Beiträge von Chuckychuck2000

    Im Straßenverkehr (nicht ruhige Seitenstraße, sondern wirklich befahrene Straße mit fließendem Verkehr), macht der Hund einen Satz zur Seite – und bevor ich die erste Silbe des Rückrufs über die Lippen gebracht habe, ist der Hund vermutlich schon unterm Auto gelandet.

    Genau um die ruhigeren Straßen ging es aber den Usern, die ihre Hunde auf Gehwegen offline laufen lassen, die ganze Zeit. :???:


    Ich kenne auch durchaus Hunde, die kann man im Wald nicht guten Gewissens ableinen, während die auf Gehwegen in Schneckentempozonen in der Innenstadt problemlos frei laufen können.

    Der Tupf reagiert ja, obwohl wirklich sorgfältig sozialisiert, auch unwilig auf andere Hunde, inzwischen auch oft auf andere Menschen - so als wolle er sie sich an schlechten Tagen vom Hals halten.

    Das hört sich schon sehr stark nach Schmerzen an. Auch, was du über die anderen Würfe geschrieben hast (ADS, Ängstlichkeit) könnte auf Schmerzen zurückzuführen sein.


    Keine Ahnung wie weit die Tierforschung in Sachen chronische Schmerzen (Schmerzen, die länger als 6 Wochen dauern) ist, beim Menschen gehören auch Verhaltensänderungen (an einem bestimmten Punkt bekommen Menschen dann Depressionen) zum Krankheitsbild. Normalerweise sind Schmerzen ein sinnvolles Warnsignal, aber wenn sie chronisch werden verselbständigen sie sich, die Erinnerung an die Schmerzen (Schmerzgedächtnis) brennt sich dann quasi in das Gehirn ein, selbst wenn die Ursache für die Schmerzen nicht mehr da ist, fühlt man sie trotzdem noch genauso stark wie vorher.


    Euren Weg, dem Tupf die Lebensqualität nicht zugunsten der Quantität zu nehmen, finde ich in dieser Situation auch am sinnvollsten und hoffe, dass ihr es dem Tupf trotz der düsteren Prognose so lange wie möglich und so schön wie möglich machen könnt.

    Ich wohne in einer kinderreichen Tempo 30 Zone, die paar Autos, die hier fahren, kriechen, bremsen ist problemlos möglich. Links und rechts sind die Straßen mit Autos zugeparkt, sollte ein Irrer hier durch die Straßen rasen, kann der gar nicht auf den Gehweg ausweichen, falls irgendwer plötzlich auf der Straße auftaucht. Die Straßen sind außerdem sehr gut einsehbar. Wo also bringe ich hier Menschenleben in Gefahr oder das Leben meines Hundes, wenn der im Schneckentempo auf dem Gehweg langwatschelt?


    Großstadt und selbst Innenstadt bedeutet nicht, dass es dort überall sehr verkehrsreich ist. Es gibt Hauptverkehrsadern und verkehrsreichere Straßen, die die verkehrsarmen Wohnquartiere voneinander trennen. Natürlich habe ich meine Hunde immer schon auf Sichtweite dieser großen Straßen an die Leine genommen, um die zügig zu überqueren, das sind für mich keine Orte um mit dem Hund spazieren zu gehen. Im nächsten ruhigen Wohnquatier angekommen kamen sie wieder von der Leine.


    Die größeren und großen innerstädtischen Parkanlagen sind in Berlin umrandet von großen, verkehrsreichen Straßen, beim Treptower Park z. B. führt so eine große Straße sogar mitten durch den Park. Einzig verkehrssicher sind die kleinen eingezäunten Hundefreilaufflächen, die meiden wir aus bekannten Gründen fast alle.

    Ich glaube nicht, dass Hunde das so gut generalisieren können, dass sie wirklich überall und ganz zuverlässig von selber den Unterschied zwischen Bereichen, wo Autos fahren und Bereichen, in denen keine Autos fahren, wahrnehmen können.
    Was nicht heißt, dass ein Bordsteintraining nix bringen kann, nur halt mit Grenzen.

    Grenzen gibt es z. B. wenn es frisch geschneit hat werden die Hunde unzuverlässig, weil dann Fahrbahn und Gehweg zu einer großen Schneefläche verschmelzen, bei Ausfahrten aus Tiefgaragen, die über den normalen Gehweg führen und bei den roten Fahrradwegen, die nicht vom Bürgersteig getrennt sind.


    Unsere Hunde bewegten sich auf Gehwegen total anders als im Grünen, sie trotteten langsam vor sich hin, blieb man stehen, blieb der Hund stehen etc., bis auf ein bisschen Post lesen war bei denen nichts los. An der Straße war automatisch stopp, es wurde sich automatisch hingesetzt und so lange gewartet, bis sie ein Freigabesignal zur Überquerung bekamen, egal ob man dabei neben ihnen oder mitten auf der Straße stand. Natürlich wurde das mit Kommando auch immer wieder zwischendurch geübt. Im Grünen schalteten sie um, da musste man sie schon mal bremsen, weil das Eichhörnchen dann doch interessant werden konnte. Rückruf funktionierte bei denen ja aber ich habe testweise auch schon mal Straße gerufen und das funktionierte so mitten im Wald ohne Straße nicht.

    Fili läuft auch innerorts offline, tagsüber nicht auf Gehwegen, nur auf eingezäunten Brachen oder auf Grünflächen (was in Berlin allerdings nicht legal ist), die nicht an der Straßen liegen. Wir trainieren aber den Freilauf auch auf Gehwegen (Nachts), damit sie später in verkehrsberuhigten Zonen frei laufen kann, so wie unsere früheren Hunde das taten. Der Vorteil ist einfach, dass die Hunde wesentlich entspannter sind, wenn sie auch auf dem Gehweg frei laufen können, zumal wir auch erst einmal im hundetauglichen Grünen ankommen müssen und die Wege dahin alles andere als kurz sind.


    Welcher Hund würde freiwillig an der Leine laufen? Warum gibt es die ganzen Leinenpöbler, wenn die Leine den Hund doch so gar nicht einschränkt?


    Mit Chucky hatte ich das Leinenpöbelproblem auch eine zeitlang, immer nur wenn sie selbst an der Leine war und uns ein Leinenpöbler entgegen kam. Konnte sie an solchen Stellen freilaufen, lief sie von sich aus einen kleinen Bogen und alles war gut. Nachahmen konnte ich den Bogen mit ihr nicht, wenn sie angeleint war, sie pöbelte trotzdem sobald der andere Hund anfing und war auch vorher schon sichtlich angespannt.


    Offline laufen auf Gehwegen braucht ein sehr intensives und abhängig vom Hund mitunter sehr langes Training, bei manchen funktioniert es gar nicht. Trotzdem hat das Straßentraining für mich oberste Priorität, ich möchte nicht erleben, dass sich (m)ein Hund aus welchem Grund auch immer im ungünstigsten Moment losreißt und auf der Straße landet, weil es nie mit ihm trainiert wurde.


    Für unsere Hunde war die Straße immer ein absolutes Tabu, egal ob da 10 Würstchen langrollen oder sich auf der anderen Seite sonstwas tolles abspielte und erst als sie soweit waren, durften sie auf dem Gehweg von der Leine. Interesse hatten sie dann nur für ihre Seite des Gehwegs, der Rest der Welt war für sie nicht mehr vorhanden.

    Gut, dass du beim TA warst. Mit Antibiotikasalbe sollte das recht schnell wieder weg sein.


    Chucky bekam die auch immer, sie hatte laut TA Seborrhoe hatte meist beim Fellwechsel verkrustete offene Stellen. Die Wunde wurde immer erst desinfiziert, die Kruste möglichst gelöst und dann die Salbe aufgetragen. Chucky musste, wenn sie nicht unter strenger Aufsicht war, dann Kragen und manchmal obendrein noch Socken tragen, weil der Juckreiz einfach zu stark war.


    Ich hoffe ihr findet die Ursache schnell heraus, das ist bei solchen Geschichten leider öfter wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.