Beiträge von Chuckychuck2000

    Was mir bei den Kein/Kaumnasenhunden auch auffällt ist, dass die "Artgenossenverträglichkeit" zunimmt umso mehr sie unter Atemnot leiden.


    Dieselbe Verhaltensweisen kann man auch bei sehr alten Hunden oder Hunden mit Handicap beobachten. Egal wie nervig oder sogar aggressiv sich ein Artgenosse ihnen gegenüber verhält diese Hunde ertragen es und deeskalieren mit allen Mitteln, weil ihnen bewusst ist, dass sie ihrem Gegenüber in einer körperlichen Auseinandersetzung chancenlos ausgeliefert sind.


    Der neueste Modehund in unserer Umgebung ist der "American Bulldog", mit etwas weniger ausgeprägten Atemproblemen, wie sie die Frenchis und Möpse zeigen und auch noch möglichst fett gefüttert. Perversion kennt wohl keine Grenzen... :kotz:

    Ob mexikanische Nackthunde wohl in Mexiko frieren? Kommt ein Husky etwa in der Sahara mit der Hitze klar?


    Unter manchen klimatischen Bedingungen ist es vielleicht sogar von Vorteil keine Körperbehaarung zu haben. Irgendwo muss der mexikanische Nackthund ja herkommen, ich kann mir schwerlich vorstellen, dass die Menschen vor 4000 Jahren nichts besseres zu tun hatten, als Hunden das Fell wegzuzüchten.

    Kacke von anderen Hunden, echt jetzt? Fili bevorzugt menschliche Ausscheidungen. Das ist ihr Superduperleckerlie, nichts anderes kommt da ran, nicht einmal ihr geliebter Harzer Roller. :kotz: Wenn die dann im Freilauf ist, habe ich null Chance, die wittert das auf 20 m Entfernung, da geht die Nase in die Luft und weg ist sie, Hirn und Gehör schalten sich bei ihr da komplett aus.


    Wir haben auch schon den TA dazu befragt, er meinte, es liegt nicht an Mangelerscheinungen oder sonstigem sondern ist normales Hundeverhalten, und dass Hunde einfach einfach alle menschlichen Ausscheidungen lieben. Macht auch durchaus Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Karriere unserer Haushunde als Müllschlucker des Menschen begann.


    Also da hilft wohl nur erzieherisch gegenzuarbeiten. Bei Fili klappt es mittlerweile an Stellen, wo wir beide wissen, da könnte soetwas liegen, problematisch sind die Stellen, wo man es nicht erwartet. :mute:

    Ausreichend Freilauf half Chucky und hilft Fili auch. Also das ist für mich eine der Grundvorraussetzungen für junge Hunde sowieso. Was ich auch mache, ist mich bei entsprechendem Wetter auf eine Wiese zu setzen und den Hund ohne Animationsprogramm einfach machen zu lassen.


    Mit Chucky habe ich das die ersten 3 Monate täglich gemacht und für Stunden. Als ich sie das 1. Mal leinenlos ließ rannte die wie eine Irre immer im Kreis und Zickzack, Rückruf brachte Null, es dauerte bestimmt eine Stunde, bis ich sie endlich wieder an der Leine hatte. Für mich sah es so aus, als wenn sie Freilauf kaum bis gar nicht kannte und auch deshalb so hyperaktiv war.


    Ich habe mir einen ruhigen Park gesucht indem ich Chucky jeden Tag laufen ließ. Selbst habe ich mich dabei aber kaum bewegt, habe da immer quasi mein Lager irgendwo aufgeschlagen und Bücher gelesen, nach anfänglichem Kreiserennen beruhigte sich auch Chucky, schnüffelte, döste im Gras etc.


    Drinnen bei Begrüßungssituationen habe ich Chucky später immer etwas zum im Maul tragen angeboten, das verhinderte das Herumhüpfen und Frau Hund bekam sogar noch Lob. Leider habe ich die Methode erst Jahre später von Chucky selbst gelernt. Noch etwas, was etwas gedauert hat und ihr dann half herunterzukommen war ihr zuzuzwinkern, dann wusste sie alles ist gut und zwinkerte zurück. Im Gegensatz zu Fili half bei Chucky auch Körperkontakt bei Stress draußen, wenn ich sie am Halsband direkt an meinen Bein weitergeführt habe, hat sie das auch entspannt.

    Ich habe bei Fili auch versucht, schon seitdem wir sie haben, ein Entspannungswort aufzubauen. Funktioniert nicht. Dabei war es für unsere beiden Omahunden das Schlüsselelement, um Aggressionen schon im Ansatz zu verhindern. Aber Fili ist auch so ein Hund der extrem schnell hochfahren kann, da den Zeitpunkt vor dem Hochfahren zu erwischen um dieses Ruhewort erfolgreich einzusetzen ist quasi unmöglich.


    Berührungen mag sie draußen, wo wir es dann anwenden müssten, auch nicht. Schnuller nimmt sie in den Situationen nicht an, genauso wenig wie Leckerlie. Besser funktioniert es sie situationsabhängig entweder ins Sitz zu bringen oder im Bogen langsam um den Auslöser zu laufen und ihr ruhig "alles gut, lauf weiter" zu sagen. Noch sehe ich Fili nicht als Hibbel, aber sie bringt alle Anlagen dafür mit, temperamentvoll, reizempfänglich, unsicher.


    Vor ihr hatte ich einen Hibbelhund. Chucky bekam ich schon in dem Zustand, als völlig hyperaktives Nervenbündel. Auf ihrer Pflegestelle war sie genauso wie bei mir, ich hatte ja einen Monat Vorlauf um sie kennenzulernen, bevor sie bei mir einzog. Man merkte ihr an, dass sie immer zu einem gewissen Grad angespannt war, ob drinnen oder draußen. Chucky hat bis ins hohe Alter, bis sie taub wurde, nie tief und fest geschlafen. Drinnen quietschte und fiepste sie, wenn alles ruhig war. Bis sie ca. 3 Jahre Alt war hat sie ihren Schwanz gejagt, sie machte wenn ich Besuch bekam oder sie vorher alleine war auch ewig lange unter sich, sprang einem vor Aufregung beinahe ins Gesicht. Gesundheitliche Auswirkungen waren dann je nach Stresslevel wiederkehrende Haut-und Fellprobleme und Magen-Darmgeschichten, die begleiteten uns lebenslang.


    Weil es hier angesprochen wurde; ich bin ein ruhiger Mensch, wenn mein Hund zum Flummi wird, werde ich tatsächlich zum Baum. Es brauchte meinerseits aber erst einmal eine gewisse Verzweiflung, um in Ruhe in mich zu gehen, mir Gedanken zu machen, wie ich mit Chucky umgehe und was ich an MEINEM Verhalten ändere, um ihr Leben zu verbessern. Ab da ging es für uns beide bergauf.