Beiträge von Trüffelnase

    Wir melden uns auch mal wieder hier...


    Ersthündin Delia ist ja mit ihren gut drei Jahren schon gaaanz erwachsen.


    Der "Kleine" ist jetzt sieben Monate alt und im besten Junghundalter.
    Nach unserer sehr anstrengenden Welpenzeit, die wir mit ihm hatten, gehen wir jetzt wohl nahtlos in die Phase über, wo Grenzen gerne immer mal wieder aufs neue ausgetestet werden.


    Im Großen und Ganzen läuft es ganz gut, auch wenn es zeitweise recht anstrengend ist, zwei Hunden gerecht zu werden und die Hundeerziehung meinen Alltag momentan dominiert. Und es ist erstaunlich, wie unterschiedlich zwei Hunde der gleichen Rasse sein können. ;)

    Danke, KasuarFriday. Es können eben doch viele Methoden zum gewünschten Erfolg führen. Und es ist wohl auch wichtig, sich selber vorher genau darüber im Klaren zu sein, was man in punkto Erziehung (in dem Fall Leinenführigkeit) erwartet. Ich habe absolut nicht den Anspruch, dass mein Hund hinter mir her dackelt. Neben mir ist schon manchmal ganz praktisch (ist ja auch quasi bei Fuß, oder zumindest fast). Mir reicht es im Normalfall, wenn meine Hündin an lockerer (mindestens) 2 m Leine in diesem Radius bleibt. Was halt gar nicht geht, ist dieses ungestüme nach vorne ziehen. Meine Hunde sind zwar weniger jagdlich ambitioniert, aber Such- und Spürhunde und das Ziehen liegt schon auch etwas in ihrer Natur.


    Ich bin halt durch diesen wirklich frappierenden "Erfolg" meines Bekannten ein bisschen ins grübeln gekommen. Wie kann das so schnell gehen...? Aber vielleicht ist es für seine unsichere Hündin zunächst mal ein guter Ansatz, dass er ihr die Führung abnimmt. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Motivation des Hundes dauerhaft anhält, wenn er niemals positive Verstärkung für sein Tun erhält. Nach dieser Methode geht es halt vor allem auch um Respekt und Durchsetzung durch Körpersprache. Ich denke, das ist auch eine Typfrage, und zwar nicht nur des Hundetyps. :ka:


    Ich bin jetzt allerdings auch verstärkt auf eine zuverlässige Leinenführigkeit der Hunde angewiesen, wenn ich mit zwei Hunden gleichzeitig gehe. Sie werden beide zusammen auch 25 bis 30 Kilogramm auf die Waage bringen, wenn der "Kleine" ausgewachsen ist. Und das ist für meine Wenigkeit bei Dauerzug an der Leine schwer zu halten und macht wenig Spaß. Also werden wir daran arbeiten müssen. Wir wohnen übrigens auch sehr städtisch, so dass wir die ersten zwanzig Minuten bis zum Freilaufgebiet immer erst einmal mit angeleinten Hunden zurücklegen müssen, wenn wir zu Fuß sind.

    @tolldreist


    Interessanter und anschaulicher Bericht. Danke. Ich glaube auch, dass man da abwägen muss. Meine Hündin hat Vertrauen zu mir und wenn ich sie nun einmal blocke, damit sie nicht an mir vorbeizieht, ist das keine körperliche Züchtigung. Es kommt wohl wie immer darauf an, wie man etwas durchzieht. Und ich werde meine Hunde auch nicht ohne positive Verstärkung erziehen. Das ist einfach nicht mein Ding.


    Jetzt kommt das aber erst einmal alles noch einmal auf mich zu mit dem Neuzugang. Aber auch er lernt schnell, nicht nur sinnvolles allerdings! :D

    Ich habe den Thread hier mal interessiert durchgelesen und klinke mich mal ein. Mein erster Hund war und ist, vor allem in aufregenden Situationen, noch immer nicht so leinenführig, wie ich mir das vorstelle. Nun ist seit einem halben Jahr ein Zweithund da. Die Hoffnung, dass ich mit beiden parallel die Leinenführigkeit trainieren kann, habe ich relativ schnell aufgegeben.


    Ich mache es jetzt so, dass ich Leinenrunden nur noch gelegentlich mit zwei Hunden gleichzeitig mache, weil es manchmal zeitlich einfach nicht anders geht bzw. damit sie sich daran gewöhnen. Ansonsten gehe ich zum Trainieren mit beiden Hunden getrennt.


    Eine wirklich klare Linie, wie ich das mit der Leinenführigkeit hinbekomme, so wie ich mir das vorstelle, habe ich eigentlich gar nicht, das muss ich zugeben. Wir haben mit unseren bisherigen Hundetrainern ausschließlich völlig gewaltfreie Methoden mit positiver Verstärkung angewendet. Stehen bleiben, Richtung wechseln, langsamer gehen. Wenn Hund an lockerer Leine geht markern, hinter meinem Körper belohnen und weiter...


    Ich habe aber das Gefühl, dass ich ab einem bestimmten Punkt so nicht mehr weiterkomme. Es geht jetzt vor allem erst einmal um meine Ersthündin. Wenn sie das Ziel kennt, wenn andere Hunde dabei sind, wenn sie sehr aufgeregt ist, zieht sie wie ein Kutschpferd. Mit zwei Hunden ist das dann kaum zu handhaben und sehr anstrengend.


    Ein Bekannter von mir hatte nun ein Wochenendseminar mit seiner eher unsicheren Hütehündin. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Der Hund läuft an der Leine UND im Freilauf nur noch hinter oder maximal neben meinem Bekannten. Ich habe noch nie vorher so einen schnellen Erfolg eines Hundetrainings gesehen. ABER: Es wird komplett ohne positive Verstärkung gearbeitet. Es wird geblockt, begrenzt, korrigiert. Und ich habe den Eindruck, der Hund wirkt irgendwie eingeschüchtert.


    Ich habe meine Hündin an der Leine auch schon begrenzt und "bei mir" gefordert, womit ich meine, dass sie neben mir läuft und nicht voraus. Ich drehe mich dann in ihre Richtung und sie reagiert ganz gut darauf.


    Inzwischen glaube ich, es gibt nicht DIE Methode und nicht DAS Training. Jeder Hund ist anders und auch mein Bauchgefühl muss stimmen, wenn ich meinen Hund trainiere. Da kann man auch die Elemente der Trainingsmethoden austauschen und muss nicht nach Schema 0815 vorgehen. Was meint ihr?

    Ich arbeite bei meinen Hunden sehr viel mit positiver Verstärkung in Form von Leckerli oder auch verbales Lob. Damit bin ich ganz gut gefahren. Da unser zweiter Hund nun auch mitten in der Erziehung steckt, bekommt die Ersthündin schon mal ein dickeres Lob für ein einfaches Sitz. Ansonsten werden kleinere Alltagsübungen nicht mehr so überschwänglich gelobt.


    Tadel gibt es in Form von Abbruch (Nein), lass das, aus. Oder einfach auch bei nicht Ausführung eben kein Lob.


    In diesem Zusammenhang habe ich von einem Bekannten erfahren, dass er ein Trainingsseminar gemacht hat, in dem absolut ohne Leckerli und kaum mit positiver Verstärkung gearbeitet wurde. Es werden so gut wie keine Kommandos gegeben und alleine durch die Körpersprache würden wahre Wunder erreicht, was zum Beispiel ein Folgen des Hundes oder Laufen an lockerer Leine betrifft. Es wird wohl auch viel mit Blocken gearbeitet. Argumentiert wurde auch so, dass Hunde untereinander sich ja auch nicht loben, wenn sie etwas gut gemacht haben.


    Ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen, wie das funktionieren soll. Meine Hunde lassen sich durch Belohnung stark motivieren. Aber man würde sich nach der Philosophie dieses Trainings dann zum Futterautomaten degradieren und immer nur an den Symptomen arbeiten und nicht an der Wurzel des jeweiligen Problems.


    Hat denn jemand mit einer ähnlichen Trainingsmethode hier schon Erfahrungen gemacht? Ach ja, das ist Cani Training von Nicole Rößner gewesen. Und wenn man den Bewertungen glauben schenken kann, sollen die Ergebnisse beeindruckend sein.

    Hallo!


    Im kommenden Sommer nach Ende der Hauptsaison Ende August werden wir das erste Mal mit zwei Hunden in den Campingurlaub nach Italien fahren. Das erste Ziel steht schon fest und liegt in der Toskana. Dort werden wir für die ersten Tage nicht zwangsläufig einen Campingplatz brauchen. Wir reisen mit VW-Bus T6 Camper und einem kleinen Wohnwagen und besuchen zunächst Verwandte in ihrem Ferienhaus.


    Anschließend wollen wir aber noch zwei Wochen Urlaub in Italien machen. Wer kann uns Campingplätze empfehlen, die erstens zwei Hunde akzeptieren und zweitens nicht so überlaufen sind? Die Region ist uns eigentlich egal, nur ganz runter in den Süden nach Kalabrien oder so wollen wir dieses Mal nicht fahren. Wer hat Erfahrungen gemacht und kann uns Tipps für unseren Italienurlaub geben?


    Viele Grüße!


    Trüffelnase

    Kennt jemand von euch es, dass eure Hunde nuckeln?


    Zwergenterrorist nimmt öfter Gegenstände oder meine Hand in die Schnüs, hält den Fang sanft geschlossen und nuckelt mit der Zunge unten dran rum.

    Lino nuckelt jeden Abend am Rand seines Kuschelkörbchens. Er "dockt an" und nuckelt sich in den Schlaf. Ich finde das total niedlich und finde es interessant, wie unterschiedlich zwei Hunde ein und derselben Rasse sein können. Ersthündin Delia hat das nie gemacht. Sie hat immer alle Kuscheltiere zerfetzt, während Lino eben nur nuckelt.

    Wir haben mit unserem zweiten Welpen gerade diesbezüglich eine Odyssee hinter uns. Er hat auch von Anfang an extrem viel gesoffen und entsprechend gepinkelt. Polydipsie und Polyurie.


    Wir waren zig Mal beim Tierarzt und in der Tierklinik, um eine Ausschlussdiagnose zu betreiben. Zwischenzeitlich bestand der Verdacht auf eine Nierenerkrankung, weil bestimmte Parameter in Blut und Urin nicht in Ordnung waren.


    Nach nun gut drei Monaten konnte nichts gefunden werden. Alle Werte sind im grünen Bereich und der Welpe (jetzt 6 Monate alt) ist organisch gesund.


    Das gesteigerte Trinken und entsprechende Pinkeln ist bei ihm offensichtlich auf ein Ressourcenproblem zurückzuführen. Er verteidigt Futter, Spielzeug, soziale Zuwendung durch uns und eben auch Wasser gegenüber der Ersthündin.


    Wenn wir ihn gelassen hätten, hätte er mehr als vier Liter Wasser am Tag gesoffen. Jetzt wissen wir, dass der Kleine nicht so viel Flüssigkeit braucht und das Wasser wird rationiert.


    Ich hätte mir viele Nerven, Sorgen und auch Geld ersparen können. Allerdings gibt es bei diesen Symptomen ja auch Krankheiten, die diese auslösen. Es könnte eine Blasenentzündung vorliegen oder tatsächlich Diabetes. Wenn sich das nicht bessert, würde ich auf jeden Fall Blut und Urin untersuchen lassen. Dann bist du auf der sicheren Seite.


    Alles Gute!

    Ich habe den Thread jetzt mal interessiert verfolgt.


    Wir haben auch so ein Exemplar, das zu Übersprungshandlungen in stressigen Situationen neigt.


    Ich bin selber nicht darauf gekommen, dass meine Hündin Stress hat, sondern habe es als Pöbelei interpretiert. Meine Hundetrainerin, die völlig gewaltfrei arbeitet, hat mir dann weitergeholfen. Meine Hündin hat ihren "Frust" bei für sie stressigen Situationen meistens an mir ausgelassen. Anfangs wurde an der Leine gekläfft, an mir hochgesprungen und geschnappt. Das legte sich bald, weil ich sie durch ruhige Grundkommandos aus der Situation holen konnte. Im Freilauf hat sie mir oft "aufgelauert" und wenn ich ihrer Vorstellung von Spiel nicht nachkam, hat sie mich wieder auf diese Art "angemotzt".


    Ich konnte das schon voraussehen, wann solche Gelegenheiten auftreten. So zum Beispiel auch, wenn ich mich eine Weile auf der Straße mit jemandem unterhalten habe und sie warten musste. Oder wenn ich mit ihr in einem Laden anstand und warten musste. Auch, wenn wir Hundebegegnungen hatten, die aus ihrer Sicht nicht befriedigend waren.


    Wir haben inzwischen einen zweiten Lagotto und der ist vom Naturell ganz anders. Ruhiger, gelassener. Jetzt lässt die Ersthündin teilweise ihren Frust an ihm aus. Wenn der Kleine nicht so mit ihr spielt, wie sie sich das vorstellt, wird er angekläfft oder auch mal aufgeritten. Auch wenn der Junghund mit anderen Hunden auf der Hundewiese gespielt hat, löst das gelegentlich Übersprungsverhalten bei meiner Hündin aus.


    Ich achte darauf, dass ich in solchen Situationen ohne Hektik reagiere. Es gibt Tage, da nervt mich dieses Verhalten meiner Hündin sehr. Aber ich habe auch ein Stück weit akzeptiert, dass sie eben ein eher stressanfälliger Hund ist, der über eine relativ niedrige Frustrationstoleranz verfügt.


    Den einen oder anderen Tipp, den ich hier lese, kann auch ich gut gebrauchen. Uns hat bisher Ruhe wirklich am meisten gebracht. Auch wenn es nicht immer so leicht ist, gerade in solchen Situationen ruhig zu bleiben.


    Viel Erfolg wünsche ich euch mit dem Trainer!

    Wenn ich die Lagotti in Ausstellungs-Kondition halten wollte, dürften sie auch nicht so kurz geschoren werden. Es ist aber tatsächlich total pflegeleicht so. Bei einer Felllänge von bis etwa zwei Zentimetern muss man die Hunde praktisch gar nicht bürsten. Es ist halt auch vieles Geschmacksache!