Beiträge von Trüffelnase

    Wir haben nun auch noch einmal ein Erstgespräch mit einer potentiell neuen Trainerin gehabt. Bei uns geht es vor allem um Leinenführigkeit mit beiden Hunden und Linos verstärkte Leinenpöbelei. Ich bin mit beiden Themen durch rein positive Verstärkung mit Leckerli nicht mehr weitergekommen. Habe schon alle möglichen Ansätze gehabt.


    Diese Trainerin hat mir endlich mal das Gefühl gegeben, dass man nicht immer alles bisher erlernte jedes Mal komplett über Bord werfen muss, nur weil es ein neuer Weg ist. Positiv konditioniertes Verhalten ist nicht zwangsläufig ein Widerspruch zu einer körpersprachlichen Erziehung des Hundes. Sie macht kein Dogma aus ihrer Art des Hundetrainings, sondern entscheidet sehr individuell, je nach Hund und vor allem je nach Besitzer.


    Interessant finde ich ihre Meinung zu rein positivem Training: Sie meint, dass das alles wunderbar funktioniert, solange es keine Probleme gibt. Schwierig wird es mit der positivem Training dann, wenn Konflikte auftreten. Und genau an diesem Punkt bin ich gerade. Wir haben jetzt ein Einzeltraining vereinbart und ich bin gespannt, ob mir das hilft, endlich einen gangbaren Weg zu finden, um meine Probleme zu lösen.

    @physioclaudi


    Mein Lino ist etwa so alt wie dein Fiete. Er ist am 27.6.17 geboren. Delia wird im September vier. Die beiden verstehen sich im Großen und Ganzen ganz gut. Aber obwohl sie einer Rasse angehören, sind sie charakterlich komplett verschieden. Wie schon gesagt, war Leinenaggression nie ein Thema für mich. Doch dann kam Lino... :xface:


    Ich fahre im Moment übrigens auch am besten damit, wenn ich mit Lino entgegenkommenden Hunden ausweiche.

    Ablenkung oder Impulskontrolle?
    Ich hab inzwischen so viel darüber gelesen, dass ich noch verwirrter bin, als zuvor. :ka: Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, wie und wo ich am besten ansetzen sollte.

    Ja, geht mir ähnlich. Es gibt so viele gute Ratschläge und ich bin einfach zur Zeit verwirrt, weil ich nicht weiß, was gerade für meinen Hund richtig ist. Meine Hündin hat so gut wie nie an der Leine gepöbelt, aber gemeinsam sind sie stark. Ich mache schon viele Einzelrunden, um zu üben und mich auf einen Hund zu konzentrieren. Aber das kann ja auch keine Dauerlösung sein.


    @physioclaudi


    Das hört sich nach deinen lebhaften Beschreibungen nach einem netten Rudel an, das du da hast...


    Ich habe mir das in mancher Hinsicht etwas leichter vorgestellt mit zwei Hunden. "Der zweite läuft so mit" ist irgendwie nicht. Er hat definitiv seine eigenen und ganz andere Baustellen als die Ersthündin.

    Genau das finde ich so wichtig. Dass ein Trainer nicht SEIN Ding durchzieht und alles andere, was man bisher ausprobiert hat, ist Mist... 1000 Trainer, 1000 Meinungen...


    Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass man mit ausschließlich positiver Verstärkung den Hund nicht erziehen kann. Es ist so individuell und jeder Hund reagiert anders und es gibt Grenzen. Leinenführigkeit mit Leckerli aufzubauen, habe ich inzwischen aufgegeben. Mich nervt es, wenn ich durch die Gegend gezogen werde und das mache ich meinen Hunden auch klar. Mit blocken und begrenzen habe ich mich auch ganz gut arrangiert. Meiner Meiner Meinung nach muss es Kompromisse in der Hundeerziehung geben und ich kann nicht immer alles wieder über Bord werfen. Ich habe dadurch einfach meine Linie noch nicht gefunden bzw. den Durchbruch.


    Auch wir haben morgen noch einmal ein Erstgespräch mit einer neuen Trainerin, die wohl zwar auch positiv arbeitet, aber durchaus nicht nur. Ich bin gespannt, ob es neue Ansätze gibt.


    Wer kommt denn in Bezug auf Leinenpöbelei mit "Zeigen und benennen" bzw. Handtouch/Alternativverhalten weiter?

    Wir melden uns auch mal wieder zu Wort, weil die Thematik "Leinenpöbeln" beim einjährigen Zweithund leider sehr aktuell ist.


    Wir kommen bezüglich Leinenführigkeit mit ausschließlich positiver Verstärkung (vor allem mit Leckerli) bei Lino absolut nicht weiter. Er ist so fixiert aufs Futter (hat auch ein großes Ressourcenproblem von Anfang an), dass es schon mit ihm alleine überhaupt nicht klappt, geschweige denn mit zwei Hunden an der Leine.


    Leider pöbelt er verstärkt an der Leine. Wir haben bisher ausschließlich mit Trainern gearbeitet, die positiv arbeiten. Dann haben wir vor ein paar Wochen doch eine andere Methode kennengelernt. Eigentlich soll erreicht werden, dass der Hund sich an mir orientiert, wirklich immer hinter mir läuft (an der Leine und im Freilauf) und mir die Führung überlässt. Das hört sich in der Theorie toll an, bringt mich aber an meine Grenzen. Ich habe ein Problem damit, meine Hunde zu stark zu begrenzen, vor allem auch körperlich. Damit meine ich auch nicht, sie mal zu blocken oder sie zurückzudrängen. Im Training wurde es schon wirklich richtig aversiv und die Hunde wirkten stark eingeschüchtert. Das bin ich nicht und das passt auch nicht zu meinen Hunden. Schon gar nicht nach Schema F. Dafür sind die beiden auch viel zu unterschiedlich.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Ich vermute beim Junghund Unsicherheit. Am Anfang hat er auch Passanten angebellt. Inzwischen beschränkt sich das auf Hunde. Es würde mich wirklich interessieren, wie ihr an diesem Problem erfolgreich mit euren Hunden gearbeitet habt. Ich habe mir jetzt mal das Buch "Leinenrambo" durchgelesen. Das ist ja auch wieder komplett mit positiver Verstärkung. Ich bin inzwischen ziemlich verunsichert und habe selber schon Angst vor Hundebegegnungen. Ein Teufelskreis... :muede:

    Das Thema "Leinenführigkeit" ist bei uns leider eines der größten Probleme im Alltag. Mit einem Hund mittlerer Größe ist auch eine nicht perfekte Leinenführigkeit kein Thema gewesen. Jetzt mit zwei Hunden komme ich oft an meine Grenzen. Der Junghund zieht und neigt zum Pöbeln, wenn er an der Leine ist. Wenn ich mit den Hunden einzeln gehe, arbeite ich daran und es läuft ganz gut. Aber es ist im Alltag unmöglich, alle Gassirunden getrennt zu machen auf Dauer.


    Da wir am Rande der Großstadt wohnen, muss immer erst ein mindestens halbstündiger Weg zu Fuß (sprich an der Leine) zurückgelegt werden, bis wir in den Freilauf gehen können. Und das ist momentan mit zwei Hunden noch sehr, sehr stressig. Und ich hoffe, dass ich doch noch eine Methode finde, das besser in den Griff zu bekommen. Am Morgen und am Abend sind nämlich immer Leinenspaziergänge angesagt. Mittags fahre ich mit dem Auto raus und die Hunde haben Freilauf.

    Ich kann ja nur für den Lagotto sprechen. Das was du beschreibst trifft alles mehr oder weniger tatsächlich auf den Lagotto zu. Wir haben ja Hündin und Rüde. Sie sind vom Naturell etwas unterschiedlich. Die Hündin ist unruhiger, nervöser als der Rüde. Für sie wäre zum Beispiel Agility o.ä. nicht so gut geeignet. Dafür sind ihre Passion Suchspiele in jeder Variation. Der Rüde ist vom Grundwesen gelassener. Sportlich sind sie beide. Die Hündin wiegt 12 kg bei 43 cm, der Junghund im Moment 14 kg bei 49 cm. Größe passt also auch. :smile: Beim Bellen müssen wir im Moment etwas aufpassen. Aber das liegt eher daran, dass die Hunde sich nun gegenseitig animieren. Ein ausgesprochener Kläffer ist der Lagotto eigentlich nicht, auch wenn er gerne kommentiert und recht wachsam ist.

    Seh ich auch so. Die muss man in ihrem irren Wahnsinn manchmal schon einordnen und bremsen können. Aber alle, die mir begegnet sind, geben immer alles und sind wahre Workaholiker :D


    Irgendjemand hatte den spanischen Wasserhund vorgeschlagen und ich finde die echt interessant.
    Kann mir jemand bisschen mehr zu denen sagen? Überall wird geschrieben, dass sie sehr gerne mit dem Menschen zusammenarbeiten, also schon will to please haben (oder to work :D ). Kann das jemand durch Live Erfahrungen bestätigen? Und wie sieht es bei ihnen mit evtl Eigenständigkeit (gerade auf Spaziergängen) und Jagdtrieb aus?

    Ich werfe mal den Lagotto Romagnolo ins Rennen. Das ist der italienische Wasserhund. Sehr aktiv, menschenbezogen, lernt schnell und ist super entspannt in der Wohnung, vorausgesetzt er ist ausgelastet. Wir haben gerade ein Doppelpack hier.

    Zum bewachen: das tun unsere Hunde Zuhause deutlich mehr. Smilla z.B. meldet sehr deutlich, wenn Zuhause jemand fremdes das Grundstück betritt oder sich auch nur nähert (wir wohnen allerdings auch nicht direkt an einer Straße/Gehsteig, es gibt also keine Passanten). Auf Campingplätzen braucht sie keine Leine, weil sie genau die 2 Meter ums WoMo als "unsers" empfindet und was da um uns herum passiert ist ihr wurscht. Auch Grisu ist auf Campingplätzen sehr viel toleranter. Das sind sie aber auch, wenn wir woanders zu Besuch sind, es fühlt sich für die Hunde wohl nicht so sehr wie "unsers" an, sondern als "gehört irgendwie allen". Wenn wir dagegen einsam stehen, melden sie wieder alles, was sich so nähert...

    Wir stehen wo geht sehr gerne frei, auch gerade in Deutschland außerhalb der Haupt-Touri-Orte finde ich das so gar kein Problem (und ist ist auch erlaubt! außer es steht ein explizites Verbot da). In der Eifel Z.B. stehen wir immer auf Wanderparkplätzen (und es gibt so schöne und aussichtsreiche =) ), auch in Süddeutschland waren wir fast nur auf Wanderparkplätzen. Auch in der Schweiz geht es gut, frei zu stehen, zumal die CPs kaum bezahlbar sind :fear: und WoMo-Stellplätze gibt es kaum... Schottland war eh ein Traum fürs Freistehen, aber auch in Italien oder Spanien geht es im Hinterland (!) sehr gut. Die Toskana hat z.B. sehr viele schöne freie Parkplätze und auch viele offizielle WoMo-Parkplätze. In Frankreich nutzen wir dagegen fast immer offizielle Stellplätze (keine Campingplätze), da das Land einfach übersäht ist damit und davon sind auch sehr viele sehr schön und kostenfrei und auch an den Haupt-Touri-Orten. Viel WoMo-freundlicher geht es wohl kaum, den äußersten Süden vielleicht mal außen vor. In Holland dagegen ist doof mit Freistehen, in Belgien eher auch... Beide Länder haben auch wenig WoMo-Stellplätze, scheint so Hand in Hand zu gehen...
    Wir werden dieses Jahr noch Südengland und Südfrankreich besuchen, da bin ich gespannt, ob es außerhalb von CPs viele Möglichkeiten gibt :ugly: . Aber gut, wollen wir halt mal besuchen, dann beißt man eben mal diesbezüglich in den sauren Apfel...

    Wir sind mit VW-Camper und kleinem Wohnwagen unterwegs. Da unser Wohnwagen autark ist, können wir auch immer wieder ein paar Tage ohne Stromanschluss auskommen. In Deutschland haben wir das schon oft gemacht, dass wir z. B. auf Wanderparkplätzen übernachtet haben oder auf Parkplätzen am Sportplatz, Schwimmbädern etc. Es würde mich mal interessieren, ob das auch in Italien möglich ist. Das muss ja nicht direkt an der Küste sein und wir reisen auch nicht in der Hauptsaison.


    Habt ihr damit Erfahrungen, also mit dem Wohnwagen außerhalb der Campingplätze?