Beiträge von Chuckychuck2000

    Gut in dem verlinkten Bericht, den ich gelesen habe, stand keine Altersangabe des Rindes nur, dass es ein Kalb war, auch nicht dass es aus dem Stall gezerrt wurde. Wildschweine schaffen Hunde aber auch alleine, selbst junge Hunde und ohne vorher etwas erlegt zu haben.


    Schaut man sich dieses Foto hier an:
    cdn.pnp.de/Bauer/Tier/Donnerst…ln33FetJZmhH7Szd-lgar0281
    frage ich mich, welcher HUND ein 1-jähriges Rind da rausgezerrt bekommen soll.

    Ich sehe das Foto leider nicht, aber wie soll ein Wolf einen solchen Brocken bewegt bekommen? Würden die Rinder nicht sogar eher Alarm machen und sich wehren bei einem Wolf als bei einem Hund?


    Mir schlackern öfter mal die Ohren, wenn ich unter vorgehaltener Hand Storys von HH zu hören bekomme, was ihre Tierchen so beim Wald- und Wiesenspaziergang schon so alles gerissen haben. Manche Hunde sind geübte Wiederholungstäter, weil die Halter sie trotz Vorfall frei laufen lassen.

    Der Zwerg wird bestimmt noch öfter mal überfordert sein, alles andere würde mich bei dem Mix wundern.


    Aber solange der/die TE Humor, ein Höchstmaß an innerer Ruhe, Nerven wie Stahlseile (Drahtseile sind zu dünn, reicht nicht) und keinerlei Erwartungshaltung an den Hund hat, kann man mit diesen Mischungen durchaus glücklich werden. Zumindest wird einem nicht langweilig. :headbash:

    Wir arbeiten seit Fili bei uns ist also über ein Jahr an der Leinenführigkeit und es klappt nicht. Teilweise ist sie regelrecht am Dauerzerren, was dann megaanstrengend ist. Manchmal läuft sie klasse, ohne dass man etwas sagen muss.


    Ganz bestimmt haben wir auch unseren Teil dazu beigetragen, dass es so ist, wie es jetzt noch ist. Sicher gäbe es andere Wege, ein starres Fuß z. B. oder mittels Härte, aber die stehen für uns außer Frage. Mit der Bindung hat es auch nichts zu tun, dass sie zieht.


    Fahr ich mit Fili aber in den Wald, nimm sie an die Schleppleine, ist sie ein Traum. Sie orientiert sich an uns, kommt auf Zeichen sofort zurück, setzt sich neben einen, läuft super entspannt, brettert nicht in die Leine. Die Leinenlänge ist egal, haben wir ausprobiert. Kaum sind wir wieder in der Stadt, geht das Gezerre wieder los.


    Also prinzipiell kann sie es, nur leider nicht in der Stadt. Mit Chucky war es genauso, es hat solange gedauert, bis sie die ganzen Reize der Stadt ausblenden konnte/bzw. sich dran gewöhnt hatte. Mein erster Hund Frisky war von Anfang an absolut problemlos an der Leine, obwohl ich kaum Leinentraining mit ihr gemacht habe. Der Unterschied ist einfach, dass sie null reizanfällig war.


    Insofern erlaube ich mir da kein Pauschalurteil, dass es mit jedem Hund klappt und dann auch noch in einem kurzen zeitlichen Rahmen.

    Sie zog und zerrte, aber die Frau lenkte mich mit Fragen wegen Käthe ab. So stand ich dann ca. zwei Minuten, vielleicht sogar weniger dort und erklärte der Frau was Sache ist. Auf einmal war der Spuk vorbei. Käthe hörte auf zu zerren, stellte sich zu mir und alles war ok. Ich hatte nichts getan.
    Hmmm...
    Hat jemand von euch eine Erklärung?

    Ja, der Hund hat jetzt erst gelernt, dass ein Kinderwagen keine Bedrohung darstellt. Viel netter für den Hund ist es, das beängstigende Objekt entweder aus der Entfernung solange beobachten zu können, bis er mitbekommt, es will ihn nicht fressen oder man geht gemeinsam hin und du erklärst dem Hund, dass davon keine Gefahr ausgeht. Das alles unter Einsatz von massig Lob+Leckerlie. Das ist Hundeerziehung, dass der Halter seinen Hund alltagstauglich bekommt und es beschäftigt einen ca. das 1 Lebensjahr des Hundes, Sitz-Platz hingegen sind nette Kunststückchen.


    So wie es mit dem Kinderwagen gelaufen ist, hast du sie in dieser bedrohlichen Situation allein gelassen, nicht so toll für den Hund und es kann zu bleibenden Ängsten führen bei unsicheren Hunden.


    Wenn du das Gefühl hast, Box und Decke aus dem alten Heim lösen beim Hund unangenehme Gefühle aus, dann weg damit, gib ihr einen neuen Platz, neue Decke und etwas was nach dir riecht.


    Ich würde auch sehr viel mit Leckerlie arbeiten und testen was sie überhaupt mag.

    Könnte ein Collie mit drin sein mit der langen Nase und der schmalen Kopfform.


    Ich dachte, dass vllt. die Frau, die dir Käthe vermittelt hat, mehr wüsste.


    Vllt. ist Käthe auch gerade in einer Fremdelphase wäre vom Alter her durchaus möglich. Gibt Junghunde, die dann extrem verunsichert auf alles mögliche (über)reagieren, teils über Wochen.


    Man kann selbst mitten in einer Großstadt den Hund so isoliert halten, dass der kaum etwas kennenlernt. Zum Kennenlernen gehört auch dazu, dass der Hund an alle möglichen Dinge gezielt herangeführt wird, nicht nur dran vorbei. Vllt. und das wäre auch völlig verständlich bei solch einem Schicksalsschlag hat ihre Vorbesitzerin dazu keine Kraft/Zeit gehabt.


    Die Bilder vom Spaziergang sehen gar nicht mal so schlimm aus, sie nimmt ihre Umwelt noch wahr, schnüffelt, das ist sehr gut und läuft nicht tiefergelegt, zerrend, fast schon in die Hecke verschwindend. Ihr seid auf dem richtigen Weg, das wird sicherlich bald besser. :gut:

    Für mich hört sich das so an, als hätte der Hund bisher schlicht und einfach nicht viel kennengelernt, jetzt ist sie total überfordert und verunsichert. Unter Angsthund fallen für mich ganz andere Hunde, die sind traumatisiert, weil sie furchtbare Sachen erlebt haben.


    Vllt. kannst du mehr über ihre Zeit bei der Frau erfahren. Wie sah ihr Alltag dort aus? Gab es Menschenkontakte, wie sahen die Spaziergänge aus?


    Draußen würde ich schauen, dass ich einen zweiten, sehr entspannten und unaufdringlichen Hund (vllt. hast du einen netten Nachbarn, Freund-in mit nettem Hund, die mit dir zusammen gehen können) dazubekomme und ersteinmal immer nur dieselbe reizarme und kurze Strecke mit ihr laufen. Wenn du ohne Ausweichmöglichkeit auf etwas/jemand triffst mit dem sie nicht umgehen kann, laufe einen Bogen und sei ihr Fels in der Brandung.


    Drinnen würde ich sie nicht ignorieren sondern einfach machen, was ich sonst auch mache (bis auf Staubsaugen). Außerdem würde ich ihr ein von mir getragenes Kleidungsstück mit auf den Platz legen, damit sie sich an den Körpergeruch gewöhnt. Hunde mögen für gewöhnlich Höhlen, die würde ich ihr auch noch einrichten. Leise und enspannte Musik könnte sie auch noch beruhigen.