Beiträge von Chuckychuck2000

    Das ganze Konzept ist so billig, dass kein denkender Mensch darauf rein fällt. Wenn da einer ankommt und mir sagt, mein Hund hat ab jetzt keinen Namen mehr sondern seine Existenzgrundlage beruht auf drei Buchstaben, einer Abkürzung, die ihm in die Wiege gelegt wurde, zieh ich ganz schnell die geistige Klospülung, denn das ist braun und stinkt.


    Hunde isolieren (nennt sich da Entschleunigung, Hund darf nicht mehr spazieren gehen, keine Hundekontakte außerhalb der laut Guru perfekten Hunderudel mehr haben, nicht spielen etc.), Welpen deprivieren um das perfekte 7-er Rudel zu bekommen, angeborene Sozialstrukturen werden unterstellt nach dem Muster Guru liest im Kaffeesatz bzw. schaut in welchen Schlafpositionen die 7 Welpen (sind es mehr oder unpassende in einem Wurf, ist es nicht perfekt, die überflüssigen werden als minderwertiges Material bezeichnet und müssen weg) in den ersten Lebenswochen liegen. Die haben Tauschbörsen für Hunde, die werden rumgereicht wie Sammeltassen, wenn sie laut Guru nicht zusammen passen.


    Im Nachhinein heißt es dann wieder, davon haben wir aber nichts gewusst, XY war schuld... Die Leidtragenden sind aber immer andere, in diesem Fall die Hunde. Das sind keine netten Leute, denen einmal etwas am Wohle ihrer Hunde lag, das sind Leute, die es sich möglichst einfach machen wollen.

    Fili war Sommerwelpe aber wir hatten im Freundekreis schon einige Winterwelpen, die gehen genauso raus wie die Sommerwelpen, wenn es den Kleinen zu kalt wird verschwinden sie unter der Jacke, nur der Kopf schaut noch raus. So können die auch mit den Großen zusammen länger raus.


    Dem kleinen Terriermix würde ich aber trotzdem auch noch ein Jäckchen/Mäntelchen anziehen, zumindest der Dackelterrine einer Freundin war es ohne viel zu kalt.

    @Nebula es scheint wirklich so zu sein, dass sich Hunde, die wild und ohne menschliche Selektion leben, schon nach wenigen Generationen dem Dingo-Typus angleichen. Das konnten Wissenschaftler auch in Hundepopulationen beobachten, die z. B. seit einigen Generationen an menschenleeren Stränden lebten. Auch das Verhalten dieser Hunde veränderte sich, wie Dingos bellten sie kaum noch sondern heulten.


    Zu den Stehohren; in der Sowjetunion gab es einen wissenschaftlichen Versuch Füchse zu zähmen, um sich die Arbeit in den Fuchspelzfarmen zu erleichtern. Schon nach wenigen Generationen hatte man gezähmte Füchse, diese veränderten ihr Äußeres, das Fell wurde wuschliger, länger, bei einigen sogar lockig und sie bekamen Hängeohren. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass Hängeohren und die beobachteten Fellveränderungen bei unseren Haushunden eine Folge der Domestizierung sind.


    Zum Gewicht; die Pariahunde haben eine Gewichtsspanne von ca. 8,5 - 20 kg. Bei den australischen Dingos wurden aber schon auch Individuen mit bis zu 27 kg entdeckt.

    Was wir beim nächsten Hund anders machen werden? Ganz klar, nicht noch einmal warten, bis kein Hund mehr da ist, bevor der Nachwuchs einzieht. Uns fehlt jetzt hier ein Hund wie Chucky, an dem sich Fili orientieren kann. Bevor wir Fili bekamen war uns das gar nicht so bewusst, weil unsere Hunde vorher immer mit Hunden großgeworden sind und zusammengelebt haben, größtenteils in Gruppen.

    Schätze mal ein klein bisschen Herdenschutzhund ist drin, vllt vom Owtscharka. Größe und Gewicht, naja da macht ein Monat schon viel aus. Wenn sie jetzt gerade 16 Wochen alt wäre, würde sie eher über 50 cm SH erreichen bei einem Endgewicht von über 20 kg.

    Angst hat er gestern gehabt. Vor meinem Mann, der sich oben im Bad fertig gemacht hat, da hat er ein Shampoo fallen lassen, Emil regte sich auf, kam zu mir, damit ich reagiere. Ich gehe mit ihm in den Flur, sage alles ist ok. Er hört auf zu bellen, brummelt. Mein Mann öffnet oben eine Tür-wauwauwau, bellt unten in den Flur. mein Mann geht ein paar Schritte die Treppe runter und ruft ihn, Emil regt sich auf und bellt, mein Mann guckt ja auf halber Höhe seitlich übers Geländer und Emil kapiert nicht, von wo er gerufen wird, weil er so aufgeregt ist. Danach dann Angst vor meinem Bügelbrett und ständiges melden von Geräuschen. Abends wurde er dann wieder ruhiger. War auch sehr seltsam. Eigentlich ist er im Haus ja eher ruhig. Wenn meine Tochter oben Krach macht meldet er mal, aber sonst...

    In dem Fall würde ich schauen, was die Tage vorher passiert ist. Entweder war es zu viel oder zu wenig an Reizen. Die höchste Kunst bei diesen Hunden ist es den Mittelweg zu finden, es ist eine Gratwanderung, weil sie zu Extremen neigen. Überfordert man ihr Gehirn äußert es sich wie oben beschrieben, unterfordert man es, äußert es sich genauso.


    Das wird aber mit der Zeit zum Glück immer einfacher, weil man seinen Hund dann besser kennt. Gleichzeitig lernen die Hunde einen aber auch besser kennen, verlassen sich mehr auf ihre Halter und lernen die Reize auszuhalten.


    Also nicht verzweifeln eure Hunde werden ruhiger, nur das dauert seine Zeit und braucht eurerseits sehr sehr viel Geduld.

    Macht sie immer nur in den Flur? Vllt. sieht sie den nicht als Wohnraum an.


    Ich hatte mit Chucky so eine Phase, musste kurz nachdem sie bei mir einzog umziehen. In der alten Wohnung war sie stubenrein, in der neuen erst einmal nicht mehr. Sie hat dort den leeren Raum als Klo missbraucht, jeden Morgen wartete auf mich eine Überraschung. Früher aufstehen und rausgehen oder nachts noch einmal rausgehen, das half nichts. Das Problem löste sich von alleine, kurz nachdem meine neue Mitbewohnerin einzog. Da machte sie es noch einmal, bekam von ihr direkt eine empörte Ansage und das Thema hatte sich erledigt.


    Du schreibst auch, dass es passiert, wenn eure Hunde spielen. Das ist ziemlich normal, Spielen ist Aufregung, bei Aufregung kann Hundi den Urin schlechter halten, trinkt mehr und muss dadurch öfter. Drinnen würde ich das Spielen möglichst unterbinden. Es kann aber auch passieren, dass Hündinnen nach oder während der Läufigkeit vorübergehend unrein werden.


    Nicht alle Hunde melden sich auffällig, wenn sie raus müssen, meine macht das z.B. auch nicht. Sie kommt dann, schlabbert einen ab und fordert Kuscheleinheiten. Es brauchte eine Weile, bis wir es von normalen Kuschelaufforderungen unterscheiden konnten.


    Katzenklo oder Pads würde ich auf keinen Fall jetzt anbieten, so bekommst du den Hund nie stubenrein. 4 Wochen sind keine Zeit, wenn der Hund es nie richtig gelernt hat.