Beiträge von Waheela

    Von welcher "Standardausbildung mit Leckerlis" redest du da?
    Und wo und wie soll dich der Erfolg zwangsläufig einstellen? Das ist doch für jeden Hund unterschiedlich und kann sowieso nie zu 100% erreicht werden? Und für was braucht man dann irgendwelche Halsbänder? Wie sollen die irgendwas am Hund bewrken, wenn sie weder belohnend noch bestrafend wirken?


    Alle paar Monate kommt irgendein ein Neuuser in diesen Thread, sagt, dass alles nicht stimmt, was so geschrieben wird und rückt nicht mit der Sprache raus, was da eigentlich vor sich geht.
    Ja, ich habe mir das Thema durchgelesen bzw. die Anfangsseiten überflogen.


    Nee, das wäre in "Hunderudeln" nicht so. Ich hatte bis zu 14 Schlittenhunde, da war es nicht so, dass da irgendein Rudelführer irgendwas ständig bestimmt hätte und alle anderen haben das gemacht!
    Davon abgesehen haben Hunde keine Wolfsstrukturen und richtige Wolfsrudel sind sowieso ganz anders organisiert.


    http://www.spass-mit-hund.de/m…-der-dominanz/wolfsrudel/





    Wieder ist die Prämisse von der ein Hundetrainer ausgeht, nicht die richtige.


    (Englisch):
    http://www.theguardian.com/sci…ehaviour?CMP=share_btn_fb

    Negative Strafe ist nicht per se besser und negative Verstärkung wurde hier ja schon beschrieben. Die muss ja auf einem Gefühl des Unangenehmen mindestens fußen, sonst funktioniert sie nicht. Negative Verstärkung ist sicherlich bei Angstgeschichten ein guter funktionaler Verstärker...



    Und nein, hier wird keiner seines Willen beraubt, der Hund fängt nach und nach sich mehr für den Halter zu interessieren als für anderes.
    Und ja, das ist doch schon in einer gesunden Mensch/Hund "Rudel" Beziehung gewünscht. Nämlich das sich mein Hund erst einmal an mir orientiert und nicht an Äußeres. Das eigene "Rudel" soll doch wohl im Mitelpunkt stehen, heißt ja keine Ausschließlichkeit.


    Wenn er aber an dir klebt, dass du ihn schon wegschicken musst, wenn er vorher ein interessierter Hund an der Umwelt war, ist ein sehr bedenklicher Indikator.
    Ich finde das nicht gewünscht - ich finde gewünscht, dass der Hund dann Interesse an mir zeigt, wenn es sinnvoll ist, aber ansonsten ein neugieriges, an der Umwelt interessiertes, eigenständig denkendes Wesen ist. Das mir natürlich so vertraut, dass es bei Schwierigkeiten mit mir kooperiert.



    Zitat

    Er wird auch nicht abgeschirrmt, er könnte jeder Zeit zu einem anderen Hund, was er auch mal macht, nur wird es zunehmend nicht mehr so wichtig. Der Focus ändert sich. Spielen tut er dennoch sehr gerne mit anderen, aber lieber mit mir.


    Ich finde es schon wichtig, dass der Halter eine Rolle in des Hundes Spaziergänge einnimmt und ihn nicht komplett ausblendet. Aber ich finde es bedenklich, wenn ich die Sonne seines Lebens bin und das in jeder Situation. Ich finde die Prämisse eigentlich kaum durchsetzbar.



    Zitat

    "In menschlichen Maßstäben wäre das ein Abhängigkeitsverhältnis. Wenn man seinen Partner so behandelt, ist das Gewalt."
    Sorry, letztendlich ist jeder Hund der bei einem Mensch lebt, total von ihm abhängig, ob er Essen bekommt, wann er raus kann, Gassi gehen, Spielen, und und und. Nennst du das Gewalt?


    Genau deshalb ist das Potenzieren dieser Abhängigkeit schon ziemlich bedenklich, oder?


    Nein, nicht jeder Hund ist "total" abhängig. Wenn man ihn nämlich seinen Neigungen entsprechend fördert, kann der Hund sehr viel selbst und gut entscheiden.
    Natürlich füttere ich sie, natürlich gehe ich mit ihnen raus. Deswegen dreht sich aber nicht ihre gesamte Welt nur um mich.


    Zitat

    ich merke aber immer wieder in Internetforen, das viele Menschen, die etwas nicht nachvollziehen können, es sehr schnell ablehnen und in eine bestimmte Schublade stecken. Dieses Schubladendenken auch duales Denken genannt (schwaz/weiß)ist sehr weit verbreitet und macht es ja auch leichter etwas einzuordnen, nur leider oft vorschnell und damit falsch.
    Weiterhin wird gerne philosophiert und emotional debatiert und schnell mit Vorwürfen gehandelt um irgendwie recht zu behalten.
    Ich denke, das ist vor allem der Grund warum sich wenige äußern, wenn etwas ganz anders gemacht wird, weil das Unverständnis, das Schubladendenken und die Ablehnung erstmal sehr groß sind.
    Und wer tut sich das freiwillig gerne an?


    Dann tu das, was deinen Vorrednern im ganzen Thread nicht gelungen ist:
    Erkläre genau wie dieser Mensch ohne jegliche Belohnung oder Bestrafung verhaltensmodifizierend eingreift. Wie verschiebt sich der Fokus in die genau entgegengesetzte Richtung, dass aus einem Hund, der sich nicht um dich kümmert, ein herrchenverehrendes Tier wird, das sich dann immer für dich entscheidt, dessen Nabel der Welt du bist und das ohne Ausnahme?

    Wenn man den Hund draußen offensichtlich an der Kette "sichert", muss man sich "Spekulationen" auch etwas gefallen lassen. Wenn das ein richtiger bäuerlicher Betrieb ist, wo ein Hund "halt dazugehört", wird der Bauer nach knochenharter Arbeit nicht noch mit dem Hund lange Gassi gehen oder gar trainieren.


    Es ist ein Unterschied, ob ich mit meinem Hund an der Schleppleine durch Wald und Flur gehe oder ob der Hund da an der Kette versauert.

    Egal welche Funktion ein Hund hat, an die Kette gehört er nicht, umal das sowieso verboten ist. Selbst eine Laufleinenvorrichtung muss bestimmte Kriterien erfüllen.

    Gegenkonditionierung kann nur dann wirken, wenn man den Ursprung kennt und die Motivation ichtig beurteilt. Das geht meist aus der Ferne nicht bzw. dann nicht, wenn der Halter das zugrundeliegende Gefühl nicht richtig erkennt.


    Wenn man diese erkennt und die richtigen, also daraus folgenden Alternativen wählt, kann man durchaus den Stress reduzieren.


    Nehmen wir mal ein Beispiel. Hund geht andere Hund an, keift sie an, wie auch immer. Der Halter denkt, der Hund möchte seine Ruhe und geht immer aus dem Weg. Eigentlich ist der Hund aber frustriert, weil er nicht den Kontakt haben kann, den er will. Also bestraft man ihn mit jedem Ausweichen.


    Hat der Hund Schmerzen oder eben sehr viel anderweitigen Stress, kann so eine Konfrontation (gerade wenn die Desensibilisierung nicht richtig gemacht wird), alles verschlimmern. Auch müsste vorher eine Schmerztherapie bzw. eine sonstige Stressreduzierung stattfinden. Meist steht das Problem nicht alleine, sondern ist eng verzahnt mit anderen kleinen Alltagsproblemen.


    In deinem Fall solltest du nicht zu viel wollen.




    Ich muss aber etwas widersprechen: beim richtigen Aufbau ist Z&B an sich nicht stressfördernd.


    Ganz provokant formuliert:
    Also wird der Hund seiner Eigenständigkeit und seines Willens beraubt?


    Ist es wirklich das höchste Ziel für sämtliche Hundehalter, dass dieser der Nabel der Welt des Hundes ist? Seit wann ist das so? Ja, ein Hund sollte durchaus hören, aber muss er wirklich den Halter anbeten und ihn als Sonne seines Lebens betrachten?
    In menschlichen Maßstäben wäre das ein Abhängigkeitsverhältnis. Wenn man seinen Partner so behandelt, ist das Gewalt. Ihn abschirmt und völlig kontrolliert. Selbst bei Schutzbefohlenen würde das so gewertet werden.
    Natürlich ist ein Hund kein Mensch, aber ich verstehe nicht, wie man einen Hund so in die Abhängigkeit trainieren kann.


    Wieder wird nicht genau geschrieben, wie das erreicht wird. Wieder wird nur abgestritten, dass da irgendwas über Strafen oder negative Verstärkung läuft. Erklärt doch endlich, was konkret da gemacht wird, dass die Hunde plötzlich so ein Verhalten zeigen?
    Es muss ja scheinbar solch eine Magie sein, dass man das nicht offenbaren kann.


    Alleine die Behauptung über das Jagdverhalten ist doch irre. Man weiß doch mittlerweile genau, welche Hormonausschüttungen da stattfinden, was irgendwelchen Ungehorsamkeits-Theorien völlig widerspricht.

    Aber wolltest du nicht genau solche Meinungen? Dir zu sagen, dass nach viel Arbeit, Glück und guten Nerven was Gutes entstehen kann?


    Es ist halt doch nicht immer schön. Ich hatte mal 14 Schlittenhunde gleichzeitig. Es war auch schön, aber wahnsinnig anstrengend, die alle unter einen Hut zu kriegen.


    Mal davon abgesehen, dass es Hunde gibt, die auch sehr gern alleine wären, auch wenn sie gerne neue Kumpels draußen treffen?

    Läufig war zumindest die Große schon und das lief ohne Probleme ab. Das Thema Abrufbarkeit ist bei Shibas immer ein Abenteuer. Ich arbeite viel mit meinen Hunden und bin mal ganz eingebildet zu Recht stolz darauf, dass es gut klappt. Die Kleine tappert natürlich einfach nur hinterher aber die Große hatte durchaus schon ihre pubertären Zickereien hinter sich. Mir ist klar, dass meine Hunde noch jung sind und sich da noch einiges verändern kann. Aber genauso wenig wie die rosarote Brille hilft es Schnubbendings ausschließlich Nachteile der Mehrhundehaltung aufzuzählen. Es kann nämlich auch gut gehen und eine tolle Bereicherung sein.


    Der Shiba ist ein kleiner Hund, allerdings einer, der langsam reift, die brauchen 3 - 4 Jährchen bis die erwachsen sind. Du bist also erst am Anfang der "pubertierenden Zickereien" ;)
    Soweit ich weiß, sind diese japanischen Hunde auch eher Einzelhunde.
    Ich wünsche dir natürlich, dass alles klappt und die Mädels sich auch noch mögen, wenn die andere geschlechtsreif wird, aber ich teile die Bedenken, die schon geäußert wurden.


    Aber das ist eben genau das, was die Themenerstellerin eben beachten sollte. Niemand zählt nur Nachteile auf?

    Ganz genau deshalb kann man einen aggressiven Hund mithilfe klassischer und operanter Konditionierung "umerziehen". Denn gegen den "Automatismus" der Natur (wobei der Hund eben aufgrund seines Typs und seiner Erfahrungen eines der vier Fs wählt) kann man nicht mit "Ich bin dein Herrchen/Frauchen, gehorche" angehen, es sei denn, man unterdrückt.


    Man macht ihn nicht zur Maschine. Und ja, das geht komplett belohnungsbasiert!