Beiträge von Chuckychuck2000

    Wenn ich gesetzestreu wäre, würde ich es gelassen wie ein Fels in der Brandung hinnehmen, aber es fehlen mir schlicht die Alternativen.


    Hier kontrolliert das Ordnungsamt leider aber doch recht häufig die noch hundetauglichen Grünanlagen, die anderen sind so vollgemüllt oder man hört ständig von anderen HH, dass da Giftköder liegen, die betrete ich erst gar nicht. Um die Ecke gibt es hier wirklich gar nichts mehr für Hunde. Und als Mensch will ich auch nicht durch Müll, Exkremente und Spritzen waten.


    Für mich erreichbar ist die Rummelsburger Bucht (die kürzeste Strecke mitten durch Tourimassen ist so ca. 20 min flotter Fußmarsch mit dem Hund, um dahinzukommen), auch öfter kontrolliert und auf einer Seite Radrennstrecke. Noch und wieder (im Winter stand ein Gourmetfresszelt drauf) gibt es da sogar eine Brache (ehemaliger Fußballplatz), die ist zur Hälfte hundetauglich, die andere Hälfte ist auch schon wieder zugemüllt, Scherben etc.

    Genau, Freilauf an der Straße (ruhige, kleine Straßen) so wie jetzt auch und das trainieren wir ganz dolle seit über einem Jahr nachts. Das ist unsere kleine Freiheit, Grünflächen sind ja sinnigerweise verboten, Brachen fast alle zugebaut und bis wir mal im "Hundegarten" sind, haben wir sehr viel Großstadtdschungel zu durchqueren.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn es den Zusatz gäbe "Das Hundegesetz tritt erst am Tag der Eröffnung des BER in Kraft."

    Bis auf das Pöbeln (Mischung aus Unsicherheit+Wachhundgen, sie pöbelt Erwachsene an, ein Schema ist nicht erkennbar) ist der Hund klasse, jederzeit abrufbar mit Hundepfeife, setzt sich am Bordstein hin, läßt die Katzen in Ruhe, unterhält die Kids in unserer Umgebung, ignoriert Radfahrer, Jogger etc., ist sehr sozial mit anderen Hunden, kann warten ohne Randale zu schieben usw.


    Manchmal hört sie sogar auf zu bellen, wenn man es verlangt aber im Schnitt lässt sie sich von uns eher weniger beeindrucken. Gewisse Leute lästern schon, wir sollen sie doch zur Bellschranke ausbilden. Beim Spazieren gehen passiert es eher selten, aber wenn man sich zeitweise draußen irgendwo niederlässt und es dann auch noch dunkel wird, da steigert sich das Gebelle.


    Welche Methoden sind da sinnvoll, um ihr diese Macke abzugewöhnen?

    Doch den muss ich machen, weil ich dadurch, dass meine Hündin Chucky im November 2014 verstorben ist und ich mir danach eine neunmonatige Trauerphase erlaubte, bevor Fili hier einzog, nicht auf mindestens 3 Jahre ununterbrochene HH in den vergangenen 5 Jahren komme (schon gar nicht, bis das eingeführt wird). Das ist sicherlich ein etwas spezieller Fall, macht den ganzen Schwachsinn aber schön sichtbar.

    Ach mensch, so schlimm ist das nicht und auch nur vorübergehend. Bei uns war das letztes Jahr auch in etwa wie von Gammur beschrieben. Das hört spätestens nach dem Zahnwechsel auf.


    Wir haben unserer Schnappschildkröte schon vorher beim Zergeln das "Aus" beigebracht, als die neuen Zähne da waren, hatte sich der Spuk komplett erledigt. Bis dahin haben wir sie, wenn das draußen passierte mit der Leine auf Armlänge Abstand gehalten und drinnen in einen eigens abgetrennten Bereich des Wohnzimmers gesperrt (mit Wasserschale und Ochsenziemer). Kuscheln war auch bei uns erst einmal nicht willkommen vom Hund aus, dafür ist sie jetzt um so kuschliger und eine gute Bindung zu uns hat sie trotzdem. Dauerhafte Gesundheitsschäden haben wir nicht erlitten, nur die zerlöcherten Hosen, Jacken und Pullis mussten wir ersetzen. Dafür hat uns Fili (mittlerweile 15 Monate alt) bis heute nicht einen einzigen Gegenstand in der Wohnung zerkaut.

    Polemik:
    Glückwunsch an den Berliner Senat! (Der Waffenschein lässt sich jetzt wahrscheinlich einfacher machen, als einen Hund legal in Berlin zu halten.)



    Ist-Zustand:
    Zumindest in meinem Wohnbereich haben die Hundehaufen, obwohl es hier keinen einzigen Kotbeutelspender gibt, in den letzten Jahren sehr stark abgenommen, die Hundehalter regulieren sich da gegenseitig ganz ohne dämliche Gesetze. Zugegebenermaßen muss jetzt noch stark an der voller Kotbeutel in Mülleimer-Koordination gearbeitet werden, zu viele HH zielen doch noch arg daneben.


    Parallel dazu nimmt hier allerdings die allgemeine Vermüllung (Glasscherben, menschliche Exkremente, Verpackungen, Essensreste, Einwegspritzen etc.) so stark zu, dass sie die Hundehaufen in den Schatten stellt. Hundefreilaufzonen? Davon gibt es nur eine einzige kleine im ganzen Bezirk (Revaler Str., wer sie kennt meidet diese Rambozone zurecht). Ach, es gab bis vor einigen Jahren noch eine zweite Rambozone (weniger stark frequentiert, also teilweise sogar nutzbar) in der Gürtelstraße.


    Die Hälfte dieser Fläche steht eingzäunt/abgeschlossen seit 2-3 Jahren leer, obwohl der Bezirk ausdrücklich versprochen hatte, nach Abschluss der Teilbebauung mit Eigentumswohnungen auf diesem Gelände, das Restgelände den Hundehaltern wieder zur Verfügung zu stellen. Da die neuen Eigentümer der Wohnungen (allesamt Katalog- oder Onlinebesteller von sonstwo, sonst könnten sie sich an der Hundezone, die ja vor ihrem Haus schon da war nicht stören) aber potentiell gerichtlich gegen den Hundegarten und somit Bezirk vorgehen könnten, liegt diese Fläche bis auf Weiteres (übersetzt: bis sich der höchstbietende Käufer gefunden hat) brach.


    Derweil gibt es um die Ecke, gehört schon zu Lichtenberg, einen kleinen Grünstreifen (EU-prämiert) mit Wiese am Ende, der jetzt mangels Alternativen von einigen Hundehaltern zur Freilauffläche für ihre Hunde umgewidmet wird. Da das freilich nicht legal ist (im Gegensatz zu den Fahrradrambos auf dieser Strecke), patrolliert dort nun verstärkt das Ordnungsamt im Sinne des Umweltschutzes, schützt es dort mit erheblichen personellem Aufwand den zukünftigen Abschnitt 17 der Bundesautobahn 100 gegen Hund und Halter.


    Die Auslaufgebiete (nur der Hinweg von mir aus über 1 Stunde mit den Öffis) sind ein Witz, da komme ich mit der Bahn schneller nach Polen!



    satierische Verbesserungsvorschläge für die Allgemeinheit:
    Im vollen Bewusstsein, dass ich immer mehr für meinen menschenfressenden "Luxusgegenstand" zahlen werde, während wir gestetzlich immer weiter geknebelt und kriminalisiert werden, wünsche ich mir, dass mein Geld der Allgemeinheit (Berlins und Allerwelt) für Folgendes zugute kommt:



    - stadtweit 1 Tag "Fete des Flaschenschleuderns", heißt jährliche Berliner Meisterschaften mit Freibier für schwungvolles Flaschenfallenlassen ausgetragen auf allen öffentlichen Flächen/Straßen/Gehwegen/Kinderspielplätzen Berlins
    - Ausschilderung aller Gehwege zur ganzjährigen Radrennstrecke (quasi "Tour de Berlin", täglich soll ein Sieger öffentlich prämiert werden)
    - kostenlose Klopapierspender an allen Bäumen, Laternen, Büschen, S-Bahnfahrstühlen und aller sonstigen sich anbietenden Freikackflächen Berlins, zusätzlich dazu - wie hoch und an welchen Orten ein Bedarf an kostenlosen Windelspendern besteht, sollen die Elternverbände selbst entscheiden und entsprechend der Ergebnisse umsetzen
    - kostenlose Berliner Giftköder-Checkpoints (Hundehasser können ihre Giftköder dort kostenfrei auf Umweltverträglichkeit der Inhaltsstoffe testen lassen, nicht dass am Ende statt der menschenfressenden "Luxusgegenstände",
    noch Katzen, Ratten, Vögel, Marder, Igel, Füchse u. a. lebens- und liebenswerte Tierchen unter ihren "edlen, allgemeinwohlverbessernden Vorsätzen" leiden müssen)
    - Umzeichnung (durch markante Beschilderung) aller Berliner Gehwege und Grünflächen in eine einzige große Müllhalde ("Schützt die gemeine Wanderratte und die Faulheit der Menschen")
    - Weiterbau der A 100 als Inner City drive Inn- Spirale direkt ins Brandenburger Tor, natürlich ohne Tempolimit und lästige beampelte Fußgängerüberwege ("Freie Fahrt für freie Autos!"), damit der Mülleimer Berlin auch wirklich von überall und jederzeit schnell und bequem mit Auto zu erreichen ist
    - Expressbeton für die ganze Stadt, kostenlose Parkplätze- und hochhäuser überall ("Die Stadt dem Blechschrott, der drin parkt!")
    - Rollzwingerpflicht (Kosten trägt selbstverständlich der HH) für unsere menschenfressenden "Luxusgegenstände" (erübrigt das Studieren der neuen Klopapierrolle, die sich Berliner Hundegesetz schimpft, die zeit- und nervenaufreibende Ausbildung unserer menschenfressenden "Luxusgegenstände" in Fakiermeister, Tamagotchis und Giftliegenlasser)



    Abschließend ein riesiges Dankeschön und 1000 Bussis an meinen über Alles geliebten und ultrasachkundigen Berliner Senat, dass ich in den letzten 20 Jahren insgesamt 17,5 Jahre Hundeluxussteuer zahlen durfte und mir dadurch den Bonus, jetzt auch noch einen schwachsinnigen "Sachkundenachweis" machen und bezahlen zu dürfen, hart erarbeitet habe!


    Ich schaue mich dann langsam mal nach einem auch lebenswerten Wohnort für uns um, goodbye Berlin.

    Auch ich lese die ganze Zeit still mit und hoffe ihr könnt die Ursache bald finden und behandeln, Daumen und Pfoten sind gedrückt.


    Vitamin B12 Mangel habe ich selbst im Teenalter gehabt, daher weiß ich, wie drastisch sich das auswirken kann. Bei Menschen ist das gar nicht mal selten, bleibt aber häufig trotzt Bluttest unerkannt. Das Thema ist ziemlich komplex, hier steht was zu den sichereren Tests für Menschen, vllt. gibt es die ja auch für Hunde. Mit den Spritzen ist das leicht behandelbar, Überdosierung ist wohl beim Menschen zumindest unproblematisch.

    Warum geht man denn davon aus, dass Katzen nicht draußen überleben können? Seit tausenden von Jahren leben Katzen und Menschen zusammen und nun braucht es unbedingt "Kastrationsprogramme" wegen einer angeblichen Katzenschwemme auf den Straßen, von der ich noch nie etwas gesehen habe?

    In Berlin gibt es aber auch schon seit Jahren recht gut funktionierende Kastrationsprogramme (läuft übers TH), genau deshalb siehst du hier keine Katzenschwemme.