Beiträge von Ophelia30

    @Liv: es liegt mir fern, jemanden zu mobben.


    Aber entweder war das wirklich so erschütternd, entsetzlich etc. wie im ersten Beitrag geschildert. Dann spreche ich die Frau freundlich(!) an und sitze nicht einfach rum und guck nur zu.


    Oder es war doch nicht so entsetzlich.


    Und egal, was von beidem nun zutrifft: ich zerreiß mir keinesfalls hinterher im Internet das Maul über Leute, die ich überhaupt nicht kenne.

    Also, langsam krieg ich hier echt das Kotzen. Wenn das wirklich über 15 Minuten war im Stau. Da steigt man dann ja wohl aus oder ruft wenigstens was oder oder?


    Falls das wirklich ne Misshandlung war - ich kann das immer noch nicht beurteilen aus der Schilderung. Dann frag ich mich echt, wen ich schlimmer finde. Die misshandelnde HH oder die TS, die alles 15 Min. lang beobachtet, nix tut und anschließend aber in einem Forum noch Mitleid will und Bestätigung, wie grausam das war, was sie mit ansehen musste.

    Mal abgesehen davon, dass hier niemand weiß, was die aus dem Auto heraus beobachtete Frau warum tat.
    Möchte ich gerne das: Hund-Tisch-Kuchen Beispiel mal aufgreifen.


    Unser Hund stand auf dem Tisch. Es war kein Kuchen, sondern ein Salamischnittchen. Und ganz spontan kam ein etwas lauteres: Bist Du bekloppt geworden?! Runter da!!


    Und seitdem war der Hund nie mehr auf dem Tisch. Ich glaube nicht, dass ein Hund seelischen Schaden nimmt, wenn er spürt, dass Frauchen auch mal sauer ist.


    Kann mir wirklich niemand erzählen, dass er nicht mal schimpft mit seinem Hund, etwas lauter wird dabei.

    RuDako: ein toller Beitrag, dem ich absolut zustimme.


    Ich versteh eh nie ganz, warum beim Hund gleich alles Misshandlung ist, nur weil man den Hund mal bestraft (nicht mit Gewalt!). Bei Menschenkindern gibts doch auch Stubenarrest und Handyverbot etc. Da sitzt man auch nicht mit der Kinderschokolade neben ihnen und reicht ihnen bei jedem tollen Verhalten davon ein Stück. Natürlich ist Lob wichtig. Aber ebenso wichtig finde ich auch klare Ansagen bei unerwünschtem Verhalten.


    Und ich gehe eine Schritt weiter: die Leute, die behaupten, noch nie mit ihrem Hund geschimpft zu haben, noch nie ihn mal geblockt etc. Und alles nur über positive Verstärkung machen. Ich halte diese Menschen für unglaubwürdig.


    Ich wollte unseren Hund anfangs nur über positive Verstärkung erziehen. Bis ich gemerkt habe: das klappt überhaupt nicht. Der braucht mal ein ganz klares Nein, der muss auch mal kurz weggesperrt werden, bis er ruhig ist, sonst kläfft der nonstop und knabbert uns an. Ich halte Hunde für sehr klug und denke, dass sie die Strafe auch einordnen können. Bei unserem Hund wären wir wahnsinnig geworden, wenn wir nie durchgegriffen hätten, sondern immer auf den richtigen Moment zum clickern und belohnen gewartet.


    Hauptsächlich arbeiten wir allerdings auch natürlich mit Lob etc. Aber es gibt Momente, da kann man nicht 5 Stunden den Hund ignorieren und machen lassen und drauf warten, dass er endlich mal macht, was man sich wünscht, damit man belohnen kann.

    Ich hab ganz fest an Euch gedacht und freue mich - wenn man das so sagen darf -, dass es so friedlich abgelaufen ist.


    Ich persönlich finde es auch einen riesigen Unterschied, ob man zum Tierarzt fährt oder ob er zu einem kommt. Bei meinem Kater musste ich hin zum Tierarzt. Das Einschläfern war zwar auch sehr friedlich, aber dennoch fand ich das furchtbar. Bei der Hündin kam die Tierärztin nach Hause. Wir hatten so Panik, die Hündin rennt vielleicht weg, hat noch Angst in ihren letzten Minuten etc. Aber das war wirklich "schön" - wenn man das bei sowas so sagen kann. Die Ärztin hat sich Zeit genommen, bis die Hündin von selbst kam. Hat sie gestreichelt, bis sie sich von selbst auf den Boden lag. Und wir natürlich auch. Und dann hat sie die Spritze gegeben, wo sie binnen Sekunden eingeschlafen ist.


    Ich wünsch Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Aber ich finde auch wichtig, dass Menschen über sowas schreiben. Als ich zum ersten Mal ein Tier einschläfern lassen musste, hatte ich davor Todesangst, weil ich dachte, das arme Tier zuckt und weint und kämpft noch minutenlang um sein Leben. Ich hatte Horrorvorstellungen über Schaum vor dem Maul etc. Aber es ist wirklich friedlich. Und zuhause finde ich es noch mal besser.

    Dass Nicht-HH einen oft doof anschauen - sogar beschimpfen -, das kenn ich. Entweder wird einem unterstellt, man käm mit dem Hund nicht klar und müsste ihn endlich mal erziehen - Junghund, der bei Hundesichtung an der Leine zieht. Erzieht man ihn, wird unterstellt, man würde das Tier misshandeln.


    Aber dass sogar andere HH so denken und sich darüber noch im Internet auslassen. Versteh ich nicht. Man hat da 1-2 Minuten was gesehen, man weiß nicht, was voraus gegangen ist und warum die Frau so gehandelt hat. Ich wurde schon oft angegiftet, weil ich unserem Hund die Leineführigkeit beigebracht habe durch wortloses dem Hund den Weg abschneiden, umdrehen, solange weiter laufen, bis er nicht mehr an der Leine zieht, wieder umdrehen. Zieht er wieder: dassselbe Spiel von vorne. Da haben mir ernsthaft Leute gesagt: jemand wie Sie sollte keinen Hund haben. Hallo? Ich fand die Übung sehr sinnvoll - und war auch erfolgreich - und würde es immer wieder so machen.


    Was mischen sich ständig Fremde in die Erziehung ein, die weder mich kennen noch den Hund? Jeder Hund ist individuell. Bei unserem Hund geht z.B. mit Leckerchen nix mehr. Der ist einfach leider - oder zum Glück, je nachdem - null verfressen und im Wald reagiert der auf Leckerchen gar nicht. Ich find das unmöglich, wenn sich andere in die Erziehung einmischen.

    Warum geht die Freundin damit zum Anwalt?


    So ein Anwalt kostet doch auch Geld - vermutlich nicht viel weniger als die Tierarztkosten.


    Dafür ist man versichert. Und was die Versicherung nicht übernimmt, würde ich in so einem Fall selbst zahlen. Denn ich finde es etwas blöd zu diskutieren, wer nun angefangen hat und wem nun bekannt war, dass die Hunde sich eh nicht so mögen. Wenn mein Hund einen anderen verletzt. Komm ich dafür auf. Weil das einfach nicht sein darf. Egal, wer angefangen hat.

    Ich hoffe, die Trainerin hilft Dir.


    Aber ich würde die Nachbarin auch trennen von den Fremden. Unser Hund - Terrier - springt alles an - vor Freude -, was er irgendwie kennt und nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Klar, da arbeiten wir auch dran (wobei, bei mir als Tochter. Also ich will ja schon, dass er mich anspringt vor Freude*gg*)


    Unterwegs Fremde anbellen find ich merkwürdig. Aber daheim. Ist es vielleicht wirklich nur Freude?


    Nur Du kennst Deinen Hund. Unser Hund bellt wie irre, wenn im Garten neue Blumen gepflanzt sind. Oder wenn in der Wohnung die Möbel umgestellt werden. Damit mein ich ja nur: bellen ist nicht unbedingt Zeichen von: gleich beiß ich. Das Bellen kann auch einfach nur zeigen: ich bin echt irritiert. Ich würde nicht denken, dass so ein Hund beißt auf einmal. Und bei Kontakt zu anderen Hunden muss man doch eh immer aufpassen.

    Nochmal, genau wie bei deinem konstruierten Beispiel war der Fall hier ein Moment der Unachtsamkeit. Nicht mehr und nicht weniger.
    Das man sich jetzt hier wichtig macht und anderen den Umgang mit Junghunden erklärt und das das doch alles klar war usw usw...ich muss ja nicht alles verstehen.


    Wenn selbst der Fachmann sich hier wundert das hier nicht bezahlt wurde dann musst du uns sicher nicht die Welt erklären.

    *gg* Ich hab nicht vor, irgendwem die Welt zu erklären. Dazu versteh ich sie selbst zu wenig.


    Aber für mich
    Ist eben schon ein Unterschied, ob es ein Moment war - oder doch eine ganze Nacht.


    Und wichtig machen will ich mich gewiss auch nicht, aber ich finde halt nach wie vor, dass man eine Versicherung nicht in Anspruch nehmen kann, wenn man selbst schuld ist. Und bei einem Junghund die Brille über Stunden unbeaufsichtigt in seiner Reichweite liegen lassen. Ich nenne das selbst schuld. Du nennst das anders. Ist doch ok. Dafür gibts ja Foren, damit unterschiedliche Meinungen ausgetauscht werden.

    Wir hatten darauf keine Lust.
    Wenn man einem Verein beitritt, zahlt man sehr, sehr wenig für Trainig etc. Muss sich aber einbringen und gewisse Regeln einhalten. Wir hatten darauf keine Lust und haben daher eine andere Hundetrainerin gesucht. Ohne Verein. Die ist zwar viel teurer - im Monat 50 Euro - , aber für uns passt das halt besser. Da wir uns abwechseln bei der Hundeführung, da wir keine Lust haben, Waffeln zu backen am Vereinsfest etc.


    Aber ich denke, man muss sich da schon entscheiden. Wenn man so einem Verein beitritt, weil es eben viel billiger ist als bei ner andern Hundeschule. Dann muss man sich auch einbringen und muss auch deren Bedingungen akzeptieren.