Hallo!
Ich melde mich hier mal zu Wort. Ich habe mich schon vor einiger Zeit im Forum angemeldet, aber war nicht aktiv. Ich habe gelesen, dass ihr was zum Japanspitz wissen wolltet. Ich hab hier so ein Exemplar zu Hause . Ich lebe übrigens in Japan.
Emma (ja... noch eine Emma, allerdings heißt hier in Japan keiner so) ist 2 Jahre alt und ich habe sie mit 9 Wochen bekommen. Am Anfang war sie ein richtiger Wirbelwind und war kaum ruhig zu bekommen, also hatte ich 2 Wochen lang den Welpenblues. Mittlerweile ist sie viel ruhiger und ein super Hund!
Gebellt hat sie eigentlich nie viel (kann nicht sagen, ob das an der Rasse liegt oder an der Emma) außer in der Pubertät, da hatte sie so eine Phase, wo sie wegen nichts (jedenfalls konnte ich keinen Grund sehen) gebellt hat. Jetzt wird eigentlich nur gebellt wenn: jemand an der Tür ist, wenns draußen dunkel wird und sich alle möglichen Tiere herumtreiben (wohne am Land), wenn irgendetwas außergewöhnliches passiert und das wars eigentlich. Sie ist also wirklich kein Klaeffer.
In Japan war der Japanspitz so in den 60, 70ger Jahren sehr beliebt, war eine richtige Moderasse. Heute ist es eine seltene Rasse und man sieht sie kaum. Die Japaner haben den Spitz als einen kleaffenden Hund in Erinnerung, deswegen ist es auch einer der meist gestellte Fragen, ob sie viel bellt. Ich denke sobald eine Rasse zum Modehund wird, wird leider nicht so viel auf den Charakter geachtet, das würde die vielen klaeffenden Japanspitze in den 60gern erklären. Ich kenne mich nicht genug aus um zu sagen, ob der Genpol klein ist. Wie gesagt, mittlerweile ist es eine eher seltene Hunderasse aber sie gelten dennoch als sehr gesund und robust. Rassebedingte Krankheiten sind nicht bekannt.
Ich kenne keine deutschen Spitze (gibt’s hier auch gar nicht) und deswegen kann ich leider nicht sagen, wie sehr sie sich unterscheiden, wenn überhaupt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die deutschen Spitze mehr bellen als die Japaner, ich denke dass wird einfach nur gerne behauptet.
Hm, was kann ich sonst noch erzählen? Emma hat keinen Jagdtrieb. Sie ist am liebsten überall dabei. Sie liebt alle und jeden (in der Hinsicht ist sie wohl nicht typisch Spitz). Sie hat gerne Action, ist zu Hause aber angenehm, solange sie genug Auslauf hatte. Sie hat noch nie was kaputt gemacht (außer ihr eigenes Spielzeug und Papier). Sie riecht nicht nach Hund, was ich sehr schätze. Sie ist anhänglich, würde also nicht auf die Idee kommen, mal alleine los zu ziehen (in der Pubertät hat sie es aber mal gemacht). Sie ist vorsichtig aber neugierig. Schimpfen bringt nichts. Da fühlt sie sich überhaupt nicht angesprochen . Jetzt ist es eigentlich auch nicht mehr notwendig aber in der Welpen und Junghundzeit war ich manchmal am verzweifeln. Wenn ich was von ihr will überlegt sie schon, was für sie dabei rausschaut. Langweilige Wiederholungen findet sie nicht so toll. Sie ist aber generell ein sehr braver Hund. Sie haart viel, das ist irgendwie der einzige Nachteil der mir einfallt.
Ich glaub das wars erst mal . Bilder gibt’s, sobald ich herausgefunden habe, wie das geht.
Ich hoffe das war hilfreich. Ich muss auch noch sagen, dass Emma mein erster Hund ist und sich meine Hundeerfahrung somit nur auf zwei Jahre beschränkt. Deswegen ist es schwierig zu sagen, was rassetypisch ist und was einfach nur Emmatypisch ist.