Beiträge von Waheela

    @AnnaAimee
    Mir geht es darum, dass man Huskys einfach deswegen ziehen lässt, weils Huskys sind. Ich werde mal frech und frage, woran du siehst, dass es den Hunden Spaß macht?



    @doglovinging
    Du hast dich doch eh schon für den Husky entschieden, nicht? Du wolltest, so wie ich das mittlerweile sehe, eine Absegnung deiner Möglichkeiten. Ich sage dir nur, wo das Problem mit den meisten Sibiriern liegt. Was viele einfach nicht wissen oder glauben möchten: Das ist einfach die Sache, dass die Hunde nie Ruhe lernen. Ständig Input, weils ein Husky ist.


    Dass der Husky schützt, wird dir wahrscheinlich (!) nicht passieren, dass der Husky DURCH das Büro überdreht, ganz besonders wenns zum "Ausgleich" noch ein paar Kilometer Zieherei gibt, hingegen doch.
    Ich bin aus gutem Grund auf keinem "Nordischen Forum". Ich würde mich zu sehr aufregen, was da von Laien und Spotlern von sich gegeben wird, was die Haltung dieser wunderbaren Hunde anbelangt.

    Ich schreibe mal ganz unmissverständlich:


    Ein Schlittenhund, anders als der Name vermuten lässt, MUSS NICHT ziehen! Ihr brauchte uch da echt keine Sorgen machen, dass ihr den nicht im Sommer ausgelastet bekommt. Ursprüngliche Hunde sollten tun, was sie ursprünglich machen: Hund sein! Dazu gehört viel FAUL rumliegen! Es ist so. Man trainiert die Hunde wie jeder Hundhalter seinen Hund immer länger ausführt, bis er ne Grundkondition hat.
    Man hat früher die Hund nicht täglich Gewaltmärsche abfahren lassen, sondern kurze Strecken mit schweren Lasten. Sie waren Lastenzieher und keine Rennhunde!


    Das, was Sportmusher tun, nämlich die Hunde hochtrainieren, bis sie Langstreckenläufer sind, hat nichts mit der Realität eines Nordischen zu tun. Das ist Hochleistungssport, für den man die Hunde gebraucht (meiner Meinung nach missbraucht). Da geht es ums Gewinnen, um Eitelkeiten und eben rein um die Leistung. Hunde, die es nicht mehr bringen werden leider von vielen ausgemustert und weggeworfen. Nicht, weil sie nicht mehr laufen könnten, sondern weil sie nicht mehr schnell genug laufen oder nicht so hören, wie gewünscht.
    Schaut euch mal die Pfoten von Schlittenhunden an, die so laufen müssen.


    Man muss das auch nicht "im kleinen Stil" machen, um einen Schlittenhund glücklich auszulasten. Überhaupt, was soll das Wort eigentlich bedeuten? Sie brauchen Bewegung wie jeder Hund. Manche vielleicht etwas mehr. Aber vor allem brauchen sie Nahrung, Schutz, Zuwendung und geistige Beschäftigung. Und viel Ruhe und Entspannung!!


    Nicht jeder ist für so einen Hund geeignet, nicht weil er zu unsprotlich wäre, sondern weil das Naturell nicht passt. Zum Naturell gehört Eigenständigkeit und Jagdleidenschaft.


    Ein Problem ist tatsächlich das Alleinebleiben! Das können viele Schlittenhunde (auch bei hündischer Gesellschaft) nicht so gut. Das ist auch für viele ein Grund fürs Außengehege, damit die Bude ganz bleibt /halber Meter unter der Erde, 2 Meter hoch, am besten mit Übersprungschutz/ hab kein Gehege, hab nie eins gebraucht.
    Allerdings sind das auch oft überbeschäftigte, unentspannte "Klettenhunde", weil sie zu viel laufen, statt Zuwendung zu bekommen.


    Auch 2 - 3 Stunden (besonders am Stück) ist ZU VIEL "Gassi". Auf täglicher Basis. Zu viele Eindrücke, zu viel Input!


    Im Büro unterbringen, wo wieder so viele Eindrücke sind und dann noch rumlaufen lassen? Bitte nicht.





    @Regula
    Doch, so ein Sportprogramm ist die Wurzel des Übels. Ganz wie bei den hibbeligen Hütehunden! Das macht den Sibirier so schwierig, er ist der Hibbeligste unter den Schlittenhunden! Wenn man den so überbeschäftigt, hat man Schattenhunde, die nie zur Ruhe kommen und dann beim Alleinebleibtraibning ein kaputtes Haus.

    @Waheela: Ich finde es bei keiner Rasse gut, wenn man sie so lange/über Nacht aussperrt. Ich hoffe du siehst meinen Beitrag nicht so an. Ich finde es nur weniger schlimm, wenn man mehrere Hunde (in dem Fall waren jetzt eben Huskys das Beispiel) gemeinsam wegsperrt..(oh man, das fühlt sich nichtmal beim Schreiben gut an)
    Klar will auch ein Husky bei seinen Menschen sein! :dafuer:

    Mit Gesellschaft ist es natürlich nicht ganz so schlimm als Einzelhaft.

    Also zuerst beschwerst du dich, weil hier einige - so wie ich auch - einfach nur den Hund bemitleiden, und dann schreibst du selbst, dass Schäferhunde unter solchen Situationen "extrem leiden"..? :???:


    JA das tun sie! Es mag sein, dass es für andere Situationen ok ist, einen Hund draußen schlafen zu lassen (5 Huskys sind ok, die sind dann aber auch nicht wirklich alleine), aber ich würde KEINE Rasse ganz alleine über die ganze Nacht draußen lassen.
    Ja, Hunde schlafen auch irgendwann mal, die braucht man nicht nachts "beschäftigen", indem man sie das Grundstück bewachen lässt..


    Bei den Beiträgen, die von dem TS kamen, kann ich mir wirklich nur "armer Hund" denken... :fear:

    @tigerlara, auch Huskys wollen das nicht (s.o.)


    Aus diesen Gründen ist die heutzutage herrschende Ansicht, dass Hunde in ihren Familienverbänden leben und auch nächtigen sollten, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Ausnahmen gibt es da sicher, da fallen mir grad aber nur zB Husky-Rudel ein, die mit vielen Tieren draußen leben. Aber die leben ja dann auch in ihrem Familienverband, der besteht dann eben auf vielen Hunden und Menschen kommen regeläßig dazu.

    Neeeeeeeeeeein, bitte nicht schon wieder :tropf:


    Gerade die Schlittenhunde lieben es bei ihren Menschen zu sein! Auch 20 andere Hunde sind da kein Ersatz! Ich habe übrigens mit 14 Schlittenhunde meine Blockhütte geteilt. Das kann man natürlich nicht im Wohngebiet machen, alleine, was die für Gesänge veranstaltet haben und einen zivilsierten Menschen kannst du da auch nicht reinlassen. Die überfallen dich mit Neugier und Zuwendung, die werfen Kissen durch die Gegend, weil sie auch große Kinder sind, aber meist lagen sie einfach nur rum, am allerliebsten vor meinem Holzofen!!


    Wir lebten ganz UNverweichlicht (für den Themenersteller) im Nirgendwo und ich hab meine Hunde bei Eiseskälte zum Überleben gebraucht.
    Nie und nimmer hätte ich sie im Gehege draußen schlafen lassen (zumal Wildtiergefahr).


    Der Grund, warum man solche Huskygruppen draußen lässt:
    Zu viele Hunde machen Dreck, passen nicht ins Haus und harmonieren nicht immer so schön, wie sich das viele vorstellen. Das ist der einfache Grund.


    Wenn sie es gut erwischen, dürfen sie im Gehege beieinander sein, meist aber wird nach Sympathie in Kleingrüppchen getrennt oder aber man kettet sie an, so dass sie sich nicht berühren können. Um Kämpfe zu verhindern.
    Bitte lasst eure Schlittenhunde genauso wenig für die ganze Nacht draußen wie alle anderen Hunde mit Familienanschluss! :dafuer:

    Auch rohe Tomaten dürfen verfüttert werden, besser verwerten kann der Hund (und Mensch) sie allerdings verarbeitet, ganz besonders wenn es um die kleinen Radikalfängerchen geht.


    Solanin ist hitzebeständig und in reifen Tomaten sehr wenig vorhanden. Deshalb sind die sonnengereiften Tomaten aus der Dose bei mir auch erste Wahl, vor allem, weil sie viel intensiver schmecken, auch in der Menschenküche. :)


    Tomaten sind toll. Keine Tomaten, weil Nachtschattenewächse, ist so eine Barfgeschichte... hab ich schon längstens über Bord geworfen.


    Tomatenmark wird hier gerne genommen, gerade auch, wenn man es so ein bisschen röstet und dann eine leckere Soße daraus zaubert.

    Ich finde das Programm heftig. Egal für welchen Hund. Wenn er ein problemhafteter Schlittenhund ist, dann erst recht. Der MUSS Ruhe und Entspannung lernen.
    Du sagst selbst, deine Hündin ist von dem Sportprogramm nicht kaputt zu kriegen. Mit solchen straffen Programmen erreicht man nämlich genau das Gegenteil eines entspannten Hundes. Vor allem: einen Sibirier kann man dadurch schnell körperlich hochtrainieren, dafür sind sie ja ausgelegt und dann muss eine körperliche Auslastung von 3- 4 Stunden stattfinden, sonst hattest du mal ein Haus. So einen Adrenalinjunkie dann wieder auf Normalkurs bringen: Gute Nacht!


    Ich halte seit über 20 Jahren verschiedene Schlittenhunde. Huskys werden unleidlich, wenn man sie so überfordert. Leider ist das Klischeebild und die guten Tipps von Mushern (ich war selbst einer) eben das Problem! Musher halten ihre Hunde meist draußen, sie bekommen fast keinen geistigen Input, sondern werden körperlich hochtrainiert. Solche Hunde willst du nicht im Haus!
    Hunde, auch besonders Schlittenhunde, haben ein Ruhebdürfnis von mindestens 16 Stunden am Tag, meist bis zu 20!


    Auch der Eigensinn der Nordischen wird gerne unterschätzt. Das ist nicht nur einfach "Starrsinn", es kann eine Rebellion sein bei falscher Behandlung. Sie sind nämlich Mimöschen. Ein Nordischer braucht, bis er Vertrauen aufgebaut hat.


    Die jetzigen Probleme des Rüden können auch erst richtig durchhauen, wenn er dann länger bei dir ist. Unterschätz es nicht, zwei potentielle Leinengladiatoren an der Leine zu haben, mit der Kraft eines Sibiriers noch dazu!
    Selbiges gilt für den Eigensinn. Einen Husky ohne gibt es nicht. Manche sind einfach nur etwas angenehmer als andere - und manche zeigen das erst ihren Vertrauenspersonen, weil man da so sein kann, wie man wirklich ist.


    Ich bin bei Nordischen immer für Innenhaltung. Sie wollen bei ihrem Menschen sein. Aber ja, es kann sein, dass ein Husky trotz Hundepartner alleine bleiben doof findet. Gerade wenn er übertrainiert ist und nicht zur Ruhe kommt.



    Abrufbarkeit bei Husky... gut, manche kriegen das hin, manche nicht. Ich konnte viele ohne Leine laufen lassen, kenne aber auch viele, wo das nicht oder nur mit sehr hartem Training langwierig funktioniert.
    Aber ich hatte auch ein bisschen andere Voraussetzungen. Das würde ich eher als NICHT SO EINFACH verbuchen und eher nicht damit rechnen.

    Ich bin ja hier erwähnt worden, sonst wäre das total an mir vorbei.
    Ich sag ja sicher nicht, dass ein Husky oder ein anderer Schlittenhund in jede Hand gehört. Nur sind viele Schlittenhunde von der dauernden Überbelastung so hibbelig und damit problematisch. Das ist ein unterschätztes Problem.