Hi Lilly,
noch mal kurz zu Deinem Kater, es gibt auch Pferdehöfe , wo sie nur einen Kater nehmen. Und davon abgesehen, wäre er einfach gezwungen gewesen sich zu arrangieren. Man setzt ihn ja auch nicht einfach hin, sondern macht eine Eingewöhnungsphase in einem entsprechend großem Käfig.
Aber egal, das Thema ist erledigt.
Zu deiner Hundemeinung:
"1. laufen sie nicht so unkontrolliert durch die Gegend wie Katzen"
(Weiß nicht, wie man einfügt??)
Kommt darauf an, ob Du in der Stadt wohnst, oder auf dem Land: Ich kenne noch die Qual im Spießrutenlauf mit unserer Hündin Gassi zu gehen. Die Rüden waren schneller wieder bei uns vor der Hasutür, als das ich sie zu ihrem Besitzer gebracht habe.
Unsere Nachbarin war froh, wenn unser Hund endlich nicht mehr heiß war, da ihr Rüde Tag und Nacht geheult hat und nicht mehr gefressen.
"2. gehören immer zwei dazu (Hunde wie Besitzer)"
Hast Du recht. Aber viele Besitzer von zB Rüden interessiert das gar nicht. Sie lassen sie trotzdem unkontrolliert laufen.
Zweitens, wie schon mal gesagt, wollen viele mal Babies haben. Wo willst Du mit den ganzen Hunde hin???
Deshalb ist vor allem eine Kastration der Tierheimhunde sinnvoll.
"3. Werden Katzen meistens früh kastriert ich nenne es mal "bevor sie
ihre Persönlichkeit entwickeln. "
Katzen werden meistens kurz vor oder kurz nach der ersten Rolligkeit kastriert. Kater sobald sie anfangen zu stinken. Damit haben sie ihre volle Entwicklung zum großen Teil abgeschlossen.
Das hat nichts mit Persönlichkeit zu tun.
Allerdings werden viele Fundkatzen/Kater kastriert, wenn sie schon älter sind und ihre "Persöhnlichkeit" wie Du es nennst, ist schon entwickelt.
Trotzdem hören sie auf, sich ständig mit anderen Katern zu prügeln und zu markieren.
"4. Die Freigänger sozialisieren sich ihr ganzes Leben, anders als Hunde"
Was hat das mit Kastrieren zu tun??? Klar freilebende Hunde und Katzen müssen sich mit den anderen auseinandersetzen - Reviere abstecken.
Bei Hunden ist der Besitzer dafür verantwortlich.
Sozialisation heißt ein normales verhalten gegenüber arteigenen Verwandten.
Dazu gleich zu 5.
"5.Aggressionen sitzen im Kopf und nicht in den Hoden."
Ich kann jetzt leider nicht wissenschaftliche Quellen geben, etc.
Aber es gibt eine Unterteilung von Aggression.
Die eine kommt durch untypisches, unnormales Verhalten gegenüber der arteigenen "Familie". Entweder hervorgerufen durch ungenügende Sozialisation oder durch Krankheit.
Das andere ist eigentlich keine Aggression sondern ein typische Rudelverhalten. Nachvollziehbar am Wolfsrudel, nur der Ranghöchste darf sich vermehren, alle anderen werden untergeordnet. Das Ziel jedes Wolfes, sich zu vermehren, also sich in der Rangordnung nach oben zu arbeiten.
Der Hund stammt nunmal vom Wolf ab.
Davon abgesehen ist jeder fremde Rüde eine potentielle Gefahr für seine Position.
Wenn Du natürliche Verhältnisse willst, schaffe Dir eine Rudel Hunde an, laß sie frei leben und kämpfen?
Leider muß sich der Hund hier anpassen, in einer Situation, die für ihn untypisch ist.
Übrigens diese Art von "aggression" sitzt im Hoden, da es rein um eine Rangordnung zur Vermehrung ist.
Durch das soziale Umfeld des Hundes kann die Aggression später auch umschlagen in den "Kopf"
Schöne Bücher über Sexuell herbeigeführtes Verhalten steht auch in einem Buch von Trummler, dem Verhaltensforscher. Da wird auch die Aggression von Hündinnen, anderen Hündinnen gegenüber ein wenig klarer.
"6. Gebährmutterentzündungen sind Gendefekte und wenn man natürlich
alles wegnimmt was sich entzünden könnte ist man auf der sicheren
Seite. "
Über die Auslösungsfaktoren habe ich schon geschrieben, es ist nicht nur ein Gendefekt.
Und wenn ich dadurch auf der sicheren Seite bin, ist mir das recht.
Leider ist die Geb.entz. recht hinterhältig, man bemerkt sie erst, wenn es fast zu spät ist, oft, wenn es schon zu spät ist.
Warum soll ich meinen Hund nicht kastrieren, wenn er keine Welpen bekommen will.
Es gibt auch Menschen, sowohl Männer und Frauen die sich sterilisieren lassen, weil sie keine Kinder (mehr) haben möchten. Deshalb haben sie immer noch Lust auf Sex und sind nicht verhaltensgestört!
(Aber vielleicht ist mein Mutter deshalb so seltsam, weil sie keine Kinder mehr kriegen kann, muß ich sie mal fragen )
"Zum Thema Tierschutz fällt mir noch ein, das die Straßenhunde in Spanien z.B. mit Sicherheit glücklicher sind als manche Hunde hierzulande."
Zu Spanien kann ich Dir nichts sagen, aber zu Griechenland und Italien. Und ich kann sagen, daß ich heulend nach Hause gefahren bin, als ich das Hundeelend und Katzenelend dort gesehen habe.
Ja sie sind bestimmt glücklich, halb verhungert, sich kaum noch auf den Beinen haltend. Überall Macken, Knoten und offene Stellen, weil der Körper komplett deminarlisiert ist.
Wahrscheinlich hätte ich die kleine Maya (Beagle Mix) auf der Straße lassen sollen, bei ihren 3 Hundekumpanen. Nur sie konnte kaum noch laufen. Ich habe nicht das Gefühl, das sie in ihrer Familie sehr unglücklich ist.
Den Katzen auf dem Campingplatz geht es auch gut, sie werden jeden Winter, wenn die Touris weg sind, mit Milch gefüttert - mit Gift!
Damit man mal wieder reduziert.
Das Ziel sollte sicher nicht sein, die Hunde hier her zu bringen, das Ziel sollten groß angelegte Kastrationsaktionen sein, um die Vermehrung zu stoppen und den Hunden dort eine wenigstens daseinsberechtigte Existenz zu geben.
Das Ziel sollte sein, das Bewußtsein der Leute aufzurütteln, sich um die Tiere zu kümmern (zu füttern) und eine endlose Vermehrung zu stoppen.
Wenn Du sagst, diesen Tieren geht es gut, dann haben unserer Bettler die unter der Brücke sitzen und im Winter erfrieren ja ein Himmelreich auf Erden. Warum sollten sie nochmal eine Wohnung haben wollen.
Wenn Du sagst, diesen Tieren geht es gut, dann hast Du noch nie die Augen aufgemacht.
Und dazu brauchst Du noch nicht mal ins Ausland.
Meine ehemaligen Ratten kamen aus einer 1 Zimmerwhg., in der 160Stück lebten- Warum sollte man sie trennen oder kastrieren - sie sollen natürlich leben. Nur das sie sich schon gegenseitig totgebissen haben.
Wir haben schona us Wohnungen Katzen rausgeholt, da würden viele nicht mal eine Zehe reinsetzen, weil so viele und so verdreckt. Bei Hunden ähnliches. Da verrecken in manchen "gut geführten "Tierheimen die Hunde, weil sie so überfüllt sind und das TH Mist baut.
Das geht vielleicht ein wenig vom Thema ab, aber lieber Kastriere ich die Tiere und verhindere eine Elendsvermehrung, als mir solch ein Elend ansehen zu müßen. Das kann nicht im Sinne der Tiere sein!!!
Wenn Du mit Deinem Hund so zurechtkommst, ist das ok. Du mußt ihn ja nicht kastrieren lassen. Es war nur ein Tip, der evtl helfen könnte, daß Aggressionspotential etwas nach unten zu schrauben. Ein Wundermittel ist es nicht und jeder Besitzer trifft seine eigene Entscheidung.
Aber wie gesagt, wenn man das Elend der Viecher auf den Straßen, bauernhöfen und in manch Haushalten sieht, sollte man sich sehr gut überlegen, on man einen Katration an sich so verteufelt.
Engagiere Dich doch mal eine wenig in einem örtlichen TSV. Wenn er gut arbeitet und etwas tut, wirst Du recht schnell einen Überblick haben und hoffentlich gute Nerven!
Gruß Nadine