Ich versteh dich sooo gut. Wilson hat nun auch seine 30kg und wenn der austickt, ist das auch ein Kampf.
Finde erstmal Kims Wohlfühlabstand - der kann bei massiven Pöblern sehr groß sein. Wilson hat einen zwischen 20 und 50 Metern Der überrascht mich gern mit dem Abstand, in dem er frei dreht. In dem dann üben, mir hilft Zeigen&Benennen sehr gut. Abstand nach und nach verringern. Das dauert lange und ist frustrierend, aber wenn man etwas überstürzt, fängt man von null an, das ist sehr viel frustrierender.
Ich nehme so viel Abstand wie irgend möglich und setze ihn möglichst so, dass er nicht die Front zum Fremdhund dreht. Wenn er den anderen Hund anschaut, spreche ich an, hole seine Aufmerksamkeit zu mir und belohne. Wenn er schwer ansprechbar ist, tippe ich ihn an (meist Hals oder wenn das nicht hilft, kurz hinterm Ohr, darauf reagiert er meist) und belohne dann seine Aufmerksamkeit. In ganz extremen Fällen, wenn ein Austicken eigentlich nicht vermeidbar ist, wandert mal ein Stück Fleischwurst vor der Nase lang (das bekommt er aber erst, wenn er dafür was macht). Knurrt oder bellt er, bevor er zu mir schaut, gibt es nichts und wir versuchen es noch einmal.
Wenn das Pöbeln einmal im Hund drinnen ist, ist es schwer, das wieder abzubauen, aber es lohnt sich, da schön langsam und entspannt ranzugehen. Nur einen kleinen Bogen zu schlagen kann zuwenig sein und viel Training wieder kaputtmachen.