Beiträge von podifreund

    Ich hätte auch gerne solche Gruppenstunden. Wie bist du da denn dran gekommen?

    Das ist unsere ganz normale Hundeschule bei der wir anfangs zur Grunderziehung waren. Allerdings hat sich die Trainerin auf 'schwierige' Fälle spezialisiert. Es gibt einige Atompilze in der Gruppe. Gestern kam ein Neuer hinzu, von dem ich wusste, dass Jako und er sich vor ein paar Jahren im Grundkurs mal gebissen hatten. Der ist inzwischen zu einem beeindruckenden unkastrierten Rüden herangewachsen und die Beiden haben sich direkt ins Auge gefasst. Die Trainerin hat uns dann erklärt, wie wir das managen müssen und nach 10 Minuten war das erledigt. Sie gingen sich aus dem Weg. Die HH hat nur noch geachtet, dass ihrer unsere Hündin nicht belästigt, damit Jako keinen Grund bekommt Stress anzufangen.

    Cool, sowas hätte ich auch gerne. Mit einem erfahrenen Trainer dabei der das Ganze im Blick hat und anleitet.
    Andererseits ist ja dieses stehende auf der Hundewiese immer viel schwieriger für den Hund als wenn man mit anderen Hunden spazieren geht. Denkt ihr man kann so ein Training mit jedem Hund machen, wenn man es richtig angeht? Oder gibt es Hunde für die das generell kontraproduktiv wäre?
    Was macht ihr in den Gruppenstunden so?

    Das genau machen wir eben nicht (stehen). Wir laufen durch diesen Park - wohl in der Gruppe - vorbei an den Fremdhunden und machen Fuß-Übungen usw. Ab und an wird angehalten und dann kommen so normale 'Bleib', 'Stop', 'Aus' Übungen und es gibt dann noch einen Teil Freilauf, jeder kann machen was er möchte. Deswegen ist das für uns optimal, weil wir üben an der Leine an Hunden vorbei zu gehen, aber auch im Freilauf auf andere Hunde zu treffen. Beim Freilauf habe ich ab und zu noch Schnappatmung, wenn ein fremder Hund zu provokant ankommt. Dann rufe ich Jako zu mir. Bisher hat es aber gut geklappt. 100% Vertrauen dauert bei mir aber noch ein wenig.


    Diverse Hundetrainer haben ja keine Einigkeit erziehlt, ob Jako nun aus Angst aggressiv ist oder aus anderen Gründen. Ich kann es auch nicht sagen. Meine Idee war, ihn soviel wie möglich mit dem Problem zu konfrontieren, statt ihm aus dem Weg zu gehen in der Hoffnung, dass er erkennt, das es nicht lohnt jeden Hund anzugiften. Bis jetzt geht das ganz gut auf.

    Einfach vorbeigehen ist bei uns auch noch nicht. Schon gar nicht bei den Erzfeinden. Bei denen drehe ich auch um. Was bringt es mir den brüllenden fletschenden Hund an denen vorbeizuschleifen und meinen Puls in ungeahnte Spähren hochzuschießen. Hinterher brauchen wir Beide 10 Minuten bis wir uns wieder beruhigt haben.


    An entspannten Hunden können wir inzwischen in einem Bogen vorbeilaufen aber direkt auf einem schmalen Weg gebe ich mir das auch nicht. Gehe dann soweit zurück, dass wir entweder an der Seite absitzen können oder einen Bogen gehen können.


    Kleine Hunde - egal wie die Kläffen - nimmt er gar nicht für voll. Da können wir problemlos dran vorbei.


    Dann gibt es sowieso noch den Unterschied der heimischen Grünanlage und den Begegnungen außerhalb seines eingebildeten Territoriums. Außerhalb haben wir nur noch wenig Probleme, außer wenn der Andere stark fixiert und auch pöbelt.


    Wir gehen seit 4 Wochen wieder zu den Gruppenstunden, die auf einer stark frequentierten öffentlichen Hundewiese stattfinden (mittlereile lassen wir auch den Mauli weg). Da trifft er dann 2x pro Woche auf jede Menge fremde und bekannte Hunde. Das hat die Situation stark verbessert. Ich hatte in letzter Zeit viele Begegnungen, bei denen ich geschworen hätte, das er gleich lostobt und er blieb cool. Das kann nur damit zusammenhängen.


    Letzte Woche fing ein Rüde Streit an und er hat nur gedroht und geknurrt und den weggescheucht. Da war ich echt überrascht. Vor einem halben Jahr hätte er dem den Hals perforiert. Am selben Tag hat noch ein Rüde unsere Hündin belästigt (die wehrt sich da nicht sondern rennt weg) und er ist wieder nur dazwischen gesprungen und hat geknurrt. Das ist für uns echt ein super Fortschritt.

    Ich schreibe auch gerne noch ein bisschen was dazu:


    Der Vermieter ist ein Deutscher, sehr nett und für alle Fragen sofort zur Stelle. Ausgesprochen unkompliziert. Auf der Seite steht die Hunde kosten 50,-- €, wir haben aber noch nie etwas für die Hunde bezahlt.


    Das Grundstück ist nicht eingezäunt und es gibt auf dem Grundstück seltene Fasane, was unsere Jäger den ganzen Tag auf Trab hält ;-) Direkt vom Grundstück aus kann man in den Olivenbergen super spazieren gehen. Der nächste Ort ist zu Fuss zu erreichen aber zum Einkaufen eher nichts, da braucht man das Auto ca. 5 km.


    In 10 km gibt es einen Badeort, dort tobt der Bär. Sämtliche Unterhaltungsmöglichkeiten, große Supermärkte etc. sind vorhanden, auch ein schöner Wasserpark.


    Der Vermieter hat noch ein weiteres Haus im Angebot, dass haben wir auch schon einmal gemietet, dort ist der innere Bereich um das Haus hundesicher eingezäunt, der Pool liegt allerdings Außerhalb.


    Wir fahren immer mit 6-8 Personen in die Mühle, das ist locker groß genug, man kann sich aus dem Weg gehen, wenn man möchte und dann ist es auch wirklich nicht teuer. Die Küche ist super ausgestattet.


    Noch ein kleiner Hinweis: Es gibt in der Toscana Giftschlangen (Aspis Viper) und letztes Jahr hatten wir leider das Pech, dass unsere Hündin gebissen wurde. Deswegen kennen wir uns auch mit Tierarzt/Tierklinik aus. Wenn das gleich erkannt wird (Hund bekommt riesige Schwellungen) ist das kein Ding und leicht zu behandeln. Wir können nur positives von der Versorgung durch die Klinik berichten. Alle waren super hilfsbereit, auch völlig fremde Menschen haben geholfen zu übersetzen.


    Das hält uns nicht ab, wieder dort hinzufahren. Das war einfach ein echt dummer Zufall, bestätigte uns Jeder, dass das wirklich sehr sehr selten passiert.

    Wir fahren im Sommer bereits das 3. Mal mit unseren 3 Hunden in die Toscana. Dort haben wir eine komplett einsame Mühle mit Pool und riesigem Grundstück gemietet. Für Mensch und Hund ein Paradies! Einziges Problem ist die Jagdpassion unserer Hunde;-)


    Aus den vergangenen Jahren wissen wir, dass die Italiener sehr viel hundefreundlicher sind, als das im allg. dargestellt wird. Es gibt natürlich überalls schwarze Schafe. Einen Maulkorb haben wir noch nie gebraucht und es gibt auch einige Hundestrände.


    Erfahrungen mit Tierklinik/Tierärzten mussten wir auch schon sammeln, alles Top und viel günstiger als bei uns.

    Wir haben ein sehr gutes Beispiel im familiären Umfeld. Die Herrschaften sind weit jenseits der 70 und haben sich einen Welpen angeschafft, der eine Mischung aus Rottweiler/Berner Sennenhund und Sonstnochwas ist. Man hat versucht den zu erziehen, ohne jegliche Konsequenz. Drei Hundeschulen verschlissen und sich dann geeinigt, dass die Hundeschulen Schuld sind und der Hund eben ist, wie er ist.


    Mittlerweile wiegt er 60kg, hört kein bisschen und schleift seine Besi's an der Leine durch die Landschaft. Wei sie langsam Schulterschmerzen haben, machen sie die Leine halt lieber ab. Da sie komplett ländlich wohnen ist das nicht so ein Problem.


    Wenn der einen Hund sieht - und das kann in 3 km Entfernung sein - galoppiert der im Vollspeed auf den zu und belästigt - vor allem die Damen - massiv. Wenn es schlecht läuft springt er auch noch die Halter an. Ich war einmal Zeuge, als die andere Hundehalterin schreiend im Feld stand, weil ihre Hündin gerade eine OP hinter sich hatte und sich nicht groß bewegen sollte. Bis jemand da war um den Rüpel einzufangen vergingen locker 10 - 15 Minuten.


    Da habe ich die gefragt, ob sie sich nicht vorstellen können wie bedrohlich das auf andere Menschen/Hunde wirkt, wenn 60 kg Hund mit fliegenden Lefzen im Vollspeed angerannt kommen? Sie möchten sich das doch bitte mal umgekehrt vorstellen. Was bekam ich zur Antwort: 'Ach was, der will doch nur spielen, der braucht doch seine Freiheit'. Ich habe noch einige Male versucht vernünftig über dieses Thema zu sprechen. Die sind komplett uneinsichtig, weil sie zu bequem sind, den Hund zu erziehen.


    Ich denke von dieser Sorte HH gibt es Einige, kenne noch ein paar, wobei es da inzwischen auch Anzeigen und Leinenpflicht gibt und meiner Meinung nach sind es doch diese HH um die es in diesem Thread geht oder?


    Verstehe nicht ganz die Dynamik, die hier jetzt reingekommen ist. Ich freue mich für jeden, der einen komplett verträglichen Hund hat, dem solche Attaken am Popo vorbeigehen. Habe ja selbst so eine Hündin. Aber es ist eben nicht jeder Hund so Cool.

    Also das der Halter das verursacht, würde ich nicht unterschreiben. Wir haben nunmal 2 Hunde und dem Einen ist es völlig egal, ob irgend ein fremder Hund angelaufen kommt, wird ignoriert und bei Belästigung wird in die Luft geschnappt und der Andere möchte sofort eine Beisserei anfangen.


    Ich bin aber nunmal von Beiden der Halter, also kann es wohl nicht an meiner Einstellung oder prophylaktischen Panik liegen.


    Das Problem ist ja, dass die Halter der 'Ich möchte mit Jedem Spielen' Fraktion ihre Hunde in der Regel nicht zurückgerufen bekommen. So erlebe ich es zumindest.


    Hatte das im Sommer, Berner Sennen Jungspund. Rufe dem HH zu, meiner beisst, rufen Sie ihn zurück. Der ruft und ruft und der Hund spielt Hasch mich mit ihm. Schlussendlich quetscht er sich doch an mir vorbei, zu Jako hin und der beisst ihn direkt richtig ins Ohr. Wenn der HH da einen Ton gesagt hätte, wäre ich wohl auch mal ausfällig geworden. Es waren auch reichlich Zeugen anwesend,
    die gesehen haben wie ich versucht habe die Beiden auseinander zu halten.


    Hat man nun einen ängstlichen Hund, werden sich dessen Ängste natürlich nicht verbessern, wenn er auch noch massiv belästigt wird.


    Hat man wie ich einen Agro, ist die Gefahr groß, dass er den tackert und wir irgendwann noch einen Wesenstest o.ä. machen müssen. Ich sehe aber nicht ein, dass mein Hund ständig mit Maulkorb herumlaufen muss nur weil andere HH ihre Hunde nicht zurückrufen können oder wollen. Ich führe Meinen an der Leine, bei mir. Ich signalisiere, dass er beissen wird und wir keinen Kontakt wollen und trotzdem reagieren die Hundebesitzer oft nicht.


    Selbstverständlich versuche ich auch Spazierwege zu suchen, wo wir solche Begegnungen nicht alle 5 Minuten haben, das ist mir zu anstrengend und wir arbeiten ja auch daran, dass er an der Leine Cooler wird. Früher war das 1000 Mal schlimmer.

    Bei uns gibt es auch öfter Probleme mit Durchfall. Aktuell hatten wir es auch gerade wieder, schleimiger Durchfall so das sich fast schon an Giardien dachte. Da es aber beide Hunde nacheinander hatten, tippe ich auf einen Virus. Bevor wir mit irgendwelchen Medis da ran gehen, gibt es erst mal tagelang nur gekochten Reis (Ratschlag der Tierärztin) und das hat bisher immer geholfen.


    Giardien hatten wir auch am Anfang (Spanier). War aber mit Panacur recht schnell erledigt.


    Beim Rüden sind wir außerdem inzwischen drauf gekommen, dass es etwas mit seiner Aufregung zu tun hat. Wenn wir in Wildgebieten unterwegs sind oder in Bereichen wo sehr viele Hunde langkommen, dreht er ziemlich hoch und dann kommt auch postwendend der Durchfall, der am Abend aber wieder vorbei ist.