Beiträge von Chuckychuck2000

    Vor einem Jahr war ich in einer ähnlichen Situation wie jetzt bist. Die letzten drei Monate war meine Hündin ein Intensivpflegefall, komplett inkontinent, bekam nur selbst gekochtes Essen, brauchte Hilfe beim Treppensteigen (teilweise mussten wir sie hoch und runter tragen) und die Gassistrecken verkürzten sich rasant, bis wir am Ende nicht einmal mehr aus der Straße herauskamen. Nachts lief sie unruhig in der Wohnung auf und ab, schmatzte, gähnte, weinte teilweise. Es reichte nicht mehr, dass sie tagsüber zuhause betreut wurde, während ich arbeitete. Meine Abwesenheit bereitete ihr puren Stress, sie lief quasi den Rest des Tages aus. Das Schrecklichste war ihr beim Verfall zusehen zu müssen, sie verschwand jeden Tag ein Stück mehr. Einerseits hoffte ich wider besseren Wissens, dass sich ihr Zustand noch einmal verbessert. Andererseits hoffte ich, dass sie mir zeigt, wenn sie nicht mehr kann, so wie die Hündin meines Mitbewohners es gerade einmal 11 Monate vorher tat. Aber das passte nicht zu Chucky, sie hing schon immer sehr an mir und ich an ihr.


    Ich glaube einfach, dass es bei so einer Hund-Halter Konstellation für den Halter nahezu unmöglich ist, den richtigen Zeitpunkt für den Abschied zu finden. Beide leiden und opfern sich regelrecht bis zur Selbstaufgabe auf. In dem Fall macht es als Halter schon Sinn Menschen, die viel und eng mit Hund und Halter zu tun haben anzuhören, denn die sehen die Situation oftmals viel klarer.


    Rede mit euch nahestehenden Personen, frag sie warum genau sie der Meinung sind, dass du deine Hündin erlösen sollst. Dann setz dich mit deiner Kleinen zusammen, beobachte sie genau und frage dich, ob sie noch Lebensqualität hat, oder ob sie doch eher nur noch für dich durchhält.

    Fili ist mittlerweile schon 6 Monate alt und seit vergangenen Freitag mit dem Zahnwechsel durch. Somit verabschieden wir uns endgültig aus dem Welpenthread. Man sieht und merkt ihr den Junghund auch sehr an, das welpige Aussehen und Verhalten ist komplett verschwunden. Zum Vergleich noch zwei Fotos als Welpi und heute:


    Ihr erster Tag bei uns; Fili mit 11 Wochen, SH ca. 25-27 cm bei 3,2 kg Körpergewicht.


    So sieht sie gerade aus; Fili mit 6 Monaten, SH 47 cm bei knappen 14 kg Körpergewicht.

    Ja, die Kohletabletten aus der Apotheke, die du als Mensch bei Durchfällen auch nimmst. Unser TA hatte uns die damals empfohlen, seitdem haben wir die immer zuhause. Der Hund braucht dann aber viel Wasser und für ein Welpi würde ich keine ganze nehmen (frag am Besten beim TA nach).


    Es dauert eine Weile, bis die Trennung von Mutter und Geschwistern verarbeitet ist und der Hund sich bei dir einlebt. Bei uns waren es so ca. 3 Wochen Unruhe, Aufgedrehtheit etc.


    Großstadt ist für die Hunde super stressig, wir wohnen auch mitten drin aber in einer sehr ruhigen Straße/Gegend. Trotzdem überdreht Fili draußen sehr schnell. Kratzen und an sich rumknabbern tut sie übrigends auch viel, öfter auch in Situationen, die stressig für sie sind, aber kahle Stahlen hat sie nicht. Der TA hat nichts gefunden, meinte aber das kann vorkommen. Wenn es nicht weggeht nimmt er eine Probe und lässt die untersuchen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, meinen Hund (egal ob Welpe oder erwachsen) zugeteilt zu bekommen. Irgendwie hat jede der drei Hündinnen, die ich bisher hatte/habe ihren Weg zu mir gefunden. Jeglicher Versuch mir gezielt selbst einen Hund zu suchen, scheiterten. Immer wenn ich nicht suchte, war sie da, mein Hund. Es gab immer diesen "die passt"- Moment, der hatte aber nichts mit Liebe auf den ersten Blick oder Seelenhund zu tun. Gerade dieses Seelenhundkonzept mag ich gar nicht, das hieße ja, dass zwei meiner drei Hunde weniger toll sind als dieser "Seelenhund". Jede von ihnen war/ist einzigartig, völlig unterschiedlich und ich liebe sie alle drei genauso.


    Bei Pflegehunden ist das anders, da braucht der Hund fürs Erste einen sicheren Platz und gut ist.


    Frisky kam eines schönen Sommertages vor bald 20 Jahren mit ihren 7 Geschwistern im Einkaufswagen bei uns auf den Hof gerollt. Ich schaufte aus meinem Fenster, unten stand eine augeregte Menschentraube, mehr sah ich nicht. Also ging ich runter, kämpfte mich durch die Menschen und da war sie. Inmitten eines quietschenden schwarzen Wuselknäuels saß klein Frisky ganz ruhig und schaute mich mit großen Kulleraugen an. Sie blieb auch so ruhig als ich sie auf meinen Armen hatte also saget ich, "die möchte ich haben". Der Halter (wir kannten uns nicht, er hatte aber vorher lange im selben Haus gewohnt) hatte erst Vorbehalte, wahrscheinlich weil ich so jung war, ließ sich aber von mehreren meiner Mitbewohner recht schnell umstimmen. Mutterhündin und Vater lernte ich erst später kennen. Im Endeffekt wäre es bei dem Wurf völlig egal gewesen, welchen Welpen ich genommen hätte, die waren alle tolle, sehr leichtführige, unkomplizierte Hunde.


    Chucky lernte ich Anfang 2001 im Alter von 6 Monaten kennen, nachdem ich 1,5 Jahre erfolglos nach einem Hund suchte und an dem Punkt war wo ich sagte, ich suche nicht weiter, mein Hund findet mich schon. Genauso war das bei ihr. Ich ging nichtsahnend Freunde besuchen, vor dem Haus traf ich einen von ihnen, der meinte: Du bist doch Hündinnenfan, geh mal hoch, xy hat vor zwei Tagen beim Gassigehen eine Hündin aufgeschwatzt bekommen. Ich kam in den Raum, sie lag mit den anderen Hunden auf der Couch und wedelte. Ich setzte mich neben sie, sie schlabberte mich sofort ab, freute sich, blieb ruhig (sehr untypisch für sie) neben mir liegen. Zwischendurch spielte sie mit einer anderen Junghündin, kam aber immer wieder zu mir auf die Couch. Da wusste ich, wir gehören zusammen. Einen Monat später nach gemeinsamen Gassigängen und weiteren Besuchen zog sie bei mir ein und blieb bis ich sie letzten November gehen lassen musste bei mir. Sie war aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht der einfachste Hund, das machte sie aber nie weniger liebenswert, selbst jetzt rollen bei mir noch die Tränen, während ich hier über sie schreibe.


    Fili haben wir jetzt seit Ende August. Sie kommt aus einem Unfallwurf eines Bekannten. 11 Wochen habe ich mich geweigert, mir die Welpen anzuschauen. Jeden Tag kam mein Mitbewohner und erzählte mir von ihnen. Wir haben beide lange darüber geredet, ob wir einen dieser Welpen nehmen, fanden aber den Zeitpunkt noch zu früh nach dem Tod unser beiden Hundeomis. Eines Tages mussten wir beide aus wichtigen Gründen doch dort hin. Ich wurde begrüßt von drei braunen an mir ständig hoch hüpfenden Welpis und natürlich der Mama. Fili spielte im Hintergrund mit ihrer Schwester. Irgendwann kam sie an und setzte sich neben mich, ich hielt ihr die Hand hin, sie schlabberte sie ab, ich setzte sie auf meinen Schoß, sie schlief. Sie ging wieder spielen, lief zu meinem Mitbewohner, machte das Gleiche, wie mit mir, lief in irgendeine Ecke, legte sich schlafen und kam später dann zwischendurch immer mal wieder zu uns und setzte sich neben uns. Ich beratschlagte mich kurz mit meinem Mitbewohner, wir waren uns sehr schnell einig; Fili passt. Noch am selben Tag zog sie bei uns ein und zaubert uns seitdem wieder ein Lächeln ins Gesicht.


    Bei allen drei Hunden kam zuerst das gute Bauchgefühl und dann beobachtete ich ihr eigenes Verhalten, also diese völlige Ruhe und das Wohlbehagen, was sie im Umgang mit mir zeigten waren im Endeffekt ausschlaggebend.

    Es kommt auf die Situation drauf an. Als Filis Vater 1 Jahr alt und gerade in der Flegelphase war hatten wir ihn für 1,5 Monate zu Gast. Damals lebten unsere Hundeomis noch, eine war schon ziemlich klapperig und konnte übergriffigen Hunden nichts mehr entgegen setzen. Bei letzterer hat er es ganz gezielt (er lief extra hin und rämpelte sie dabei auch an) 2 Mal geschafft, ihr auf den Kopf gepinkelt, als sie an Büschen am Schnüffeln war. Bei meiner Hundeomi versuchte er das genau ein Mal und kassierte sofort eine Ansage. Für mich war das respektlos und ein Fall von Mobbing und wurde dementsprechend unterbunden.


    Ich habe das auch schon öfter von anderen HH gelesen, dass ihre Senioren, kranken oder inkontinenten Hunde von anderen Hunde bepinkelt oder sogar angegriffen wurden.

    Wie geht es der Kleinen heute?


    Fili hat ihr Futter erst nach 6 Wochen nicht mehr vertragen. Sie fing an Unmengen zu trinken, der Kot wurde immer breiiger, das Fell schuppig und trocken, sie ließ das Futter stehen und bekam richtigen wäßrigen Durchfall. Ich gab ihr ein Stückchen Kohletablette und ein paar Stunden nichts zu Essen, bis sich Magen und Darm entleert hatten. Danach bekam sie Schonkost wie oben beschrieben und am nächsten Tag ein anderes Futter, siehe da alles war wieder gut.


    Bei Durchfall gibt es bei mir immer erst einmal einige Stunden nichts zu Fressen und dann Schonkost, Trockenfutter ist in dieser Situation zu schwer verdaulich für Magen und Darm.

    Oh je, der Dauerdurchfall klingt nicht gut, ist der richtig wässrig oder breiig? Wenn der Durchfall wässrig ist fahr bitte so schnell wie möglich in eine Tierklinik. Gerade Welpen dehydrieren schnell und man bemerkt es auch gar nicht sofort. Ich kenne nur den Test, das Fell vom Körper wegzuziehen, bleibt es so oder zieht sich nur langsam zurück ist der Hund stark dehydriert, also wirklich ein Notfall.


    Was sagt denn der Tierarzt dazu, das kann man ja nun nicht tagelang so laufen lassen?
    Wie fit ist die Kleine?
    Gibst du ihr momentan Schonkost, um Magen und Darm zu entlasten? (z. B. das hier - Rezept steht ganz unten - mit Hüttenkäse und Kartoffeln oder mit etwas Huhn und Reis)


    Flöhe und Milben fielen mir auch sofort ein, bei letzterem gibt es wohl auch Arten, die nicht immer mit zuverlässig erkannt werden. Das Kratzen und der Durchfall könnte auch mit dem Futter zusammenhängen, egal wie lange du es schon fütterst.


    Stress wäre möglich, aber so arg, also ich weiß nicht... Wie lange spielt ihr denn am Stück und wie lange sind die Übungen? Außerdem würde ich nicht zu lange an der Leine gehen mit ihr und nur dort, wo es möglichst ruhig ist. Wenn möglich trag sie zur nächsten Wiese und setz sie dort hin, lass sie schnüffeln, alles in Ruhe erkunden und dann trag sie wieder nach Hause. Gehe auch lieber fürs Erste immer dieselbe Strecke. Und jetzt wo sie so geschwächt ist, mach mit ihr so wenig wie möglich.


    Ich hoffe ihr geht es bald wieder gut. Knuddel die Kleine ganz lieb von mir. :streichel:

    Bandwürmer wären dir schon aufgefallen, da siehst du reiskorngroße, weiße Teile im Kot, die sich noch bewegen. Manchmal bleiben die im oder am After hängen, daher der Juckreiz oder Schlittenfahren.


    Verstopfte Analdrüsen sind zwar eklig, muss aber auch nicht oft passieren. Die Hündin meines Mitbewohners hatte es einmal als Junghund und dann erst wieder im hohen Alter, aber selbst da dann mit min. 6 Monaten Abstand. Insgesamt verstopften sie 4 Mal in 15 Jahren.

    Hier ist unser Inhalt aus dem Jutesäcklein für Fili und ihren Papa gab es zusammen:



    Das Kauseil ist hier gerade besonders willkommen, alles in Allem ein sehr nette Aktion. :D


    PS: Sind Tennisbälle nun eigentlich schlecht für die Zähne? Wir wurden vor etlichen Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass die Ummantelung die Zähne wie Schleifpapier runterschleift. Es gab tatsächlich kleine Balljunkies bei denen die Eckzahnspitzen regelrecht runtergeschliffen waren. :???:

    Mir fehlen auch echt die Worte. Einen 12 Jahre alten Hundeopi innerhalb von zwei Tagen 5 h durch die Gegend zu karren, aus seinem gewohnten Umfeld herauszureißen, ihn in eine für ihn völlig fremde Umgebung mit fremdem Mensch und Hund zu verbringen, nur um ihn dort gleich wieder rauszureißen finde ich einfach nur unmöglich. Gerade alte Hunde sind totale Gewohnheitstiere und können sich oft schon an kleine Veränderungen nur schwer anpassen. :rotekarte:


    Ich hoffe, dass der Kleine hart im Nehmen ist und diese Odyssee locker wegsteckt!


    * Im Übrigen kann es gut sein, dass er erst einmal alle Ecken/Körpchen etc. makiert, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, z. B. einfach weil er nicht mehr so gut sieht.