Hallo Zusammen,
ich wusste jetzt nicht, wie ich den Titel am Besten formuliere. Um das Problem zu erkären, muss ich leider etwas ausholen.
Wir arbeiten 1x im Jahr auf einer Tierschutzfinca und dort haben wir in diesem Jahr einen tollen Labbi kennengelernt, der zu diesem Zeitpunkt bereits vermittelt war. Trotzdem bat mich der Tierschutzverein um eine Einschätzung. Ich konnte nur Gutes über ihn berichten.
Als wir wieder zurück in Deutschland waren, erhielt ich einen Anruf wegen meiner Einschätzung, der Labbi wurde nach nur 2 Tagen Vermittlung zurückgegeben wegen angebl. Aggressionen gegenüber Hunden und Menschen. Sie hatten keine Idee wohin mit ihm, also erklärten wir uns spontan bereit ihn vorrübergehend aufzunehmen und holten ihn ab. Der arme Kerl war mental und körperlich in einem sehr schlechten Zustand, völlig abgemagert. Da unser Rüde mit anderen Hunden auch nicht ohne ist, haben wir ihn ein paar Tage separat untergebracht und dann die Vorstellungsrunde mit Maulkörben gemacht. Es klappte ganz gut, der Labbi hat sich recht schnell untergeordnet. Es gab dann noch 2x eine Prügelei, die ich sofort beenden konnte und das war es. Mit unseren Hündinnen und dem Welpen gab es keinerlei Probleme. Im Gegenteil, er entpuppte sich als 'Nanny' für Welpi.
Im Haus ist er ein Engel, war sofort stubenrein, zerstört nichts, kann alleine bleiben, alles perfekt. Sobald wir das Grundstück verlassen haben wir einen anderen Hund. Er ist völlig überfordert mit den ganzen Eindrücken und wie im Tunnel. Überhaupt nicht mehr ansprechbar. Er zerrt an der Leine wie ein Verrückter. Wir haben ihn zwischenzeitlich auch unserer Hundetrainerin vorgestellt, sie meinte so etwas hat sie noch nicht gesehen. Er verhält sich wie ein Authist.
Also liessen wir ihm vom Tierarzt durchchecken und es stellte sich heraus, dass er eine Schilddrüsenerkrankung hat. Seit einer Woche bekommt er Tabletten und der Tierarzt ist sich eigentlich sicher, dass sich sein Verhalten dadurch verbessern wird. Ok, kann man jetzt noch nichts dazu sagen. Es ware auch schon ein paar Interessenten da aber nach dem Spaziergang hatte sich das dann immer eledigt. Die Vermittlung sollte jetzt auch ruhen, solange bis er mit den Tabletten richtig eingestellt ist.
Nun zu meinem Problem: Wir fahren nächste Woche in unsen seit einem Jahr geplanten Urlaub nach Italien und eigentlich war von Anfang an der Plan, ihn in eine Hundepension zu bringen, da wir bereits mit 4 Hunden reisen. Um unser Haus dort ist kein Zaun, würden wir ihn mitnehmen, müsste ich ihn mir vermutlich den ganzen Tag 'ans Bein binden'.
Ich weiss einfach nicht, was besser für ihn ist. Vermutlich hat er im Urlaub wenig Spass, weil die Anderen herumtoben dürfen und er an die Leine muss. Ich werde auch keinen erholsamen Urlaub verleben weil ich ihn ständig im Auge haben muss. Andererseits habe ich bedenken, dass seine derzeit labile Psyche mit der Hundepension völlig überfordert ist. Dort werden die Hunde in einer großen Gruppe gehalten, es gibt keine Zwinger o.ä.. Der Inhaber ist auch Hundetrainer, wir kennen ihn schon lange und bringen unsere Hunde in Notfällen immer zur Tagesbetreuung dort hin.
Mit anderen Hunden ist er nicht wirklich verträglich. Er prollt immer erst mal herum, was vermutlich daher kommt, dass er in Spanien im Gehege immer von zwei Rüden gemobbt wurde. Er durfte sich der Gruppe nie nähern.
Am Samstag fahren wir zur Hundepension und stellen ihn vor. Ich habe sämtlich Probleme geschildert und sie sind sich auch noch nicht sicher, ob sie sich das antun wollen aber wenn doch, müssen wir eine Entscheidung treffen. Wir zerbrechen uns den Kopf, was das Beste ist, ich kann es nicht sagen.
Was würdet Ihr machen?