Hallo,
mir ist bewusst, dass mir keiner die Entscheidung abnehmen kann aber eure Meinungen würde mir sehr weiterhelfen.
Es geht um meine 14 jährige Mischlingshündin Chucky. Sie bekommt seit Anfang des Jahres Tabletten gegen Herzschwäche. Anfang Oktober, nachdem sie sehr viel trank, dementsprechend ihre Blase nicht mehr kontrollieren konnte und sehr schlapp wurde, wurde bei einem großen Blutbild festgestellt, dass ihre Nierenwerte sehr schlecht sind und sie eine Anämie hat. Die Tierärztin meinte, ihre erste Intention wäre ein Tumor, ich solle einen Ultraschall machen. Ich holte mir eine zweite Meinung von einem Tierarzt der damit mehr Erfahrung hat, er meinte für die Nierenwerte wäre ihr Verhalten normal und wir sollten ihr eine 1/3 Diät Gemüse, Fleisch, Kartoffeln füttern, was ich auch so mache, weiter nichts.
Die letzten zwei Monate waren alles andere als leicht für uns, immer ein auf und ab, zwischendurch hatte Chucky noch einen Infekt, ansonsten wirkte sie entweder sehr müde und teils abwesend (starrte oft vor sich hin), dann wieder sehr interessiert an ihrer Umwelt. Spaziergänge sind oftmals sehr mühsam, die zwei Stockwerke sind zum Mount Everest geworden. Aber in der Wohnung bewegt sie sich dafür um so mehr. Gefressen hat sie bis gestern immer gerne.
Aber gestern erbrach sie sich und blieb sogar darin liegen, es brauchte sehr viel Überredungskunst, sie zum Aufstehen zu bewegen und es fiel ihr sehr schwer, sie torkelte auch sehr. Ich bin sofort zum TA, dort wurde gleich ein Ultraschall vom unteren Bauchraum gemacht, weil der Bauch so dick und angespannt war. Der TA konnte nicht sehen, was dort drin ist, geht aber von einem Tumor aus. Der Bauchraum ist voll mit Flüssigkeit. Er wollte, dass ich gleich in die Klinik fahre und sie operieren lasse aber ich wollte nicht. Ich habe jetzt bis morgen Zeit zu überlegen, ob ich sie einschläfern lasse oder einer Op aussetze, bei der, wenn es denn möglich ist das etwas zu entfernen, die Chancen 50 % stehen, dass sie erfolgreich wäre.
Es ist nicht das erste Mal, dass wir vor so einer Entscheidung stehen unseren zweiten Hund haben wir in dieser Situation allerdings mit anderer Krankengeschichte einschläfern lassen. Aber bei ihr war es so, dass sie auch deutlich nicht mehr wollte, das sahen wir an ihrem Blick. Bei Chucky ist es ganz anders, sie ist aufmerksam und interessiert. Das macht die Entscheidung sehr schwer. Meine Vernunft und mein Gefühl sagt mir, sie jetzt gehen zu lassen, weil die Op sehr viele wenns hat und sie schon eine recht umfangreiche Krankengeschichte hat, nur mein Herz sagt etwas anderes. Aber ich tendiere dazu, meiner Vernunft und meinem Bauchgefühl zu folgen.
Hat jemand von euch Erfahrung mit solch einer Op, was würde da auf uns zukommen? Wart ihr in solch einer Situation, wie habt ihr euch entschieden und warum? Ich bin wirklich sehr dankbar für jede Antwort.