Staupe habe ich leider sehr viel gesehen in den 90'ern. Meine erste Hündin hatte sie auch trotz Impfung, aber "nur" in verschleppter Form. Wir haben ein halbes Jahr dagegen gekämpft. Zwei ihrer Geschwister sind damals daran leider verstorben, einer von ihnen ist mit 8 Monaten an Nervenstaupe. Er ist am Ende überall gegen gelaufen und hatte Krampfanfälle. Das war ein kräftiger, fitter Junghund, trotzdem konnte der Halter ihn nach vier Tagen Kampf nur noch gehen lassen...
Es ist eine Viruserkrankung, d.h. man kann leider nur unterstützen (z. B. Tropf, Antibiotika, Vitaminpaste, Reis-Huhn-Möhrensuppe). Erkrankte Hunde trocknen sehr schnell aus, was man auf jeden Fall verhindern muss. Typisch für Staupe, man kann das Fell anheben, die Falte bleibt stehen. Der Hund ist sehr schwach, hat hohes Fieber, kotzt sehr viel (blutig), hat blutigen Durchfall (nicht ein paar Tropfen am Ende sondern durch alles, was rauskommt). Die Würmer haben nichts mit den Zuckungen zu tun, allerdings schwächen sie den Hund. Impfen kann man jetzt gerade nicht, weil der Hund schon am Virus erkrankt ist. Es gibt verschiedene Stadien von Staupe und wenn das Nervensystem angegriffen wird, stehen die Chancen schlecht. Sollte der Welpe es überleben, bleiben mehr oder weniger starke Nervenschäden zurück.
Wenn ihr eine Tierklinik Vorort habt, bringt den Hund auf jeden Fall dort hin. Die Zuckungen sind kein gutes Zeichen. Achtet drauf, dass ihr die Klamotten wechselt bevor ihr zu den gesunden Hunden ins Haus geht. Schuhe, Hände etc. alles gründlich desinfizieren. Staupeviren sind hoch ansteckend und überleben lange in der Umwelt.
Viel, viel Glück für die Kleinen, dass ihr Immunsystem die Staupe schnell besiegt!
https://de.wikipedia.org/wiki/Staupe
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Beruhigt euch mal und nicht immer gleich draufhauen. Der Hund ist im Ausland, wer weiß wo? Die Halter kümmern sich um medizinische Versorgung, waren beim TA und hier wird doch extra nachgefragt. Vllt. sind die Bedingungen Vorort einfach nicht so, wie bei uns, dass man dort überall Tierkliniken hat.