Beiträge von Chuckychuck2000

    Morgens geht hier auch nichts schief. Abends ist eher das Problem. Es ist aber schon viel besser geworden, also von x-mal auf 1-2 mal reinpullern am Tag. Sie meldet leider immer noch erst nachdem sie gepieselt hat. :headbash:


    Vor kleinen Hunden hat sie 0 Respekt, da muss ich sie schon stoppen, weil sie selbst, wenn sie eine Ansage kassiert weiternervt. Ganz anders bei großen Hunden, da setzt sie sich neben mir hin, wartet ab und beobachtet sehr genau. Sie kann sehr gut einschätzen mit wem sie sich was erlauben kann. Wenn es ihr zu viel wird, sucht sie sofort Schutz zwischen meinen Beinen. Heute treffen wir uns wieder mit ihrem Papa und hoffentlich kommt ihre Schwester auch. Papa ist eh der Beste, nimmt sie mit, wenn es ihm zu nervig wird, patscht er höchstens mal mit der Pfote drauf oder stupst die Kleine mit dem Kopf runter. Er schützt sie aber auch, selbst vor seiner besten Freundin (tollpatschiger Junghund), als die zu grob wurde hat er sie einfach von Fili abgedrängt. Einen ihrer Brüder haben wir letztens getroffen, verglichen mit ihr war der noch ruhig, aber er ist auch erst seit 1,5 Wochen von Mama weg.


    Fili ist jetzt 16 Wochen alt, wiegt 7,76 kg bei einer SH von ca. 32,5 cm. Hier zum Vergleich zwei Bilder von gestern und eins, das 4 Wochen alt ist (damals wog sie 3,2 kg), vom Zeitpunkt, als wir sie bekommen haben.



    Das finde ich zu hart, im Endeffekt waren es Kleinigkeiten. Sie war kein Extremfall. Als ich wusste, worauf sie reagiert und wie ich darauf reagiere bzw. es unterbinden kann, war sie auch nicht viel komplizierter als andere Hunde. Ich hatte sie fast 14 Jahre mitten in der Großstadt, sie lief als sie dann hörte größtenteils frei (außer an großen Straßen, bei Menschenansammlungen, Öffis), begleitete mich 3 Jahre lang täglich zur Schule und war obendrauf auch noch sehr kinderlieb. Für mich war sie ein Geschenk, ich habe unglaublich viel von ihr gelernt, gerade in Bezug auf die Körpersprache der Hunde und ich kenne meine Grenzen.

    Auch erstmal gute Besserung für den Kleinen.


    Ich denke nicht, dass wir dir hier groß weiterhelfen können. Wir sehen deine Hunde nicht, wir sehen nicht, wie sie miteinander umgehen.


    Deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen und bei dem Ausmaß was du hier beschreibst. Ich würde keine Selbstversuche anstellen. Such dir bitte einen wirklich kompetenten Trainer (vllt. lieber sogar 2 unabhängige), der sich mit dem Thema auskennt und lass den sich das anschauen.


    In der Zwischenzeit würde ich die Hunde komplett räumlich trennen, also auch wenn du dabei bist, solange bis der Kleine gesund ist. Es kann passieren, dass sie jetzt auf ihn losgeht, obwohl du dabei bist, schließlich hatte sie schon einmal Erfolg. Vor allem beim Betreten der Wohnung mit dem Kleinen würde ich dafür sorgen, dass sie nicht zu ihm kann. Ich würde die Reaktion aufeinander austesten (draußen durch Zaun getrennt voneinander, oder drinnen mit stabilem Gitter), bevor ich überhaupt daran denke, sie wieder zusammen zu führen.


    Du weißt auch noch nicht wie dein Kleiner diesen Angriff psychisch verkraftet. Zusammen alleine lassen, würde ich die auf keinen Fall mehr auch in Zukunft nicht und auch nicht, wenn du nur kurz aus dem Raum gehst oder beide in einen anderen Raum gehen, wo du sie nicht siehst.

    Blöd ist, wenn du gar nicht weißt, womit du es zu tun hast. Bei Chucky dachten wir, die ist einfach anders als andere Hunde, hat ein paar Macken und nen kleinen Dachschaden.


    Wir kannten ihre Vorgeschichte nicht. Ein Freund bekam sie beim Gassigehen mit seinem Hund regelrecht aufgeschwatzt. Der Typ meinte, der Hund käme aus der Kampfhundszene "Papa ist Champion in Jugoslawien", am Ende wollte er wissen, wo er einen "reinrassigen Pitbull" herbekommt. Bevor ich sie von meinen Freunden nach einem Monat dort, wo sie mit deren Hunden zusammenlebte, übernahm ging ich öfter mit ihnen zusammen Gassi und besuchte sie häufig. Sie wirkte auf mich erst einmal völlig normal, gut vllt. etwas überdreht, aber sie sollte ja auch erst 6 Monate alt sein. Sie kannte weder Kommandos noch Freilauf, noch Gassi, noch war sie stubenrein aber okay, hatte sie eben alles nicht gelernt, kann man ihr ja beibringen. Das einzige, was mir auffiel war, dass sie panische Angst vor Menschen mit stockartigen Gegenständen in der Hand hatte.


    Mit ca. 7 Monaten zog sie bei mir ein und mir wurde sehr schnell klar, dass sie kein "normaler" Hund war. Sie war hyperaktiv, sie kam nie zur Ruhe, dementsprechend konnte ich ihr nichts beibringen. Ich fuhr mit ihr die ersten 3 Monate jeden Tag von früh bis Sonnenuntergang ins Grüne, ließ sie ihre Umwelt möglichst ruhig entdecken, ließ sie aber auch mit anderen Hunden spielen. Sie wirkte wie ein Welpe mit 8 Wochen, schnuffelte an Blümchen, jagte Grashalme im Wind, Insekten usw. Ich sorgte nicht für Action, sondern saß oder lag einfach auf der Wiese, las ein Buch. Diese ersten Monate brachte sie mich an den Rand der Verzweiflung. Ich dachte auch teilweise ich würde völlig versagen und dass es irgendwie an mir liegt, bis hin zu dass ich sie abgeben müsste, weil sie mich einfach überfordert. Abgesehen davon, dass ich niemanden kannte, der diesen Hund übernommen hätte, wollte ich sie ja haben und dann muss ich eben auch da durch...


    Nach den ersten drei Monaten wurde sie "ruhiger", nicht vergleichbar mit anderen Hunden. Was ich neben ihrer Hyperaktivität und Welpenhaftigkeit noch bemerkte waren einige (wir nannten das so) "Macken". Z. B. Plastiktüte lag auf der Wiese, Hund bekommt nen Anfall. Ich hatte einen Gummibaum in der Wohnung, ein Blatt fiel runter, Chucky rannte panisch in den nächsten Raum und verkroch sich dort zitternd. Das passierte mit Allem was zu Boden fiel oder schwebte und ich bekam es ihr Leben lang nicht aus ihr heraus, außer dass sie später nicht mehr ganz so panisch reagierte. Weihnachtsbäume waren jedes Jahr wieder gruselig, wie alle irgendwo abgestellten Sachen, oder auch Leute, die auf Parkbänken schliefen, oder umgestellte Möbel in der Wohnung, egal wie oft ich ihr diese Dinge zeigte, wir fingen immer wieder bei 0 an. Manchmal sah sie auch Geister, starrte in die Gegend, bellte die Luft an, oder erschrak sich vor ihrem eigenen Schatten. Und manchmal erkannte sie mich nicht, wenn ich aus einem anderen Raum kam, dann machte sie eine Bürste und knurrte und bellte mich an, bis ich sie ansprach, dann war alles wieder okay. Über Gitter lief sie nie, im Treppenhaus lief sie nie am Geländer die Treppe hoch, sondern nur an die Wand gequetscht, in Einkaufzentren konnte man sie nicht mitnehmen, Spiegel waren gruselig und alles was mit Höhe zu tun hatte sowieso.


    Dann wurde sie ständig läufig, scheinträchtig und hatte ausgeprägte Scheinmutterschaften. Das Ganze viermal in einem Jahr. Sie reagierte immer überreizter (sie hatte das schon ansatzweise von Anfang an mit dem Schnappen bei schnellen Bewegungen am Besten noch kombiniert mit lauten Geräuschen) und begann sich mit anderen Hündinnen zu raufen. In alles, was sich bewegte, musste reingeschnappt werden, Joggerwaden, Inliner, Skateboards, Fahrräder wurden anvisiert, es wurde immer schlimmer bis sie sogar im Dunkeln einer beleuchteten Tram hinterherjagen wollte. Ich ließ sie auf Anraten der TA's kastrieren und trainierte mit ihr. Wir bekamen es wieder hin, es dauerte natürlich recht lange und ich rief sie eigentlich ihr Leben lang in solchen Situationen zu mir, führte sie dran vorbei.


    Außenstehende sahen das alles nicht, für sie war Chucky ein ganz normaler Hund, außer vllt. etwas sehr nervig und aufdringlich. Entweder kamen Kommentare wie: "Lass ihr doch mal Freiheiten" oder "Du musst ihr mehr Grenzen setzen/ihr zeigen, wer der Boss ist". Ich hielt es dann so, alles was für den normalen Alltag in der Großstadt absolut wichtig war und Grundgehorsam/Abrufbarkeit, daran arbeitete ich mit ihr, alles andere nahm ich in Kauf, z.B. ihr aufdringliches Gequietsche, das gehörte dann eben einfach zu Chucky. Hektik wurde vermieden. Sie war intelligent, wir übten oft neue Tricks, die lernte sie super schnell und hatte auch großen Spaß dran. Und sie hatte von Anfang an ein unglaubliches Vertrauen zu mir, entfernte sich auch nie weit von mir. Was nicht ging war jegliche Art von Druck, Schimpfen mit dem anderen Hund oder Chucky Ignorieren. Dann brach sofort ihre kleine Welt zusammen.


    Als ich das dann alles wusste, wir die wichtigen Baustellen in den Griff bekommen hatten und ich sie eben so annahm, wie sie war, wurden wir ein spitzen Team. Ich vermisse immer noch ihre ganze Art, wie sie jeden Morgen vor meinen Bett saß und darauf wartete, dass ich die Augen endlich öffne, um dann einen Freudentanz mit Gesang aufzuführen. Eine wie Chucky? Immer wieder!
    :cuinlove:

    Wenn sie knurren ist das gut (bitte nicht verbieten), so blöd sich das anhört. Unsere haben nicht geknurrt nur fixiert. Wir hatten die Situation, wie Liv schon oben beschrieben hat, was es bedeutend schwieriger macht. Wenn du das später noch einmal hast mit dem Knurren beim in die Wohnung kommen. Nicht in die Wohnung gehen, sondern wieder raus und den Knurrer auch raus. Macht mit zwei Personen einen kurzen ruhigen Spaziergang, die Hunde auf Sicherheitsabstand und geht dann gemeinsam in die Wohnung, also wie mit Besuchshunden auch.


    Ob Kastration einer der Hündinnen da überhaupt hilft, ist auch nicht sicher. Meine war schon aus medizinischen Gründen kastriert, bevor der Stress angefing. Die andere haben wir danach auf Anraten der TA zum nächstmöglichen Zeitpunkt kastrieren lassen. Sie hat trotzdem nicht aufgehört und es ging klar von ihr aus.


    Wir hatten auch das Problem zu erkennen, welcher Hund da statushöher war. Die Angreiferin war 1,5 Jahre älter und 4 kg schwerer, aber kein souveräner oder durchsetzungsstarker Hund, dafür frech und am Mobben. Es war meine Hündin, die beschwichtigte und brenzliche Situationen auflöste, vor allem bei Kontakt mit Fremdhunden. Sie war immer sehr auf Fairness aus, ging Stress lieber aus dem Weg aber verteidigte sich, wenn sie angegriffen wurde und merkte sich die Angreifenden genau. Und das tat sie leider auch bei ihrer Mitbewohnerin, eben so wie Cattlefan geschrieben hat.


    Ich würde das nicht so laufen lassen, es reicht eine einzige Auseinandersetzung. Die knurren immer noch, also ist nichts geklärt, das kann ganz übel werden.

    Ich würde die Hündinnen auf jeden Fall mindestens bis die Welpen weg sind räumlich trennen (solange, bis sich die Hormone wieder eingepegelt haben). Es bringt in meinen Augen nichts mit dem jetzigen hormonellen Chaos da etwas zu versuchen. Diese Situation bedeutet für beide einen enormen Stress und aus meinen Erfahrungen heraus wird es auch mit jeder negativen Erfahrung, die zwei Hunde miteinander machen schwieriger, sie wieder zusammenzuführen. Besser keine Erfahrungen miteinander als negative.


    Wir hatten einen ähnlichen Fall mit unseren beiden Hündinnen. Allerdings nachdem sie drei Jahre friedlich zusammen lebten. Die eine wurde scheinträchtig und ging ernsthaft auf die andere los. Wir hatten in 2 Jahren insgesamt 3 richtig üble Beißvorfälle, und dass trotz striktem Management und ständiger Aufpasserei. Die beiden lebten aber selbst in dieser Zeit überwiegend harmonisch miteinander, verstanden sich also noch. Bei uns war es nie so schlimm, dass wir beide Hunde nicht zusammen draußen an der Leine führen konnten.


    Wenn du einen kompetenten Trainer findest ist das natürlich am Besten, bei uns zu der Zeit fanden wir leider keinen, unsere war absolut überfordert mit der Situation. Wir haben rein intuitiv folgendes aufgebaut:


    http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html


    Das war am Hilfreichsten für uns, natürlich gemeinsam mit dem genauen Lesen können ihrer Körpersprache und dann vorbeugendem Eingreifen bevor es überhaupt eskalieren kann. Außerdem Ruhe in der Wohnung, keine Spiele außer einzeln in jeweils geschlossenen Räumen, kein raumliegendes Spielzeug oder Kauartikel. Einzeltraining, Hunde abrufbar machen, auch trainieren, dass der Hund im Zweifelsfall lieber weggeht. Auch draußen bei Begegnungen mit anderen Hunden oder beim Spielen mit ihnen wurde getrennt, erst durfte die eine, danach die andere. Gemeinsames Spielen war uns zu risikoreich. Bei Raumwechsel oder Verlassen der Wohnung Hunde IMMER räumlich trennen. Wenn ein Hund mit HH mal ein paar Tage verreiste und zurück kam, mußten wir uns draußen ruhig treffen und gemeinsam nach Hause gehen, am besten verbunden mit einem ruhigen Spaziergang. Es war schwierig aber mit der Zeit wurden die Hunde wieder gelassener und waren dann auch wieder ein unzertrennliches Team.

    Oh ja Babybilder! :dafuer:


    Fili schläft auch meistens im Bett, aber nicht in meinem. So schläft sie die Nächte durch und morgens weckt sie meinen Mitbewohner. :D


    Hund in der Box, können wir uns beide nicht vorstellen. Ich kenne auch keinen HH in meinem Umfeld, der so etwas benutzt. Im Notfall, wenn sie gar nicht zur Ruhe kommt trenne ich einen kleinen Teil meines Zimmers ab (da, wo sie auch ihren Schlafplatz hat), dann hat sie ca. 5 qm Freiraum inklusive Balkon. Bei uns heißt das dann Kinderknast. Ich bin direkt neben ihr, nur sie kommt nicht an mich ran, wenn ich das nicht will, sieht mich aber. Das funktioniert sehr gut, sie schläft dann innerhalb kurzer Zeit ein und der Bereich kann wieder geöffnet werden. Außerdem haben wir auch immer den ultimativen Welpenschnuller (Ochsenziemer) parat, damit schläft dann selbst unser Tasmanisches Teufelchen ein. :rollsmile: