Es ist ein öffentliches Forum, hier lesen noch andere Menschen mit, die in einer ähnlichen Situation sind, oder kurz davor in solch eine zu geraten, deshalb finde ich diese (sehr sachliche) Diskussion sehr wichtig. Dieser Hund hätte ersteinmal auf eine Pflegestelle gehört, die sich mit solchen Fällen auskennt, alles andere ist mMn grob fahrlässig.
Wenn Du dann Hunde in der Hand hast, denen alle Optionen genommen wurden, hast Du tatsächlich ein Problem. Dann ist ein Hund häufig relativ unberechenbar, denn er wird weder Droh-, noch Meideverhalten mehr zeigen. In diesem Zustand sind die Tiere tatsächlich brandgefährlich.
Das ist ein großes Risiko, was dummerweise den wenigsten Menschen bewusst ist. Es liegt an dem Begriff Angsthund, der löst bei vielen Menschen Mitleid aus. Sie denken mit viel Liebe verliert der Hund schnell seine Angst, er sieht doch, dass man ihm nur Gutes wolle. Klappt ja auch, bei den Hunden, die noch in der Lage sind, einem Menschen zu vertrauen.
Einmal am Anfang meiner Hundehalterkarriere habe ich solch einen Hund als Notfall bei mir zuhause gehabt. Auf den ersten Blick verhielt er sich zwar verstört aber unauffällig, ließ sich an/ableinen, lief problemlos mit etc. In der Wohnung ging er zum Sessel in der Ecke, setzte sich darauf und beobachtete mich und meine Hündin durchgängig. An dem Punkt wurde es mir unheimlich, ich bekam ein ganz schlechtes Bauchgefühl, deshalb holte ich mir Hilfe bei der TS-Orga meines Vertrauens. Er ist dann später auf seiner Pflegestelle ausgerastet und hat die sehr erfahrene Problemhundpflegerin krankenhausreif gebissen.