Beiträge von Chuckychuck2000

    Bei Hundesichtung nimmst du deinen Hund auf die angewandte Seite nehmen, Leine mit beiden Händen halten (auf der Seite, wo dein Hund läuft so kurz und etwas nach hinten, dass er nicht vor deine Füße springen/sich hinlegen kann), Abbruchsignal geben wenn der Hund anfängt in Richtung anderen Hund zu schauen, Alternativverhalten z.B. "Schau"/"Fuß" fordern, gleichzeitig Bogen laufen. Nicht stehen bleiben, den Hund ruhig und gleichmäßig in Bewegung halten, versucht dein Hund vor dich zu kommen, in Bewegung sanft seitlich abdrängen (nicht Schubsen). Und natürlich immer ganz dolle loben, anschließend wenn der Hund das alles so toll gemacht hat.


    Anfangs waren die Bögen größer, später immer kleiner. Es braucht einfach viel Geduld und Konsequenz. Chucky bekam dann als das klappte auch so eine Art Freigabesignal (geh kucken), dass sie wenn sie am Hund schon fast vorbei war, Kontakt aufnehmen durfte. Dadurch lief sie schon automatisch einen kompletten Bogen um den Hund herum. Den Blick abwenden habe ich nicht extra geübt, das machte sie dann von sich aus.


    So wie im 1. Absatz habe ich es bei Chucky auch in ihrer Leinenpöbelphase und in der Zeit als sie noch stark auf Bewegungsreize reagierte gemacht. Wir hatten anfangs wirklich sehr, sehr viele Gelegenheiten Bogenlaufen zu üben. :hust:

    Fili ist auch so eine von der Sorte platt wie eine Flunder auf den Boden legen, fixieren und dem anderen frontal ins Gesicht springen. Sie weiß aber ganz genau, bei wem sie sich das erlauben kann, also bei kleinen, jungen oder unsicheren Hunden. Bei souveränen Hunden oder auch Senioren geht sie sogar im kleinen Bogen rum und wirft sich dann auf die Seite.


    Die Flunder nervt natürlich, war bei ihr aber auch erst einmal nur durch am Geschirrgriff wieder hinstellen verhinderbar (Ansprache, Leckerlie vor die Nase halten, mit Futterbeutel wedeln half alles nix). Wir haben ein Kommando "Steh" aufgebaut, funktioniert so ganz gut für den Fall, dass sie die Flunder schneller macht, also ich reagieren kann (die ist aber auch extrem stur dabei und lässt sich dann kein Schritt mehr fortbewgen).


    Jedenfalls weiß ich, dass man dem Hund Bogen laufen beibringen kann, weil ich es mit Chucky damals gemacht habe. Auf Kommando haben wir das aber nicht trainiert und Chucky hat auch keine Flunder gemacht, "nur" fixiert und ist dann losgestürzt. Das Training funktionierte so klasse, dass sie später immer selbst im Bogen um den Hund ran gelaufen ist. Wenn ich sie zu mir rief, selbst einen Bogen lief, immitierte sie es.


    Deshalb kann ich betroffenen HH nur sagen; bleibt dran, trainiert es (am Besten auch mit Hunden, die euren bei der freundlichen Kontaktaufnahme als Vorbild dienen können), es lohnt sich wirklich.

    Meine Beobachtung ist auch eher, dass die Hunde falsch "ausgelastet" werden. Ich begegne hier überwiegend HH, die auf die nächste Wiese gehen/mit dem Rad hinfahren und dann stumpf Bällchen/Stöckchen/Frisbee etc. werfen bis Hundi die Zunge auf dem Boden schleift oder die Augen sich im Kreis drehen. Diese Hunde hören schlecht bis gar nicht, brettern ständig in uns rein, selbst wenn man mit denen fokussiert arbeiten wollen würde, die könnten das nicht mehr. Bevorzugt sind das gerade Terrier, Jagdhunde, oder Hütitüti (Mischlinge). Die wenigsten HH hier beschäftigen sich wirklich MIT ihren Hunden.


    Wir werden regelrecht angestarrt, wenn ich mit Fili kurz zergel, sie Leckerlie/Spieli suchen lasse oder sie koordiniert auf etwas springen/balancieren etc. lasse. Schleppleinen sind auch noch so gut wie unbekannt hier. Die Leute kapieren auch nicht, warum Fili nicht auf jeden x-beliebigen Hund zustürzen darf. Das ist hier völlig normal, die Hunde müssen ja schließlich ständig und immer Kontakt zueinander haben...


    Fili ist 10 Monate und ein Border/Aussie/Husky/Terrier-Mix. Würde ich so mit ihr umgehen, wäre sie eine wandelnde Hibbelkatastrophe. Bei ihr ist weniger auf jeden Fall mehr, es darf auch alle paar Tage so gut wie gar nichts sein (bis vor kurzem sogar noch jeder 2. Tag). Ausreichend freie Bewegung als Basis (gerne auch Toben mit anderen Hunden), kurze fokussierte Arbeitseinheiten, den Rest der Zeit gemütliches Spazierengehen gerne mit Pausen, also z. B. einfach auf eine Parkbank setzen und sie die Umbegung beobachten lassen, das sind die Dinge, die ihr gut tun. Die Länge ist auch nicht so entscheidend, man kann es 3 h oder nur 1,5 Stunden machen, danach habe ich einen wunderbar entspannten, ruhigen Junghund zuhause.


    Bekommt sie zu viel Reize vorgesetzt oder läuft zuviel an Straßen an der Leine, dann ist sie drüber. Es ist ein sehr schmaler Grad bei ihr.

    Ich würde es mit selbst Kochen versuchen am Besten in Lebensmittelqualität. Aufwand und Kosten sind zwar hoch aber es ist am Schonensten für den Hundekörper. Wenn er dann immer noch auf etwas reagiert, würde ich eine Ausschlussdiät machen, aber auch selbst gekocht.


    Meine verstorbene Hündin Chucky vertrug keine HuFu Sorte dauerhaft, komischerweise aber alles an Zutaten, die wir Menschen aßen. 14 Jahre lang wurde viel an HuFu ausprobiert, Tests gemacht, Ausschlussdiät etc. und nie eine Ursache gefunden. Nassfutter ging garnicht (DF), TroFu-Sorten immer nur vorübergehend (dann DF&Erbrechen oder Hotspots), selbst Rohfleisch aus dem HuFu-Laden spuckte sie mir vor die Füße, Rohfleisch vom Metzger oder aus dem Supermarkt hingegen ging immer problemlos, genauso wie Selbstgekochtes in Lebenmittelqualität. Sie war außerdem ein neurotischer Hund, was andere Hunde einfach so wegstecken, war für sie purer Stress. Ich nehme an, dass die Keimbelastung im HuFu für ihr Immunsystem, dass durch den Dauerstress angeschlagen war, einfach zu viel war.

    Die Probleme hatten/haben wir auch. Anleinen geht mittlerweile ganz gut, sie springt nur noch ganz selten weg. Wir hatten zuerst drei Meter Schleifenband als Schleppleine, später haben wir das drangelassen, weil sie sich nicht einfangen ließ. Das hat nur so lange gut funktioniert bis sie raus hatte, wie lang das Teil ist. Parallel haben wir nicht versucht sie mitten im Spaß einzufangen. Wir riefen sie ab und zu mal, belohnten sie, streichelten sie, ließen sie weiterlaufen. Die Kombination rufen + anleinen haben wir vermieden. Wenn wir den Hund anleinen wollen, sammeln wir sie entweder kommentarlos ein oder rufen sie zu uns und werfen ihr ein paar Leckerlie hin und dann sammeln wir sie beim Leckerlie suchen kommentarlos ein. Oder ich zergel eine Runde mit ihr, leine sie an und zergel weiter.


    Geschirr oder Halsbänder anlegen mag Fili immer noch nicht. Bei mir geht es, bei meinem Mitbewohner haut sie ab. Bei mir gibt es für das Anlegen immer Leckerlie, außerdem renne ich ihr nicht hinterher sondern fordere ein Sitz ein. Eine Weile haben wir es auch mit Geschirr anlegen bevor es Futter gibt versucht, war auch nicht das nonplus ultra. Der Halter ihres Vaters konnte ihr aber problemlos ihr Halsband umlegen, also liegt es an uns. :ka:

    Fili ist jetzt 10 Monate alt und kann mittlerweile, rauf, runter, durch (unter etwas durchkrabbeln), drüber, Hallo Fili (Pfote geben), Bell (ansatzweise), Stütze (mit den Vorderpfoten auf irgendetwas stehen), Ball (Ball in die Hand geben oder auf meine Hand zurollen), such (Spielzeug, Leckerlie). Sie lernt unglaublich schnell (wenn sie will), so richtig dolle geübt haben wir davon gar nichts. Nur was langsam ist will sie nicht begreifen. :muede:

    Warst du schon beim Tierarzt deswegen?


    Wenn dein Hund (gerade in dem gehobenen Alter) sich auf einmal so stark vom Wesen her verändert, könnte eine Erkrankung/Schmerzen die Ursache sein.


    Falls du Bisswunden hast, vergiss auch bitte nicht selbst zum Arzt zu gehen, nicht dass sich das entzündet.

    Wir waren gestern wieder im Wald, selbe Ecke wie vor einem Monat. Ich habe anschließend (trotz Bravecto und Kokosflocken) mit dem Flohkamm 8 krabbelnde Zecken aus dem Hund geholt! Heute morgen dann noch eine, die mir auf dem Kopf rumkrabbelte, :shocked: dabei hatte ich mir gestern extra die Haare mit einem ganz feinen Kamm durchgekämmt. Von den 9 Zecken waren nur 2 die kleinen dunklen, der Rest sah aus wie Auwaldzecken.


    Überleben die Biester eigentlich die Waschmaschine? Wie sieht es mit tiefkühlen aus (gegen Flöhe hilft es ja)? Ich möchte ja schließlich nicht, dass die in meinen Klamotten überleben. :dagegen: