Beiträge von podifreund

    @Theobroma, das hatten wir am Wochenende auch. Unsere Hündig geht seit Monaten nur noch offline und wenn sie startet, kann ich sie mit der Pfeiffe sofort stoppen (dachte ich). Den Rüden kann ich nur in bestimmten Gebieten ableinen, denn der ist weg, wenn Wild in Sicht ist und er sucht auch auf Spur danach, da kann ich mit Steaks werfen oder sonstwas, werde nie dagegen ankommen.


    Die Hündin lief also auf dem Feldweg und plötzlich spannte sie sich an. Habe nicht sofort reagiert, weil ich mit der Welpin beschäftigt war und die Hündin startet in ein Feld mit hohem Gras, die Welpin natürlich hinterher. Dann haben sie das Kaninchen rausgescheucht und verfolgt.


    Meine Pfiffe wurden ignoriert und glücklicherweise verschwand das Kaninchen relativ schnell in einem Loch und die Damen kamen zurück.


    Was lernen wir daraus, man kann sich eben nie sicher sein..... es ist so nervig!!!

    Ja, es ist natürlich von der Location abhängig. In Feld und Wald sind ihm andere Hunde inzwischen komplett egal. Auch im Freilauf, er darf halt nicht hin, glaube aber das ist für ihn o.k. Hund in Sicht, er kommt zu mir und gut. Dort können wir auch frontal vorbeigehen. Er fixiert wohl noch ein bisschen aber das wars dann auch.


    Ich rede ja wieder von der 'Grünanlage des Grauens' hinter unserem Grundstück, wo die Hunde und Halter wie an einer Perlenschnur im 30 Secunden Takt hintereinander gelaufen kommen und das aus allen Richtungen, weil jeder der in der Stadt einen Hund hat, genau dort Pippirunden macht.


    Wenn wir da gleich am Anfang eine blöde Begegnung haben, dann kann man die 200m die wir fürs Pippi laufen vergessen, weil dann ist danach enfach jeder Hund dran.


    Ich glaube einfach, das ist dann des Guten zuviel. Die Hundetrainerin meint ja auch, dass wir das nicht wirklich komplett abstellen können, es kommt ja noch dazu, dass er denkt, das gehört zu unserem Haus bzw. zu seinem Territorium. Aufregen tu ich mich eigentlich auch nicht mehr aber manchmal nervt es halt sehr.

    @smilietanja und @Michi69,


    das läuft ja alles prima bei Euch. Das A und O sind wirlich die richtigen Trainer und Methoden.


    Wir hatten die Tage mal wieder einen herben Rückfall. Kommen um die Ecke und stehen vor einem angeleinten Hund, der sofort anfing zu toben. Da war es um Jakos Fassung sofort geschehen und er war leider auch vor mir, weil er eigentlich schnüffelen durfte und ich kam nicht mehr an ihn dran.


    Also das Tobetier einfach weggezerrt und fertig. Wenn er aber mal so abgegangen ist, dann ist der ganze Spaziergang im Eimer. Da genügt dann die kleinste Kleinigkeit um ihn sofort wieder auf die Palme zu bringen. Am Besten sollte man nach Hause gehen. Ist das bei Euch auch so?


    Gehe ich 5 Minuten später neu los oder woanders hin, ist alles wieder gut.

    Ich finde auch, dass es auf den Hundetyp ankommt, ob man Aversiv vorgehen kann oder eher die weichgespülte Variante wählt. Wir haben 2 komplett unterschiedliche Exemplare aber nur der der die Weltherrschaft anstrebt pöbelt.


    Schließlich müssen die Anderen das ja auch mitbekommen. Wie schon geschrieben, haben wir 2 Jahre versucht ihn irgendwie umzulenken, zu clickern was weiss ich nicht alles. Es wurde ein bisschen besser aber auch wir sind dann nicht weiter als die 20 m stressfrei an andere Hunde herangekommen.


    Es gab dann für mich ein Schlüsselerlebnis, nämlich als er mich im strömenden Novemberregen umriss und auf dem Rücken meterweit durch den Wald schliff, bis ich unterwegs einen Busch greifen konnte, um das Ganze zu stoppen.


    Als ich da wieder auf die Füsse kam, schwor ich mir, dass die Faxen ab sofort ein Ende haben und interessanterweise hat er das sofort gemerkt und angefangen ganz kleine Brötchen zu backen. Ich habe ihn nicht groß gestraft, nur einen Handschuh vor ihn geworfen. Ab dem Tag bin ich anders mit ihm umgegangen und es wurde nach und nach alles besser. Ich dachte mir dann, bei meinen Kindern würde ich mir so ein Benehmen keine Minute gefallen lassen und der Hund darf einfach alles, er hat ja so eine schlimme Vergangenheit!!!


    Bei unserer Hündin hätte so ein Auftritt von mir bewirkt, dass sie vermutlich tagelang in einer Ecke verschwunden wäre. Sie ist sehr leicht zu beeindrucken und ein eher ängstlicher Typ. Sie hat es bei einer forscheren Ansprache von meinem Mann schon fertiggebracht umzudrehen und zum Auto zurückzulaufen. Sie kann man mit freundlichen Worten und Leckerchen zu allem motivieren.

    @smilietanja, genauso war es bei uns auch und deswegen gibt es Leckerchen bei uns auch nur für den Superrückpfiff und fertig. Wir haben genau die gleichen Übungen gemacht. Jako an den Baum gebunden und weggegangen und festgestellt, dass wir eigentlich alles falsch gemacht haben.


    Seit es bei uns einfach 'verboten' ist zu pöbeln läuft es wirklich gut. Unser Verhältnis hat sich auch sehr verändert. Vorher hat Hund uns wohl nicht so richtig für Voll genommen.


    Ich habe das Gefühl, bei dieser Trainerin bist du gut aufgehoben :-)


    Wir gehen ja seit 1 Jahr in die Gruppenstunden, dabei hat Jako jetzt auch noch ganz gut gelernt vernünftig mit anderen Hunden zu kommunizieren und lässt sich auch, wenn ihn einer anmacht, nicht mehr sofort auf Streit ein. Nervige Tutnixe vertreibt er zwar noch immer, darf er auch aber er beisst nicht mehr sofort mit Beschädigungsabsicht hinein.

    Darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Wir haben ja 4 Hunde und dazu ab und zu Pflegis und für mich ist ganz klar Jako mein Seelenhund. Ich habe manchmal echt ein schlechtes Gewissen, weil Lissy mich abgöttisch zu lieben scheint und an mir klebt wie eine Klette. Ich brauche quasi nie eine Leine für sie. Sie ist eine Zuckermaus. Jacko ist eher das Gegenteil. Macho durch und durch, strotzt vor Selbstbewusstsein und er war eine Hercules Aufgabe für uns.


    Es hat lange gedauert, bis er aufgegeben hat die Weltherrschaft erobern zu wollen und seit dem sind wir ein besonderes Team. Regelmäßig fragt er nochmal an, ob das mit der Weltherrschaft nicht doch noch was werden könnte und mittlerweile lächle ich darüber. Früher brachte es mich mit unter zum heulen vor lauter Verzweiflung. Das mach ihn halt aus. Diese Selbständigkeit und inzwischen auch größtenteils Souveränität macht ihn zu einem Partner auf den ich mich 'fast' immer verlassen kann. Ausnahmen hiervon, der Erzfeind und Hasen/Kaninchen/Rehe, da setzt das Podenco-Blut vernebelte Hirn noch manchmal aus.


    Ich liebe selbstverständlich trotzdem alle Anderen, das ist doch klar. Jedoch sind die anderen 3 für mich eher wie Kleinkinder, die unbedingt unsere Führung und irgendwie auch Schutz brauchen. Weiss nicht wie ich das besser ausdrücken soll.


    Wie schon zuvor Jemand schrieb. Vielleicht liegt es auch daran, dass er unser erster Hund ist aber Lissy kam eigentlich kurz darauf zu uns.

    Ich habe gerade den Thread gesucht, weil ich euch fragen wollte wie das bei euch mit einer Hundebetreuung klappt.
    Eine passende und erfahrene Betreuung für (angst-)aggressive Hunde zu finden scheint irgendwie unmöglich zu sein.

    Da haben wir wohl richtig Glück gehabt. Unser Hundebetreuer ist auch Trainer und Verhaltenstherapeut (was auch immer das bedeutet). Er hält die Gasthunde alle in einem großen Rudel. Wir dürfen in den Auslauf nicht mit hinein, weil wir doch offensichtlich seine Agression anstacheln. Er hat erzählt, dass Jako bei neuen Hunden immer an seinem Bein kleben muss, bis er das Gefühl hat, dass er entspannt und dann führt er sie zusammen, was bisher wohl immer geklappt hat.


    Er würde wie verrückt mit den Anderen spielen. Ich würde das ja zu gerne mal sehen aber never change a running system. Ich glaube ihm das auch alles, denn bei unserem Pflegi durften wir einmal dabei sein, wenn er die Hunde bekannt macht. Das hat er wirklich drauf, den der Pflegi lies sich normalerweise auch nicht 2x bitten, hat aber sofort kleine Brötchen bebacken.


    Bin aber sicher, so eine Betreuung finden wir nicht nochmal.

    @kawaii, das ist ja super, der erste Schritt in die Normalität ;-)


    @F3llkugel, wer weiss wofür es gut ist, dass der Trainer abgesprungen ist, vielleicht ist die Neue viel besser geeignet für Euch. Bin gespannt von Eurer ersten Stunde zu hören.


    Ich habe mir jetzt vorgenommen zum 100sten Mal die 'Grünanlage des Grauens' anzupacken, was nun wirklich noch unsere letzte Baustelle ist. Dort laufen die Erzfeinde und dort wird auch noch immer mindestens jeder 2. Hund angepöbelt. Nachdem wir am Sonntag Morgen um 07.00 Uhr die ganze Strasse aus dem Bett geworfen haben, weil ein Erzfeind um die Ecke kam, habe ich die Faxen mal wieder so richtig dick.


    Ich gehe jetzt mit ihm allein los. Er muss hinter mir laufen und absitzen bis ich reingeschaut habe, wer so da ist und sobald er sich hochspult, gehen wir gerade Wegs wieder nach Hause. Bin erstaunt wie schnell das wirkt. Heute Morgen zog er nicht ein einziges Mal.


    Es war ja auch klar unser Fehler, wir haben ihn hier immer machen lassen, beim 'nur Mal schnell Pipi gehen'.

    also ich finde Deine Lebensumstände jetzt auch nicht so schlecht. Unsere Hunde haben auch einige Bezugspersonen und wenn es gar nicht anders geht, müssen sie auch Mal in die Hundebetreuung. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie darunter sehr leiden. Ich glaube in der Tötungsstation aus der sie herkommen, würde es ihnen deutlich schlechter gehen ;) .


    Wenn Du das mit dem Rest Deiner Familie abgestimmt bekommst und alle dafür sind, würde ich mir einen Hund holen. Allerdings glaube ich, dass ein erwachsener Hund vielleicht die bessere Wahl wäre, evtl. aus dem Tierschutz. Das mit dem Gassigehen im Tierheim finde ich gut (hat zuvor jemand gepostet). Bei den erwachsenen Hunden die bisher zu uns kamen (Pflegis und Eigene) hatten wir zumindest die Themen Stubenreinheit und Alleine Bleiben nicht. Bei den Welpen natürlich schon.

    @F3llkugel, das ist ja super! Da kannst Du wirklich stolz sein auf Deine Maus :applaus:


    Hat sich den irgendetwas verändert ? Irgendwas, evtl auch bei dir ?

    ich wüsste nicht was. Das Einzige was sich geändert hat ist, dass Jako eben meistens nicht mehr gleich pöbelt und dann fängt eben die Hündin an. Veränderungen bei mir kann ich jetzt so keine feststellen, ausser dass mir die Hundebegegnungen immer mehr egal werden und vermutlich wirkt das auch auf Jako aber offenbar nicht auf Lissy :ka:


    Die meint das ja auch lange nicht so ernst wie er. Wenn ein Hund ankommt, schnappt sie zwar in der Luft herum aber das war es dann auch und wenn der Hund zu aufdringlich wird, versteckt sie sich bei mir aber es nervt halt, weil irgendwann lässt Jako sich dann doch anstecken.