RuDako: ein toller Beitrag, dem ich absolut zustimme.
Ich versteh eh nie ganz, warum beim Hund gleich alles Misshandlung ist, nur weil man den Hund mal bestraft (nicht mit Gewalt!). Bei Menschenkindern gibts doch auch Stubenarrest und Handyverbot etc. Da sitzt man auch nicht mit der Kinderschokolade neben ihnen und reicht ihnen bei jedem tollen Verhalten davon ein Stück. Natürlich ist Lob wichtig. Aber ebenso wichtig finde ich auch klare Ansagen bei unerwünschtem Verhalten.
Und ich gehe eine Schritt weiter: die Leute, die behaupten, noch nie mit ihrem Hund geschimpft zu haben, noch nie ihn mal geblockt etc. Und alles nur über positive Verstärkung machen. Ich halte diese Menschen für unglaubwürdig.
Ich wollte unseren Hund anfangs nur über positive Verstärkung erziehen. Bis ich gemerkt habe: das klappt überhaupt nicht. Der braucht mal ein ganz klares Nein, der muss auch mal kurz weggesperrt werden, bis er ruhig ist, sonst kläfft der nonstop und knabbert uns an. Ich halte Hunde für sehr klug und denke, dass sie die Strafe auch einordnen können. Bei unserem Hund wären wir wahnsinnig geworden, wenn wir nie durchgegriffen hätten, sondern immer auf den richtigen Moment zum clickern und belohnen gewartet.
Hauptsächlich arbeiten wir allerdings auch natürlich mit Lob etc. Aber es gibt Momente, da kann man nicht 5 Stunden den Hund ignorieren und machen lassen und drauf warten, dass er endlich mal macht, was man sich wünscht, damit man belohnen kann.