Ich schreibe mal ganz unmissverständlich:
Ein Schlittenhund, anders als der Name vermuten lässt, MUSS NICHT ziehen! Ihr brauchte uch da echt keine Sorgen machen, dass ihr den nicht im Sommer ausgelastet bekommt. Ursprüngliche Hunde sollten tun, was sie ursprünglich machen: Hund sein! Dazu gehört viel FAUL rumliegen! Es ist so. Man trainiert die Hunde wie jeder Hundhalter seinen Hund immer länger ausführt, bis er ne Grundkondition hat.
Man hat früher die Hund nicht täglich Gewaltmärsche abfahren lassen, sondern kurze Strecken mit schweren Lasten. Sie waren Lastenzieher und keine Rennhunde!
Das, was Sportmusher tun, nämlich die Hunde hochtrainieren, bis sie Langstreckenläufer sind, hat nichts mit der Realität eines Nordischen zu tun. Das ist Hochleistungssport, für den man die Hunde gebraucht (meiner Meinung nach missbraucht). Da geht es ums Gewinnen, um Eitelkeiten und eben rein um die Leistung. Hunde, die es nicht mehr bringen werden leider von vielen ausgemustert und weggeworfen. Nicht, weil sie nicht mehr laufen könnten, sondern weil sie nicht mehr schnell genug laufen oder nicht so hören, wie gewünscht.
Schaut euch mal die Pfoten von Schlittenhunden an, die so laufen müssen.
Man muss das auch nicht "im kleinen Stil" machen, um einen Schlittenhund glücklich auszulasten. Überhaupt, was soll das Wort eigentlich bedeuten? Sie brauchen Bewegung wie jeder Hund. Manche vielleicht etwas mehr. Aber vor allem brauchen sie Nahrung, Schutz, Zuwendung und geistige Beschäftigung. Und viel Ruhe und Entspannung!!
Nicht jeder ist für so einen Hund geeignet, nicht weil er zu unsprotlich wäre, sondern weil das Naturell nicht passt. Zum Naturell gehört Eigenständigkeit und Jagdleidenschaft.
Ein Problem ist tatsächlich das Alleinebleiben! Das können viele Schlittenhunde (auch bei hündischer Gesellschaft) nicht so gut. Das ist auch für viele ein Grund fürs Außengehege, damit die Bude ganz bleibt /halber Meter unter der Erde, 2 Meter hoch, am besten mit Übersprungschutz/ hab kein Gehege, hab nie eins gebraucht.
Allerdings sind das auch oft überbeschäftigte, unentspannte "Klettenhunde", weil sie zu viel laufen, statt Zuwendung zu bekommen.
Auch 2 - 3 Stunden (besonders am Stück) ist ZU VIEL "Gassi". Auf täglicher Basis. Zu viele Eindrücke, zu viel Input!
Im Büro unterbringen, wo wieder so viele Eindrücke sind und dann noch rumlaufen lassen? Bitte nicht.
@Regula
Doch, so ein Sportprogramm ist die Wurzel des Übels. Ganz wie bei den hibbeligen Hütehunden! Das macht den Sibirier so schwierig, er ist der Hibbeligste unter den Schlittenhunden! Wenn man den so überbeschäftigt, hat man Schattenhunde, die nie zur Ruhe kommen und dann beim Alleinebleibtraibning ein kaputtes Haus.