Beiträge von SonPan

    Ich möchte mich mal wieder mit einer Frage an euch wenden.
    Und zwar läuft es ja so weit ganz gut mit Pepino, wir haben es schon gut bis 40 Minuten geschafft im Arbeitszimmer. Im Moment variiere ich die Zeit zwischen 30 und 40 Minuten.


    Nun ist er ja meistens erst eine halbe Stunde mit seinem Kong beschäftigt, den er auch wirklich genießt und auf den er sich immer freut. Danach steht er dann aber auf, tigert ein bisschen im Zimmer herum, legt sich vor die Tür, steht wieder auf, schnüffelt herum, legt sich wieder hin. Springt mal kurz auf den Sessel oder auf die Fensterbank, aber gleich wieder runter. Er findet also nicht so richtig Ruhe, aber ich glaube irgendwie er weiß auch gar nicht, dass das von ihm erwartet wird. Ein Mal hat er sogar Anstalten gemacht, ein bisschen an der Tür zu kratzen.


    Es kommt mir hier aber nicht vor wie Trennungsangst - eher wie ein "Hey, ich bin jetzt mit dem Kong fertig und weiß nicht mehr was ich machen soll, holt mich raus."
    Wenn er gerade mit dem Kong fertig ist schmeißt er sich ab und zu auf den Teppich und wälzt sich erstmal, ist also richtig gut drauf. Wenn ich am Ende der Übung dann wieder reinkomme begrüßt er mich immer ziemlich entspannt und wirkt keineswegs gestresst oder so.


    Ich würde es aber ja gerne hinkriegen, dass er zur Ruhe kommt, liegen bleibt wenn er sich hinlegt und im besten Fall einschläft. Wie könnte ich das hinbekommen? Parallel auch mal ohne Kong aufbauen, in dem Fall natürlich wieder bei wenigen Minuten anfangen? Mache ich auch manchmal, da steht er dann fast immer an der Tür, wenn ich wiederkomme. Auch nicht gestresst, aber eben auch nicht so richtig entspannt...


    Ich überlege, ob ich es mal mit einem "Platz - Bleib" probiere und dann die Zeit langsam ausgehne. Meint ihr, das wäre zielführend? Oder kann er das später nicht wirklich auf die Situation übertragen, wenn er dann wieder länger und mit Kong alleine bleibt?


    Ich habe auch schon überlegt, nur wieder reinzukommen, wenn er gerade liegt. Leider habe ich aber kein Skype-fähiges Handy oder so, kann ihn also nicht "live" beobachten, sondern sehe die Videos immer erst im Nachhinein. Da ist es natürlich schwierig zu wissen, wann ich reinkommen sollte... :???:


    Vielleicht habt ihr ja noch Ideen?

    :streichel: Ich kann mir vorstellen wie anstrengend das ist wenn euch das so einschränkt.


    Ich mache mir ja auch schon immer voll den Kopf wenn wir Pepino alleine lassen müssen, und ich selbst würde mich da tatsächlich auch mehr einschränken lassen, aber mein Mann ist da nicht mit an Bord und zieht eine klare Grenze. Wir würden viel für unseren Hund tun - aber nicht alles.
    Natürlich ist es bei Pepino auch mit Abstand nicht so schlimm wie bei anderen Hunden... Wenn ich mir die Videos so anschaue: Ja, er bellt. Ja, er ist unglücklich und wohl auch gestresst. Aber er ist nicht panisch, er gefährdet weder sich selbst noch unsere Einrichtung, und ganz ehrlich, er kommt schnell darüber hinweg.
    Wir nehmen ihn überall mit hin, sofern es geht, aber wenn es nicht geht, dann bleibt er eben alleine. Wir arbeiten schon zu Hause und ihn allein zu lassen kommt vielleicht ein paar Mal im Monat vor, und dann ist das eben so. Wir können und möchten unser Leben deswegen nicht komplett einschränken.
    Ich würde behaupten, wir sind deswegen trotzdem keine schlechten Halter. :ka: Aber wie gesagt, sein Fall ist auch nicht ganz so extrem, wenn er wirklich panisch wäre (oder wir außer Haus arbeiten würden) würden wir uns vielleicht was anderes überlegen.


    Genau aus dem Grund, also dass Pepino trotz allem eben ab und zu doch alleine bleiben muss, haben wir das ja jetzt Übungseinheiten von "Ernst" räumlich getrennt. Am Ende soll es natürlich darauf hinauslaufen dass er auch im Ernstfall entspannt im "Übungsraum" alleine bleiben kann, aber jetzt habe ich wenigstens den Zeitdruck weg.


    Jetzt beim Üben habe ich übrigens den Eindruck dass ihm entspannende Musik auch ein bisschen hilft. Er ist es ja eigentlich gewohnt dass fast immer Musik im Hintergrund läuft, wenn wir zu Hause sind, und ich kann mir vorstellen dass der Kontrast zu absoluter Stille dann total auffällt. Außerdem verdeckt die Musik ein bisschen Geräusche von außen, die ihn vielleicht aufregen könnten, und ruhige Musik wirkt ja angeblich auch per se entspannend bei Tieren. :smile:

    Bei manchen scheint im Auto viel besser zu gehen als zu Hause. Bei uns sind so 10 Minuten ok, aber als wir ihn mal ca. eine Stunde im Auto lassen mussten (bei geeignetem Wetter versteht sich!) hat er auch die ganze Zeit gebellt. :verzweifelt: War aber an dem Tag das kleinere Übel - entweder eine Stunde allein im Auto oder ca. 4 Stunden zu Hause...


    Es läuft bei uns übrigens echt viel besser, seit Pepino zum geübten Alleinbleiben in meinem Arbeitszimmer bleibt. Ich steigere das auch gerade sehr langsam, aber trotzdem fällt es ihm dort wirklich leichter. Mein Mann war ja anfangs skeptisch, weil im Arbeitszimmer mein PC steht und er befürchtete, dass Pepino da wenn die Not oder der Stress zu groß sind mal dranpinkeln könnte. Das wäre auch echt nicht gut. :fear: Aber zum einen soll er ja nie so gestresst sein, und wenn wir mal bei einer Länge angekommen sind, wo das Risiko einer zu vollen Blase besteht (obwohl Pepino eigentlich seeeeehr lange halten kann - auch im Garten macht er nie hin, obwohl er es da könnte, sondern er geht tatsächlich nur morgens, mittags und abends bei den Spaziergängen), dann kann ich ja auch irgendwas vor den PC stellen damit er geschützt ist. Alles händelbar.


    Vorhin habe ich mal ein 15-Minuten Video im Flur verglichen mit den 15 Minuten heute im Arbeitszimmer: Im Flur wurde der Kong kaum angerührt und der Hund lag dann mehr oder weniger seufzend vor der Tür, jetzt im Arbeitszimmer ist es dir ganze Zeit happy mit dem Kong beschäftigt. Schon ein Unterschied! :bindafür:
    Vielleicht probier ich morgen mal 20 Minuten...

    Hmm, das ist ein Problem in dass ich mich nicht eingelesen habe, aber spontan fallen mir zwei Dinge ein: Zum einen ein "hundesicheres" Zimmer, in dem er nicht viel zerstören kann. Zum anderen Kauartikel bereitstellen, auf die er seine Energie umlenken kann. Natürlich müssen es welche sein, die sicher sind, wenn er unbeaufsichtigt ist.
    Da es ja auch noch ein Welpe ist könnte es auch gut sein, dass es sich mit der Zeit rauswächst. Dass Welpen viel spielen und auf Sachen herumkauen ist ja gut und richtig.


    Vielleicht hat ja jemand anders hier Erfahrungen mit so einem Problem und kann da noch etwas Besseres beisteuern. Ich hatte noch nie einen Welpen. ;)

    Powerbeagle, bist du sicher dass es Trennungsangst ist? Also hast du mal aufgenommen und gesehen, dass der Hund leidet? Bei einem Welpe und "Zerstörungstour" könnte es nämlich auch "sturmfreie Bude" sein, also dass er das regelrecht ausnutzt, dass du aus dem Zimmer bist. :lol:


    Aber falls du sicher bist, dass es sich um Trennungsangst handelt: Willkommen hier, hoffentlich musst du dich nicht lange unter uns aufhalten!

    Ich überlege auch gerade, ob wir für Pepino so ein Halsband holen sollen. Spazierengehen an warmen Tagen macht ihm schon zu schaffen, selbst wenn er kurzgeschoren ist und wir die Runden kurz halten.
    Im August kommen meine Schwiegereltern mal wieder zu Besuch, und erfahrungsgemäß sind wir dann immer viiiiiiel unterwegs und da kann das schon mal ziemlich anstrengend werden wenn wir einen heißen Tag erwischen. Und je nachdem wohin der Tagesausflug gerade geht kann es auch sein, dass Wasser und Schatten nicht unbedingt verfügbar sind (was zum Trinken wird natürlich mitgenommen).


    Da könnte so ein Kühlhalsband vielleicht echt gute Dienste leisten, eure Erfahrungen scheinen ja auch recht gut zu sein damit.

    :lol:


    Bei uns ist ja leider das Problem dass es bei uns im Dorf nur einen kleinen Supermarkt gibt. Für alles andere müssen wir schon in die nächste Stadt fahren, und das ist eine halbe Stunde hin und eine halbe Stunde zurück... Da fährt man dann nicht nur für einen Schokoriegel hin. ;) Also wenn, dann nutzt man das auch ist dann mindestens eine weitere halbe Stunde beschäftigt, um ordentlich einzukaufen. Dann sind wir schon bei mindestens eineinhalb Stunden. Das wird also noch eine gaaanze Weile dauern, bis das eine Option ist, Pepino so lange allein zu lassen.


    Im Moment fahre ich immer mit dem Auto an eine ruhige Stelle irgendwo in der Nähe, hole mein Handy raus und spiele irgendwas drauf für eine Weile - aber länger als ne halbe Stunde würd ich das jetzt auch nicht unbedingt machen wollen. :headbash:


    Ich muss mir also für die Zeitspanne von ca. 30-90 Minuten was einfallen lassen, wenn es dann mal so weit ist...

    So, nach 8 Übungseinheiten im Arbeitszimmer (ja, ich hatte heute nichts anderes zu tun :roll: ) wird es dort glaube ich wirklich besser sein. Pepino vertieft sich dort ganz in seinen Kong, im Gegensatz zum Flur, wo er ihn gerne mal links liegen lässt und nur vor der Haustür rumlungert. Ein Mal hat er sogar den Sessel im Arbeitszimmer verdächtig angelinst. Normalerweise darf er da nicht drauf, aber wenn er es sich dort gemütlich machen will während wir weg sind, bitteschön. Ich lege dann mal extra eine Hundedecke drauf. :lol:
    Von dem Zimmer aus bekommt er es glaube ich nicht einmal wirklich mit, wenn ich die Haustür rausgehe oder das Auto starte, zumindest hat man auf den Videos da keinerlei Reaktion sehen können. Das spielt natürlich zu unserem Vorteil. Heute habe ich mich nur 10-15 Minuten getraut, die nächsten Tage möchte ich das dann langsam wieder auf 20-25 ausweiten und dann hoffentlich bald auf 30.


    Nun mal eine Frage an die, die schon weiter sind als wir: Wie macht ihr das eigentlich, wenn die Trainingsintervalle schon richtig lang werden, sagen wir mal ab einer Stunde? Was macht ihr in der Zeit? Ich glaube auch, dass es dann viel schwieriger wird jeden Tag zu trainieren, aber vielleicht ist es dann auch nicht mehr so schlimm, wenn es nicht soo oft ist... :???: