweise" ZHS. Obwohl ZHS kein Ersatz für Freilauf ist und niemals werden kann.


    Der Husky liebt seine Menschen und möchte immer bei ihm sein. Gehegehaltung draußen wird ihm nicht gerecht, egal wie viele "Huskymänner" einem das suggerieren wollen. Die von allen Seiten propagierte und romantisierte Haltung macht den Husky eher problematisch. Allerdings braucht der Husky dennoch die passenden Menschen, und Hütehundhalter mit diesen Vorstellungen sind sehr schnell überfordert.




    Edit
    Man sieht es am Beitrag über mir! Stundenlanges Laufen, auch noch täglich an der Leine, ist genau falsch. Es bringt nichts, es macht den Hund eher unleidlich. 2 Stunden freie Bewegung mit olfaktorische Stimulierung sind sehr viel besser, aber schwierig beizubringen...

    Also sorry, wenn SO der "feine" Umgang aussieht, dann nehme ich meine Meinung zurück - dann gehört so ein Teil doch nicht in "fähige" Sportlerhände.
    Wenn ich mein Reitbeteiligungsstütchen so behandeln würde, wär ich schon längst nicht mehr ihre Reiterin.


    Finde ich bedenklich, dass das Gerucke verteidigt wird.


    Wenigstens wurde jetzt sichtbar, was eh schon klar war.
    Es waren beschönigende Worte, nichts weiter.


    Mich überrascht das kein bisschen, bin ich ja durch anderen Hundesport einiges gewöhnt.

    Verstehst du nicht?


    Wenn er unnötig ist, braucht es ihn gar nicht.
    Wenn er aber für ein paar Zentimeter Position nötig ist, kann man ihn auch einfach verbieten. Ist ja nur nötig für die paar Zentimeter, die keiner ohne Stachler erreicht.
    Ergo, würde er verboten, müsste jeder mit den paar Zentimetern Ungenauigkeit leben.


    Deshalb kann man eigentlich nicht für den Stachler sein.


    Bei dem Wubba gings um die Aussenwirkung.
    Schutzhundesport wird hier gerne als ernste Arbeit verkauft (und gerne, wenns halt gebraucht wird, als Spass), dabei ist es nichts weiter als Dressur und genauso freizeitlich wie Dog Dancing.


    Warum manche dafür einen "Feintuner" wie einen Stachelwürger braucht, das ist die Frage. Es bleibt einzig und allein der Pokal für den Menschen, der Hund ist niemals der Grund!


    Wer zum "Feintunen" ein Werkzeug wie den Stachler braucht, hat trainingstechnisch nix drauf!


    Da brauch ich selbst keinen Schutzhundesport gemacht haben, ich brauchs mir nur ansehen und erkenne sofort, dass das Hochleistungsdressur ist.


    Die Kritiker persönlich diskreditieren zu wollen, ist ja immer wieder ein Kniff, um vom eigentlichen Inhalt abzulenken und zu kaschieren, dass man keine Gegenargumente hat.


    Ich habe zwar gesagt, ich bin raus, aber der Beitrag macht mich richtig wütend!


    In jeder Zeile, in jedem Wort spürt man, dass es wiederum nicht um die Hunde geht, sondern um dich: was DU willst und dafür bist du bereit einen Stachler zu verwenden.


    Du sagst zwar, dass deine Hunde das brauchen, aber du fügst tausend Gründe an, warum DU es willst. Die Hünde würden nicht "fordern" und "kämpfen", kannten sie den Sport nicht.


    Du brauchst die Hunde nicht vorschieben, das wäre sehr viel ehrlicher.


    Zudem: doch, du verurteilst. Heimlich, still und leise, aber deine Herablassung hast du ja deutlich formuliert.


    Es wäre ja gar kein Problem, sich sportlich so zu ereifern: Vielleucht aber ohne ein Lebewesen, das du einen Stachelwürger umlegst. Gibt genug Sportarten, da kannst du dich toll fühlen. Wenn dir der Stachler fehlen sollte... den kannst du dir ja umhängen.

    Dann los..zeig der Welt dass du es besser kannst und erreicht etwas mit den von dir gewünschten Methoden..dann wird sich zeigen wer recht hat
    un die bezeichnung "Arbeitssklave" zeigt dass man sich noch nie mit dieser Art Hunde und dem Sport auseinander gesetzt hat..und dies sollte man mMn eben tun bevor man so lospoltert wie gemein die alle doch zu ihren Tieren sind

    Das muss ich mir zum Abschluss noch gönnen, dann bin ich aus dem Thread raus:
    Was soll sie beweisen? Dass sie eine völlig widernatürliche Dressur ohne Stachler hinkriegt? Wurde nicht gerade seitenweise argumentiert, dass es ohne nicht geht?


    Es ist nichts, was Hunde brauchen, auch keine echten Diensthunde. Es ist ledglich völlig altes Zeugs, was sich irgendwelche Leute ausgedacht haben und dafür braucht es ein Stachelhalsband. Versteht denn keiner der Befürworter, dass das völlig abstrus ist? Es hängt nichts von ein paar Zentimetern ab - einzig ob der Mensch einen Pokal oder ein Schleifchen kriegt und ein "großer Name" wird.


    Bravo.

    Wo wäre denn dann der Unterschied zu nem Beißarm, abgesehen von der Farbe und, dass du das Ding IPO-Wubba nennst? :lol:

    Leute, lest den Kontext. Es geht um das Gesamtbild der Dressur, die hier als Arbeit verkauft wird.
    Dazu wird der Stachler als "Aktivierung" nötig. Genau das ist das Problem. Würde das ganze nicht so bierernst wie eine Arbeit präsentiert, wäre es völlig egal, ob der Hund nicht "ganz sauber" ein paar ZENTIMETER daneben liegt (was im echten Schutzdienst da draußen übrigens nicht so das Problem ist, da wird nicht nachgestachelt, um zu "aktivieren"). Und scheinbar ist es nicht anders möglich den Hund "feinzutunen" als über den Stachler.


    Mir ist der Beißarm an sich völlig wurscht, er suggeriert nur, dass es sich um ernsthafte Arbeit handelt. Hier wurde DogDancing belächelt, dabei ist die Dressur ebenso anspruchsvoll, da komplett widernatürlich, wie IPO-Übungen.
    Im DogDancing habe ich noch nie einen Stachler gesehen noch von einem gehört, dabei ist hier Präzision auch wichtig. Aber das ist na nur netter Freizeitspaß, IPO ist "Arbeit" - und wenn man es dann braucht, schwuppdiwupp, ist es doch nur spaßiges Vergnügen.


    Fazit. IPO ist Dressur. Nicht anderes und wer zur Dressur einen Stachler braucht, der ist für mich kein Hundefreund.


    Das wars von mir. Es wird eh nichts ändern.