@Atrevido, das liest sich wirklich schlimm. Hast Du schon einen Thread wegen der Vertrauensübungen eröffnet? Das würde mich sehr interessieren, wir haben ja zur Zeit einen Pflegehund der genau die gleichen Probleme hat wie Deine Maus und ich bin da ein bisschen hilflos, weil ich eben keine Erfahrungen damit habe. Mir liegen eher die 'Weltherrschaftseroberer'.
Beiträge von podifreund
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@Angilucky2201
was genau meinst Du mit deckeln?Die ganze Diskussion ist mühsam, da hier die Auffassungen und Methoden auseinander gehen. Ich sehe da auch einen Unterschied zwischen Hunden die an der Leine pöbeln und den Kandidaten, die es wirklich ernst meinen.
Als Jako zu uns kam, ging er jedem anderen Hund - ohne jegliche Vorwarnung - direkt die Kehle. Das mussten wir schmerzlich feststellen und waren erst Mal hilflos. Er meinte es richtig ernst und es war egal ob Männlein, Weiblein oder Welpe.
Hunde an der Leine wurden schon aus 200m angepöbelt und aufgrund seiner Körpergröße war da nichts mit einfach wegziehen.
Wir haben wirklich alles versucht. Es ging nicht nur nett. Unter Anleitung unserer Trainerin haben wir eben unseren Weg eingeschlagen und es stellten sich langsam kleine Erfolge ein. Hier auch nochmal mein Dank an @Jezzmen, die immer ein Ohr für mich hatte.
Wie weit wir gekommen sind habe ich gerade heute festgestellt. Wir sassen beim TA im Wartebereich, hatte noch kurz überlegt den Mauli anzuziehen, weil das eine echte Stresssituation ist, hab ihn aber weggelassen. Ein völlig aufgeregter Hund ist Jako mitten ins Gesicht gesprungen, er hat kurz überlegt und dann hat er mich angeschaut. Da gab's Party!
Vor zwei Jahren hätte er ihm den Kopf abgebissen.
Also lassen wir doch jeden seinen Weg gehen, wenn es zum Erfolg führt. Es werden doch hier keine Hunde gequält.
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Naja nichts
das ist der Punkt
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Ich will da lang und das ohne viel Tam Tam. also wir drann vorbei, Bella etwas kleinlaut neben mir. Also wir vorbei waren gabs sofort Lob und auch die Tube. alles ganz ruhig ohne viel Aufregung.
genau das meine ich. Ich lese hier oft, dass die Hunde dann aus der Situation rausgenommen werden und eine bestimmte Distanz eingehalten wird. Klar, dann läuft das bei uns auch aber das ist doch nicht alltagstauglich. Ich möchte mit meinem Hund einfach an anderen Hunden vorbeigehen und fertig und wenn es dann eben nur so geht.
Mit an die Seite stellen und gut zureden hat Jako doch nur genug Zeit sich zu überlegen wie er den Hund am Besten anpöbelt. Denn wenn er pöbeln will interessiert es ihn nicht die Bohne was ich ihm ins Ohr flüstere.
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Das würde ich trotzdem nicht so handhaben, weil mir das unfair vor käme. Bei uns geht es immer um die Individualdistanz und dann nehme ich mir kurz die Zeit und ordne das Chaos, auch wenn ich dem anderen dann was zurufen muss, weil ich sofort mehrere Schritt weg von der Person machen müsste. Einmal habe ich Sammy auch kurz am Straßenschild angebunden und bin mit der Person etwas zur Seite gegangen. Das ist dann für mich Management, aber ich würde nicht direkt drauf los strafen, erst wenn er sich nach vergrößern der Distanz nicht schnell beruhigt. Die Situation wäre mir auch einfach zu hektisch so, da würde ich mir einfach mal kurz Zeit nehmen. Mittlerweile weiß man ja was der Hund erträgt und was nicht.
Ja wenn man dazu Zeit hat, dann brauche ich auch keine 'Wasserflasche' die im Übrigen bei uns ein Handschuh ist.
Wie schaffst Du es Individualdistanz herzustellen wenn Du auf einem engen Spazierweg bist und von Vorne und von Hinten plötzlich Hunde kommen? Denn das sind doch die wirklich schwierigen Situationen auf die man auch nicht vorbereitet sein kann.
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Ich fand ja den Thread eigentlich gut so wie er ist und habe auch die ganzen Monate immer mitgelesen. Hatte halt nicht mehr viel beizutragen, da wir wirklich kaum noch Probleme mit Jako haben
Aaaaaaber..... ich bin dann doch wieder dabei, denn wir haben seit 3 Monaten einen Pflegehund und der möchte ebenfalls jedem Artgenossen an die Kehle, also auf ein Neues. Leider kann ich noch gar nichts groß berichten, da sogar der Kleinste Spaziergang eine Herkulesaufgabe ist und wir erstmal an der Grundaufregung arbeiten müssen, bevor wir uns gezielt mit den Artgenossen beschäftigen.
Allerdings haben wir gestern mal getestet wie schlimm es ist und ihn mit Mauli mit zur Gruppenstunde genommen. Es ist schlimm...... leider.
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Mit Wasser bespritzen tut nicht weh, und wenn es gekonnt angewandt wird, kann man auch tolle Erfole erzielen, sollte man auf anderen "Wegen" nicht weitergekommen sein. Hat man einen Hund, der einfach nur noch Gas geben will, wirkt so ein Spritzer Wunder. Sollte der Hund total ängstlich sein, würde der Schuss im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los gehen. Es kommt doch auch immer drauf an Es gibt bei weiten Schlimmeres, und glaube mir, so mancher Hund schüttelt sich da einmal und weiter geht's, den juckt das nicht mal. Was dann? Immer allem aus dem Weg gehen ? Macht doch auch keinen Sinn oder ?! Will dir da nicht zu nahe trete, aber eben in manchen Fällen muss man halt auch mal anders agieren um das unerwünschte Verhalten zu unterbrechen.
Ich freue mich für jeden, der irgendwelche "schlimmen" Methoden nicht anwenden muss. Und bei euch läuft es ja auch immer besser, das freut mich auch :-)Das hast du super geschrieben!! Ich schreibe hier schon keine Beiträge mehr, weil es bei uns leider auch nur so funktioniert wie Jezzman trainiert. Wir haben auch vorher geklickert, umorientiert und haste nicht gesehen. Alles ohne nachhaltige Wirkung, da lächelt der Herr Hund drüber.
Seit ich ganz klar ansage (auch mal durch einen Zwicker im Fell) dass ich dieses Verhalten absolut nicht dulde läuft es und dass jetzt schon seit einigen Monaten.
Leider bricht hier immer so ein Entrüstungssturm los, wenn man das dann mal erzählt.
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Ich habe zwei schlimmste Erlebnisse mit unseren Hunden.
Zum Ersten ist unser Rüde - wir hatten ihn erst kurz und kannten seinen Jagdtrieb noch nicht - bei 35°C im Feld einem Reh gefühlte 5 km hinterhergerannt, immer parallel zur Bundesstrasse. Irgendwann kam er wieder zurück, weil das Reh in ein Maisfeld geflüchtet war und er es nicht mehr sehen konnte. Steht vor mir und kippt um. Die Zunge hing heraus und war blau, er hat fast nicht mehr geatmet. Es sah aus als würde er sterben.
Ich habe ihn dann 100 m zu einem Bach geschleppt und hineingelegt, dann kam er nach kurzer Zeit wieder ein bisschen zu sich. Hatte weder ein Handy dabei noch sonst irgendwas und mein Auto stand ca. 2 km entfernt.Habe noch versucht ein Auto anzuhalten, das zufällig den Feldweg entlang fuhr, der hielt nicht an. Also habe ich den Hund immer 10 m weise bis zu meinem Auto geschleppt, unterwegs immer wieder mit Wasser übergossen. Dann zu Hause habe ich ihn in nasse Handtücher gewickelt und 2 Stunden später war er wieder komplett der Alte.
Das Zweite war, dass unsere Hündin im letzten Sommerurlaub von einer Giftschlange gebissen wurde und 8 Tage in der italienischen Tierklinik um ihr Leben kämpfen musste.
Wir hatten es nicht gesehen und auch die Tierärztin behandelte zunächst auf Insektenstich. Am nächsten Morgen war sie schon komplett vergiftet. Die Zunge und die Lefzen waren schwarz/blau und sie lief nur noch mit dem Kopf gegen die Wand. In der Klinik machte man uns zunächst nicht viel Hoffnung, weil nicht gleich die entsprechende Behandlung eingeleitet wurde.
Aber die Maus hat es dennoch geschafft und nur einen kleinen Leberschaden davongetragen, den wir eben jetzt immer im Auge behalten müssen.
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Ich lese mal interessiert mit, für meine Schissbuxe würde mich das interessieren, er würde zwar nicht mehr weglaufen, aber sich bei einem Schreck verkriechen. Allerdings müssen wir zuerst noch weiter am Jagdtrieb arbeiten.
Ehrlich gesagt bin ich schon etwas entsetzt, das ein Hund mehrmals die Gelegenheit bekommt zu jagen. Ist ja nicht so schlimm weil er ein Gerät trägt. Wild kann auch zu Tode gehetzt werden und ein Autounfall ist auch nicht ohne. Aber ich will hier keine Grundsatzdiskussion entfachen, ist ja nicht das Thema.
Das funktioniert wahrscheinlich auch nur in Regionen mit gutem Handyempfang oder ?
Vermutlich meinst Du mich damit und wenn ich meinen Post nochmal lese klingt das auch so. Selbstverständlich lassen wir unsere Hunde nicht unkontrolliert Wild hetzen und hier zu Hause haben wir die Jagerei absolut im Griff. Deswegen waren wir zunächst der Meinung, dass das am Urlaubsort auch so wäre. Nach einem Versuch gemeinsamen Freilaufs und je einem Versuch mit nur einem Hund haben sie den Rest des Urlaubs an der Schleppleine verbracht.
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Meine Hündin hat eine subklinische SDU. Sie war auf dem Spaziergang auch wie im Tunnel und überhaupt nicht ansprechbar. Die Tabletten bewirken aber, dass der Hund nun erst trainierbar wird.
Wir sind nun seit einem halben Jahr dabei, die richtige Einstellung zu finden. Es gibt Phasen, da komme ich an sie ran und merke, was wir schon für ein tolles Team geworden sind. Dann stimmt die Einstellung wieder nicht und wir sind wieder fast auf Anfang.
Wichtig sind ein Arzt, der sich mit SDU auskennt und ein Trainer, der auf die speziellen Bedürfnisse eines SDU Hundes eingehen kann.
Es ist nicht einfach, solch einen Hund zu haben und es zehrt oft an den Nerven. Doch man lernt, den Hund zu lesen und kann im laufe der Zeit immer besser auf die anfänglichen Schwankungen reagieren.Ich wünsche euch auf eurem Weg alles gute und ich finde es toll, wie sehr Du dich um diesen Hund bemühst.
Viele Grüsse, Daniela
Vielen Dank, das lässt mich wirklich hoffen, dass wir irgendwann bei 'trainierbar' ankommen. Ich wünsche Dir auch viel Kraft und Ausdauer für Euren gemeinsamen Weg!
@dragonwog, der Verein hat wohl jetzt verstanden, dass der Hund nicht so einfach zu Vermitteln sein wird und finanzielle Unterstützung für Futter und Training angeboten. Die Tierarztkosten haben sie schon die ganze Zeit getragen.
Eine kompetente Trainerin haben wir. Unsere anderen Hunde waren ja auch wahrlich keine 'Selbstläufer' auch wenn da die Probleme andere waren. Ich denke ich werde sobald wie möglich einen Termin mit der Trainerin machen, Einen hatten wir schon, sie weiss also was auf sie zukommt.