Fili läuft auch innerorts offline, tagsüber nicht auf Gehwegen, nur auf eingezäunten Brachen oder auf Grünflächen (was in Berlin allerdings nicht legal ist), die nicht an der Straßen liegen. Wir trainieren aber den Freilauf auch auf Gehwegen (Nachts), damit sie später in verkehrsberuhigten Zonen frei laufen kann, so wie unsere früheren Hunde das taten. Der Vorteil ist einfach, dass die Hunde wesentlich entspannter sind, wenn sie auch auf dem Gehweg frei laufen können, zumal wir auch erst einmal im hundetauglichen Grünen ankommen müssen und die Wege dahin alles andere als kurz sind.
Welcher Hund würde freiwillig an der Leine laufen? Warum gibt es die ganzen Leinenpöbler, wenn die Leine den Hund doch so gar nicht einschränkt?
Mit Chucky hatte ich das Leinenpöbelproblem auch eine zeitlang, immer nur wenn sie selbst an der Leine war und uns ein Leinenpöbler entgegen kam. Konnte sie an solchen Stellen freilaufen, lief sie von sich aus einen kleinen Bogen und alles war gut. Nachahmen konnte ich den Bogen mit ihr nicht, wenn sie angeleint war, sie pöbelte trotzdem sobald der andere Hund anfing und war auch vorher schon sichtlich angespannt.
Offline laufen auf Gehwegen braucht ein sehr intensives und abhängig vom Hund mitunter sehr langes Training, bei manchen funktioniert es gar nicht. Trotzdem hat das Straßentraining für mich oberste Priorität, ich möchte nicht erleben, dass sich (m)ein Hund aus welchem Grund auch immer im ungünstigsten Moment losreißt und auf der Straße landet, weil es nie mit ihm trainiert wurde.
Für unsere Hunde war die Straße immer ein absolutes Tabu, egal ob da 10 Würstchen langrollen oder sich auf der anderen Seite sonstwas tolles abspielte und erst als sie soweit waren, durften sie auf dem Gehweg von der Leine. Interesse hatten sie dann nur für ihre Seite des Gehwegs, der Rest der Welt war für sie nicht mehr vorhanden.