Beiträge von podifreund

    Oha - also ich hätte es mit fehlendem Vertrauen in Bezug auf Fremdhundkontakt abhalten "übersetzt". Sie meint wohl, sie kann sich auf ihn nicht so gut verlassen.
    Trainierst du mehr mit ihr als dein Mann? Vorallem wenn du immer in den Stunden bei ihr warst, und die ihr eh nicht gefallen, hat ihr das wohl den Rest gegeben

    Ja klar, so wird es wohl gewesen sein. Wie ich schon sagte, sonst trainiere ausschliesslich ich mit ihr oder mit Beiden gemeinsam. Aber zu Hause ist mein Mann für sie der Gott. Bei ihm kuschelt sie auf der Couch usw. aber offensichlich ist dieser Baum von einem Kerl kein guter Beschützer ;-)

    Gestern Abend in der Gruppenstunde:


    Kurz vorweggeschickt, unsere Hündin liebt diese Gruppenstunden nicht besonders, weil sie einfach keine anderen Hunde mag, mit Ausnahme unseres Rüden. Es gibt da immer einen Freilauf Teil, den hasst sie besonders, da klebt sie an meinem Bein und schnappt die anderen Hunde weg, wenn die mal an ihr schnüffeln wollen. Trotzdem finde ich diese Stunden wichtig, weil hier viel Frustrationstoleranz und Warteübungen gemacht werden, was ihr von Haus aus sehr schwer fällt.


    Normalerweise trainiere ich mit ihr und mein Mann mit unserem Rüden, weil sie auf meinen Mann nicht so gut hört. Um das endlich mal zu ändern haben wir dann Gestern die Hunde getauscht. Mein Mann macht die Leine ab und Madam dreht auf dem Absatz herum und trabt davon, an mir vorbei - mit vorwurfsvollem Blick - zum
    ca. 1 km entfernten Auto. Wäre es offen gewesen, wäre sie eingestiegen.
    So sass sie eben vor dem Kofferraum. Als mein Mann hin kam um sie abzuholen, hat sie sich spontan Spaziergängern angeschlossen, die gerade in der Nähe waren und ging mit denen davon, schön bei Fuss :???: .


    Wir standen alle mit offenem Mund. Die Trainerin meinte nur, hat sie sowas schon mal gemacht? Ich, nein niemals!!! Ich bin dann hin und habe sie abgerufen und dann klebte sie wieder wie gewohnt die ganze Stunde an meinem Bein. Mein Mann wurde keines Blickes mehr gewürdigt.


    Wir zerbrechen uns jetzt noch den Kopf, was die Nummer sollte aber irgendwas wollte sie uns wohl damit sagen :ka: ???

    Muss es denn ein Rassehund sein? Wir hatten an unseren Zweithund eigentlich mehr Anforderungen an den Charakter und das Wesen als an irgendwelche Rasseeigenschaften und deshalb haben wir unserem Rüden verschiedene Tierschutzhunde vorgestellt, bis wir die nach unserer Meinung passende Partnerin gefunden haben.


    Weil er damals ein verhaltensorigineller Typ war, suchten wir einen unaufgeregten abgeklärten Zweithund, körperlich zierlicher und leichter als unser Rüde, damit ich die beiden auf jeden Fall noch gehalten bekomme.


    Genauso eine Hündin haben wir gefunden. Die beiden sind nun seit Jahren ein Super-Team.

    Frage am die Mehrhundehalter: Wie schafft Ihr es auf Euren Pöbelfred einzuwirken, wenn Ihr noch andere Hunde in der Hand habt?


    Konkretes Beispiel von Gestern, war im Feld unterwegs mit zwei Hunden und zwei 10m Schleppleinen, wegen der Dämmerung und jede Menge Wild. Auf dem einzigen Weg zu unserem Auto standen dann ein Erzfeind und ein anderer Hund. Habe erst ewig in einem Seitenweg gewartet, um die vorbei zu lassen, die hatten sich aber festgeschwatzt.


    Also gut, dann halt direkt daran vorbei. Auf der zugewandten Seite die Hündin und in der Hand den Schleppleinenwust und auf der abgewandten Seite Jako am Kurzführer. Er hing zwar komplett in der Leine, ging aber ohne Gebrüll dran vorbei. Plötzlich keifte meine Hündin kurz, weil ihr einer der anderen Hunde zu nah kam und ich wendete meine Aufmerksamkeit kurz zu ihr. Vorbei war's. Wir waren eigentlich schon vorbei und dann legte Jako nochmal richtig los. Gehe davon aus, weil ich einen Moment unaufmerksam war.


    In solchen Momenten fühle ich mich immer komplett überfordert und dann geht es auch immer schief. Hätte ich nur ihn an der Leine gehabt, hätte das sicher funktioniert.


    Nun bin ich aber meinstens mit Beiden unterwegs, kann schon aufgrund der frühen Dunkelheit momentan nicht getrennt gehen und irgendwann muss das doch auch Mal zusammen funktionieren.

    Wir haben 2 Hunde von der Tierhilfe Fuerteventura für die wir auch schon als Pflegestelle tätig waren und die wir 1x im Jahr vor Ort unterstützen. Kann ich sehr empfehlen.


    Ein Hund kommt aus dem Tierschutz Wörsstadt, weiss ja nicht wo Du wohnst aber dieses 'Tierheim' holt Hunde aus Spanien und Osteuropa. Sie halten die Tiere in großen Rudeln und kennen ihre Hunde wirklich sehr genau. So hatten sie bei uns bereits eine perfekt passende Vorauswahl getroffen, als wir nach unserer Hündin suchten. Außerdem bringen Sie die Hunde ins neue Zuhause und unterstützen bei der Eingewöhnung und Vergesellschaftung.


    Hund 4 ist von Hunde in Not Rhein Main. Hier habe ich sehr negative Erfahrungen gemacht.

    Hast dus mal mit nem tragen von Futterbeutel oder Spieli probiert wenn ihr Hunden begegnet. Bei uns läuft das sehr gut. Und im Training oder eben Hundebegnungstraining hat er den Mauli auf, da muss ich dann noch etwas mehr aufpassen, denn da will er gerne noch nach vorn, je nach Hund. Ich kann meist immer genau abschätzen, bei welchen Hund er austicken würde, bzw wann es ihm eben zu nah oder zu hibbelig wird.


    Wenn er sich zurückhält, und/aber so angespannt ist, ist er da noch ansprechbar ? Bzw kannst du ihn da umorientieren?

    Ich lese das mit dem Tragen des Futterbeutels ja bei Dir öfters und finde es auch eine super Idee. Leider trägt Jako überhaupt nichts gerne. Er kann zwar apportieren aber da liefert er das Spielgerät ja bei mir ab. Das hat sicher auch damit zu tun, dass es für ihn nie Spielzeuge gab, weil er die anfangs verteidigte. Ich denke das ist außerdem typabhängig. Unsere Pointer-Hündin trägt den ganzen Tag ewas, wenn man es zulässt.


    Wenn ich Jako im Anfangsstadium der Anspannung erwische kann ich ihn noch anspechen und umorientieren (im Freilauf), an der Leine sowieso (bezogen auf die Raufergruppe, sonst natürlich nicht immer). Neulich hatten wir aber den Fall, dass die Hunde im Freilauf waren und ich aufgrund der anderen Halter und Hunde den entgegenkommenden Hund und Jako nicht sehen konnte. Bis ich es geblickt hatte, war Jako schon gestartet, dann kann ich aus 20 m Entfernung nichts mehr abbrechen.


    Er hat den Hund nicht verletzt aber so wir er sich drauf stürzte, hätte es dazu kommen können. Die Trainerin fand es allerdings weniger dramatisch als ich.


    Muss aber jetzt noch mal etwas Anderes erzählen. Mir ist letzte Woche mal wieder so richtig klargeworden, was wir mit unseren verhaltensoriginellen Hunden doch alles auf uns nehmen und mitmachen.


    Wir haben bei uns einen von einer großen Mauer umgebenen Park mit Wald, Wiesen etc. Hier geht absolut Jeder mit seinem Hund spazieren. Ich war ganz am Anfang mit Jako mal dort, da stürzte ich und er schliff mich auf dem Rücken durch den Matsch. Konnte nur kurz vor dem Schäferhund bremsen, weil ich unterwegs einen kleinen Baum zu fassen bekam. Seit dem bin ich da nicht mehr hin.


    Am Freitag wollte ich mal mit unserer Welpin alleine los, auch um ein bisschen zu üben und bin dorthin. Was für ein erholsamer Spaziergang!!!! Mit ihr geht man einfach an allen anderen Hunden vorbei und toben welche auf einer Wiese, fragt man halt, ob sie mitmachen darf. Alles ganz entspannt. Das Hundehalter Leben kann so schön sein. Unterwegs traf ich auch ein paar Hunde, die hier im Thread genau richtig wären und konnte dann mal von der anderen Seite sehen, wie das auf andere Hundehalter wirkt. Oh Mann, ich weiss schon warum ich mich des Öfteren für unser schlechtes Benehmen schäme :ops: