Beiträge von Chuckychuck2000

    @mary-k Ich denke es liegt an der Bewegung. Gerade Border Collies reagieren anfangs auf allerlei Bewegungsreize, sie können die schwer ausblenden. Steuert man da nicht frühzeit gegen, können die in eine Spirale kommen, wo sie sich selber so stressen, dass sie irgendwann nach allem, was sich bewegt schnappen/nachschnappen.


    Bin mit meinen 2 Border-Mixdamen ganz gut damit gefahren, mich immer mal in ausreichendem Abstand irgendwo mit denen hinzusetzen, wo Radfahrer (oder Jogger, spielende Kinder und was sonst noch so alles alltäglich ist) sich aufhielten und die einfach angeleint schauen zu lassen. Ruhiges Verhalten wurde belohnt, gezappel untersagt.


    Parallel übe ich beim Zergeln (weil Fili da voll drauf abfährt) von Action sofort in Ruhe überzugehen, heißt ich kann jederzeit unterbrechen und habe ihre volle Aufmerksamkeit. Sie geht nicht auf das Zergel los bevor ich "los" sage, egal ob ich ihr direkt vor der Nase damit rumfuchtel. Ballspiele gab es bei uns anfangs gar nicht, heute nur wohl dosiert, dafür machen wir viel Suchspiele.


    Anfangs mache ich auch keine langen Spaziergänge, lieber ganz langweilig auf eine Wiese setzen und den Hund beobachten lassen, ohne großes Animationsprogramm, und ohne dass der Hund Bewegungsreizen hinterherschießt.

    Worüber HH sich so alles freuen können, herrlich. :lol:



    Fili saß letztens beim Spaziergang plötzlich neben mir auf einem Restauranttisch (im Außenbereich, Tisch war leer). Ist halt blöd, wenn man seinem Hund beibringt auf alles mögliche raufzuspringen, ohne an die Konsequenzen zu denken. :ugly: Auf eine Tischtennisplatte ist sie auch schon gesprungen, während die Leute noch spielten. Die fanden es aber im Endeffekt sehr lustig, dass sie um den Hund herumspielen konnten und der den Ball nicht beachtete. Frau Hund will ja schließlich nur ihr Leckerlie. :hust:

    Ach das Beißen, mit 9 Wochen haben die kleinen noch keine Beißhemmung, die kommt erst ab der 16. Woche. Du kannst versuchen, was hier schon geschrieben wurde: ignorieren, "Aua" etc. oder der kleinen eine Alternative anbieten (Kauzeugs, Spielzeug), wenn sie schnappig wird.


    Wir haben bei unserer Welpine gleich von Anfang an mit vorsichtigen Zerrspielen das "Aus" aufgebaut, für später, wenn die Beißhemmung einsetzt und sie mal zu wild wird. Ist auch sehr hilfreich, wenn sie etwas ausspucken soll.

    Würde den Welpen erst einmal in Ruhe ankommen und euren Alltag kennenlernen lassen. Um Kunststückchen (Sitz, Platz, Pfote etc.) zu lernen, bleibt ihr noch das ganze Leben Zeit.


    Zudem leckt sie einen zwar manchmal, wenn man ihr die Hand hinhält, allerdings beißt sie dann auch häufig noch zu.

    Sie weiß nicht, was ihr von ihr wollt, es überfordert sie, deshalb beißt sie.

    Vllt. fressen Hunde diese Klebezettel, weil der Kleber aus Kaseinleim besteht?


    Kasein sind die Proteine in der Milch, die z. B. Quark und Käse die feste Konsistenz geben. Online finden sich sogar Anleitungen, wie man den Papierkleber selbst aus Milch herstellen kann. Kaseinleim wird wohl auch viel zur Etikettierung eingesetzt.


    @Walnuss Habt ihr Holzfußboden im Wohnzimmer?

    3 Hunde, die sich gut kennen, entwickeln eine ganz andere Dynamik als 1 Hund, vor allem an der Leine, die können einzeln völlig unproblematisch sein.


    Wir haben vorübergehend zwei Hunde hier sitzen, Vater und Tochter, nicht einmal der Sohn durfte in unsere Nähe, da pöbelte der Vater schon los und stieg in die Leine. Möchte gar nicht wissen, was passieren würde, wenn ein fremder Rüde in uns reinbrettert. Ab morgen ist der Vater ohne Tochter unterwegs, dort darf er im Hundefreilauf mit fremden Hunden toben, weil er auch "ein ganz lieber" ist.


    Wäre da sehr vorsichtig mit der Verurteilung anderer Hundehalter, zumal wenn der eigene Hund sich daneben benimmt. ;)

    Ich würde ich in diesem Fall als erstes an der Unsicherheit arbeiten, die scheint der Grund für all eure Probleme zu sein. Du kannst zig Methoden zur Leinenführigkeit durchprobieren, keine wird funktionieren, solange der Hund kopfmäßig nicht bei dir ist. Dazu ist es wichtig, dass ihr immer ruhig bleibt, sonst landet ihr in einer Spirale, in der Hund und Halter sich gegenseitig hochpushen.


    Mit 8 Monaten bekam Fili auch solch eine Phase, alle Geräusche im Hausflur wurden gemeldet, draußen willkürlich Leute angebellt, oder Gegenstände. Lauter werden hätte bei ihr nur dazu geführt, dass sie auch immer lauter wird. Gegenstände waren am Einfachsten, Leine locker lassen, hingehen, anfassen, den Gegenstand benennen. Lasst euch, wenn sie bellt, nicht aus der Ruhe bringen. Für gewöhlich sind junge Hunde sehr neugierig, wenn sie merken, dass für den Halter vom Gegenstand keine Gefahr ausgeht, beruhigen sie sich meist recht schnell und untersuchen den Gegenstand.


    Bei Menschen sage ich ruhig "Nein, alles gut...weiter", bestenfalls noch bevor sie anfängt zu bellen, nehme die Leine kurz und lasse sie an der Außenseite direkt neben mir laufen. Wenn möglich laufe ich mit ihr kleine Bögen. Selbst wenn sie dabei bellt, gehe ich weiter und bleibe ruhig. Sie beruhigt sich sehr schnell wieder, und dass ist erst einmal mein Zwischenziel, dass sie sich nicht ins Gebelle reinsteigert. Mit der Zeit wird es dann zur Routine und der Hund sieht von sich aus keinen Grund mehr anzuschlagen.


    Zuhause hat sie in dem Alter angefangen jedes Geräusch im Hausflur zu melden, teilweise sogar, was auf der Straße passierte. Sie war zu der Zeit auch insgesamt sehr schreckhaft. An ganz heftigen Tagen habe ich meine Zimmertür zu gemacht, damit sie nicht in den Flur kam und ließ Musik laufen. Ich untersage das Gebelle, schick sie auf ihren Platz, lasse sie nicht in den Flur rennen. Mit "Schau" ließ sie sich immer öfter gut umlenken, dafür gab es Leckerlie.


    Wenn deine Kleine bellt, wenn dein Kind aus seinem Zimmer kommt, erschreckt sie sich wahrscheinlich, ich kenne das von meiner vorstorbenen Hündin Chucky. Ich habe sie dann immer kurz angesprochen, und alles war wieder okay.


    Leinenführigkeit würde ich mit ihr jetzt nur dann üben, wenn sie völlig entspannt ist. Mit Fili ging das lange Zeit nur im Wald oder nachts, wenn keiner mehr unterwegs war. Jetzt nach 1,5 Jahren machen wir langsam Fortschritte, weil sie erwachsener/entspannter wird, die Großstadt langsam zur Routine wird, sie lässt sich weniger ablenken, orientiert sich immer stärker an uns. Gerade jetzt nach ihrer 3. Läufigkeit hat sie so einen Schub Richtung Erwachsenwerden gemacht, plötzlich funktionieren Dinge, die wir seitdem wir sie haben, bisher scheinbar erfolglos trainiert haben. Manche Sachen brauchen neben Training auch erst einmal die nötige geistige Reife.

    Wenn es wieder vorkommt, würde ich es mit dem Krabbelgitter versuchen.


    Bei uns sah es anfangs auch so aus, Hund kam nicht runter und attackierte uns dann. Wir richteten ihr deshalb solch einen abgetrennten Bereich ein. Das 1. Mal da drinnen motzte sie kurz (wir haben sie dabei gar nicht beachtet) aber beruhigte sich auch sehr schnell wieder und schlief ein. Wir haben sie beim 1. Mal solange drin gelassen bis sie wieder aufwachte, ohne es vorher zu üben.


    Einer von uns war immer direkt neben ihr, aber sie hatte keinen Zugriff auf uns. Sie war zwar jünger als eure aber es funktionierte sehr gut und so oft und lange mussten wir es nicht einmal machen.

    Die Kleine ist doch erst den dritten Tag bei euch, für sie ist das alles eine enorme Umstellung. Schau mal wieviel sie trinkt, Welpen und Junghunde können bei Aufregung zu Durchlauferhitzern werden. Das wird sich schon wieder einpendeln, wenn sie sich etwas an euren Tagesablauf gewöhnt hat.